Ritter als Rastlose in Wolframs Parzival: Unterschied zwischen den Versionen

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Hier soll ein Artikel entstehen, der sich mit dem Vagabundendasein der Ritter beschäftigt. Warum bleibt Parzival nach seiner Heirat nicht bei seiner Frau, sondern sucht die Abenteuer?
Hier soll ein Artikel entstehen, der sich mit dem Vagabundendasein der Ritter beschäftigt. Warum bleibt Parzival nach seiner Heirat nicht bei seiner Frau, sondern sucht die Abenteuer?
=== Rastlosigkeit ===
Ritter werden in Wolframs Parzival fast immer in Bewegung beschrieben. Im Falle Gahmurets wird dies noch damit begründet, dass dieser der Zweitgeborene ist und somit nicht die väterliche Burg erbt. Jedoch löst sich dieser Vorwand bereits nach seiner ersten Heirat auf: Gahmuret verdingt sich als Ritter bei Belacâne und hinterlässt ihr lediglich einen Brief, in dem er erklärt, dass er sie verlassen muss und sie ihn nur im Falle einer Taufe wiedergewinnen kann.
*''frouwe, wiltu toufen dich,''
*''du maht ouch erwerben mich.'' (56, 25f.)
Gahmuret zieht weiter kämpfend und nach Abenteuern suchen durch die Welt, als er schließlich auch Herzeloydes Herz gewinnt. Hier erhebt er zwar Einspruch gegen das Verlangen der Königin:
*''do sprach er 'frouwe, ich hân ein wîp:''
*''diu ist mir lieber danne der lîp.'' (94, 5f.).
Jedoch heiratet er Herzeloyde schließlich doch, aber auch sie verlässt er vor der Geburt Parzivals zugunsten vieler Reisen. Seine letzt soll ihm auch den Tod fernab von der Heimat oder der Familie bringen.

Version vom 26. Mai 2015, 16:05 Uhr

Hier soll ein Artikel entstehen, der sich mit dem Vagabundendasein der Ritter beschäftigt. Warum bleibt Parzival nach seiner Heirat nicht bei seiner Frau, sondern sucht die Abenteuer?

Rastlosigkeit

Ritter werden in Wolframs Parzival fast immer in Bewegung beschrieben. Im Falle Gahmurets wird dies noch damit begründet, dass dieser der Zweitgeborene ist und somit nicht die väterliche Burg erbt. Jedoch löst sich dieser Vorwand bereits nach seiner ersten Heirat auf: Gahmuret verdingt sich als Ritter bei Belacâne und hinterlässt ihr lediglich einen Brief, in dem er erklärt, dass er sie verlassen muss und sie ihn nur im Falle einer Taufe wiedergewinnen kann.

  • frouwe, wiltu toufen dich,
  • du maht ouch erwerben mich. (56, 25f.)

Gahmuret zieht weiter kämpfend und nach Abenteuern suchen durch die Welt, als er schließlich auch Herzeloydes Herz gewinnt. Hier erhebt er zwar Einspruch gegen das Verlangen der Königin:

  • do sprach er 'frouwe, ich hân ein wîp:
  • diu ist mir lieber danne der lîp. (94, 5f.).

Jedoch heiratet er Herzeloyde schließlich doch, aber auch sie verlässt er vor der Geburt Parzivals zugunsten vieler Reisen. Seine letzt soll ihm auch den Tod fernab von der Heimat oder der Familie bringen.