Seminar:Proseminar Dietrichepik SoSe 2015 06-05-2015

Aus MediaeWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Interpretationsaspekte des Heldenepos Dietrichs Flucht:

  • Heldenzeit:
  • triuwe:

triuwe bezeichnet laut Lexer „überhaupt das sittliche Pflichtverhältnis zwischen allerhand einander Zugehörigen“. Als weitere Übersetzungsvorschläge werden ebenda u.a. angeführt: „ Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, Treue“, aber auch „Versprechen“.[1]

Im zweiten Kapitel von Florian Kragls "Heldenzeit" wird zunächst erklärt, dass sich die Treue Dietrichs zu seinen Gefolgsleuten in seiner Trauer um die verlorenen Kämpfer äußert. Auch würde die geringste Beeinträchtigung der Gefolgsmänner direkt Rachegefühle bei Dietrich auslösen. Diese Reaktionen auf äußere Agressoren hebten ihn empor zu einem über alle Maße treuen Herrscher, der somit zur Verkörperung dieses Ideals würde. Indem Dietrich diese Treue eigen sei, besitze er auch das Recht auf seiner Seite. Seine Handlungen seien somit über das Ideal legitimiert. Doch aus der Treue erwachse nicht nur das Recht, sondern auch das Problem der gegenseitigen Gefolgschaft.

  • untriuwe:
  • Endlosschleife:
  • Handlungsmotivation:
  • Negativexempel:
  • Ökonomie:
  • Widersprüchlichkeit:

Textgrundlage: Florian Kragl, Heldenzeit. Interpretationen zur Dietrichepik des 13. bis 16. Jahrhunderts, Heidelberg 2013 (Studien zur historischen Poetik 12), S. 65-90.


Zusätzliche Literatur <references>

  1. "triuwe". Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch (3 Bde.), Leipzig 1872-1878. woerterbuchnetz.de/lexer. Web. 12.05.2015.