Diskussion:Würfelspielmetaphorik
Beim Lesen von "Gahmurets Orientfahrt" von Holger Noltze habe ich eben folgenden Eintrag zum Begriff "schanze" gefunden, der dir vielleicht für deinen Artikel weiterhilft:
"13,5 schanze] Aus afrz. cheance; ein Wort aus dem Würfelspiel, das den vollen "Glückswurf", aber auch den beim Glücksspiel gemachten Einsatz bedeutet (vgl. VORDERSTEMANN 1974 S.280 f.; DWB 14 Sp.2163). Wolfram gebraucht es häufig und in übertragener Bedeutung, die - je nach Kontext - schwer zu bestimmen ist (vgl. etwa Prolog 2,13; Belegsammlung: HALL 1990 S.304). Hier scheint es, in der Charakterisierung von Gahmurets site, der mâze gegenübergestellt. Für Gahmuret wird rehtiu mâze beansprucht, und die schließt ein wechselhaftes, sprunghaftes Benehmen (entsprechend dem wechselnden Würfelglück) aus. [...]" (Noltze 69)
Literatur: Noltze, Holger: Gahmurets Orientfahrt: Kommentar zum ersten Buch von Wolfram 'Parzival' (4,27-58,26), Würzburg 1995. [*Noltze 1995]
VORDERSTEMANN 1974 = Jürgen Vorderstemann: Die Fremdwörter im "Willehalm" Wolframs von Eschenbach. Göppingen 1974. HALL 1990 = Clifton D. Hall: A Complete Concordance to Wolfram von Eschenbach's Parzival. New York/London 1990.
Vielen Dank für den Hinweis - wird gleich eingebaut :) --KIS (Diskussion) 18:53, 12. Jul. 2015 (CEST)