Isegrin (Reinhart Fuchs): Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Fuchs-Wolf-Auseinandersetzung ==
== Die Fuchs-Wolf-Auseinandersetzung ==
Im Zentrum steht, inwiefern körperliche und intellektuelle Überlegenheit in Bezug zum Handlungserfolg stehen.


== Fazit ==
== Fazit ==

Version vom 6. Juli 2020, 14:43 Uhr

Hinweis: Dieser Artikel befindet sich noch im Entstehen und wird daher derzeit nur konzeptuell angezeigt.

Dieser Artikel beleuchtet die Figur des Îsegrîn (mhd. Ysengrin, nhd. Isegrim) näher und soll des Weiteren auf deren Funktionalität sowie intertextuelle Rezeption und Topisierung bzw. vormals oralische Tradierung eingehen. Hierfür erklärt sich verantwortlich: Fridurich von Drusomagus. Erste Informationen zur Rezeption liegen zudem bereits im Artikel Tristan als Mönch vor.

Isegrim vs. Isegrin - Etymologisches

Wolfstradition in Okzident und Orient: Weggefährte und Hirtenfeind

Isegrim als Kenning / Der Wolf im germanischen Kriegeradel

Nivards Ysengrimus - Ein Wolf im Mönchskutt

Heinrichs Isegrin - Treudoof, doch rechtschaffend

Mittelhochdeutsch Übersetzung
,wanit ir mit senfte „Wähnt ihr mit Bequemlichkeit
paradise bisizzin? Paradies zu erhalten?
daz kumet von vnwizzin. Das zeugt von Dummheit.
ir mugint gerne liden dise not: ihr mögt gern erleiden diese Not:
gevatere, svennir ligent dot, Gevatter, wenn ihr lieget tot,
iv broderscaft ist also getan, eure Bruderschaft ist dergestalt getan,
an cehinzic tusint messin sulint ir han an zehntausend Messen sollt ihr teilhaben
deil allirtagelich. alltäglich.
die von Citel fuorint dih Die von Citeaux führen dich
ze frone himelriche zum herrlichen (fronen) Himmelreiche
daz weiz ich warliche.' das weiss ich wahrlich.“
lsigrin wende, ez ware war. Isegrin wähnte, es sei wahr.
beide sin hut unde sin bar Seine Haut wie sein Haar
ruwin in vil cleine. bekümmerten ihn wenig.
er sprach: ,geuatere, nu solgemeine Er sprach: „Gevatter, nun sollen uns
die ale sin, die da inne sint, die Aale gemeinschaftlich gehören, die darinnen sind,
sit wir wurdin gotis kint. seit wir wurden Gotteskinder.
swer mir ein stucke versaget, Wer mir ein Stück davon versagt,
ez wirt ze Citel geclagit.' es wird zu Citeaux beklagt.“

("Reinhart Fuchs" V. 698–716)

Die Gier Isegrins tritt zugunsten seiner Torheit und Reinharts Präsenz in den Hintergrund, untergräbt allerdings ein Stück weit seine Naivitität. Seine blitzartige Konversion und unbedarfte Annahme des Zöllibats dient noch der Mönchskritik als Heuchelei, spiegelt aber zugleich seine Tugendtreue in wenigen Versen wider, gerade wenn er an die, in der höfischen Epik häufig hervorgehobenen, burgundischen Zisterzensier mahnt. Die Figur des Mönchs Ilsan aus der Dietrichsepik, ein Bruder des Helden Hildebrand aus dem Geschlecht der Wulfinger, wird ebenfalls mit diesen und den Cluniazensern in Verbindung gebracht und könnte den zeitgenössischen Rezipienten durchaus in Zügen an die bekannte Isegrin-Figur erinnert haben, jedoch ohne Heinrichs spezifische "Vertumbung" derselbigen, obgleich diesem in der Rabenschlacht auch Torheit für sein Versagen unterstellt wird.


Die Fuchs-Wolf-Auseinandersetzung

Im Zentrum steht, inwiefern körperliche und intellektuelle Überlegenheit in Bezug zum Handlungserfolg stehen.

Fazit

Einzelangaben

Literatur

Hübner, Gert: Schläue und Urteil. Handlungswissen im ‚Reinhart Fuchs‘, in: Techniken der Sympathiesteuerung in Erzähltexten der Vormoderne. Potentiale und Probleme, hg. von Friedrich M. Dimpel und Hans Rudolf Velten, Heidelberg 2016