Gottesurteil (Gottfried von Straßburg, Tristan): Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Episode von Vers 15.267 bis 15.764, in der Isolde einem [[Gottesurteil::Gottesurteil]] unterzogen wird, um ihre Unschuld zu beweisen und sich jedes Verdachts des [[Ehebruch::Ehebruchs]] zu entledigen.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Episode von Vers 15.267 bis 15.764, in der Isolde einem [[Gottesurteil::Gottesurteil]] unterzogen wird, um ihre Unschuld zu beweisen und sich jedes Verdachts des [[Ehebruch::Ehebruchs]] zu entledigen.
Ein besonderer Augenmerk liegt in diesem Artikel auf Vers 15.735f ''daz der vil tugenthafte Crist / wintschaffen alse ein ermel ist''<ref>Zitationen aus dem Tristan-Text nach der Reclam-Ausgabe: Gottfried von Straßburg: Tristan. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn, Stuttgart 2005</ref> und der Frage, wie es zu erklären ist, dass [[Religion::Gott]] die [[Betrug::Manipulation]] des Urteils duldet
Ein besonderer Augenmerk liegt in diesem Artikel auf Vers 15.735f ''daz der vil tugenthafte Crist / wintschaffen alse ein ermel ist''<ref>Zitationen aus dem Tristan-Text nach der Reclam-Ausgabe: Gottfried von Straßburg: Tristan. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu hg., ins Neuhochdeutsche übers., mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn, Bd. 1 u. 2:  Text, Bd. 3: Kommentar, 8./9./12. Aufl., Stuttgart 2007-2008 (RUB  4471-4473).  </ref> und der Frage, wie es zu erklären ist, dass [[Religion::Gott]] die [[Betrug::Manipulation]] des Urteils duldet


==Hinführung (bis V. 15.533)==
==Hinführung (bis V. 15.533)==

Version vom 22. November 2010, 20:15 Uhr

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Episode von Vers 15.267 bis 15.764, in der Isolde einem Gottesurteil::Gottesurteil unterzogen wird, um ihre Unschuld zu beweisen und sich jedes Verdachts des Ehebruch::Ehebruchs zu entledigen. Ein besonderer Augenmerk liegt in diesem Artikel auf Vers 15.735f daz der vil tugenthafte Crist / wintschaffen alse ein ermel ist[1] und der Frage, wie es zu erklären ist, dass Religion::Gott die Betrug::Manipulation des Urteils duldet

Hinführung (bis V. 15.533)

Im Laufe der Zeit erwacht bei dem betrogene Ehemann Isolde::Isoldes, König Marke::Marke, immer wieder der Verdacht auf ein verbotenes Liebesverhältnis zwischen seinem Neffen Tristan::Tristan und Königin Isolde. Jedes Mal gründet sich dieser Verdacht auf verräterische Spuren, die Tristan und Isolde durch einige Unvorsichtigkeit hinterlassen haben, und die mehr oder weniger eindeutig auf ihr Verhältnis hinweisen. Doch nie kann Marke seinen Verdacht bestätigen: Den beiden Liebenden gelingt es stets aufs neue, mit List::List den Verdacht zu wiederlegen und sich aus den Anschuldigungen ihrer Feinde (v.a. des Truchsesses Gegenspieler::Marjodo und des Zwerges Gegenspieler::Melot) zu entwinden. Nachdem Marke allerdings beim Hinterhalt::Aderlass-Hinterhalt bei seiner Rückkehr von der Messe derart zweideutige Spuren findet, dass sie zugleich Tristans und Isoldes Schuld und Unschuld zu belegen scheinen, ist er ratlos. Er beschließt, dass er mit Isolde nicht holt oder heinlîch sein, also liebevollen oder verauten Umgang mit ihr haben könne, ehe sie nicht öffentlich ihre Unschuld bewiesen und die Gerüchte widerlegt habe. Auf einem Religion::Konzil in London wird bald darauf beschlossen, dass Isolde sich dem Gottesurteil mit dem Gottesurteil::glühenden Eisen anvertrauen soll, wozu sie sich auch bereit erklärt.

Das Gottesurteil

List (V. 15.534)

Ablauf des Gottesurteils (V. 15.634)

Autorkommentar (V. 15.733)

  1. Zitationen aus dem Tristan-Text nach der Reclam-Ausgabe: Gottfried von Straßburg: Tristan. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu hg., ins Neuhochdeutsche übers., mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn, Bd. 1 u. 2: Text, Bd. 3: Kommentar, 8./9./12. Aufl., Stuttgart 2007-2008 (RUB 4471-4473).