Ritter als Rastlose in Wolframs Parzival: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Parzival ====
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Der Suche nach Abenteuern und damit der Rastlosigkeit möchte Herzeloyde durch die Erziehung in der Einöde von Soltane aktiv entgegenwirken, allerdings kann diese Voraussicht nicht verhindern, dass auch Parzival durch die Welt zieht. Nach dem ersten Kontakt mit Rittern, die er wegen dem Glänzen ihrer Rüstungen mit Gott gleichsetzt, will auch er ausziehen, um an den Arthushof zu gelangen. Er reist über viele Stationen an den Hof, um dort weiter an Gurnemanz verwiesen zu werden. Schließlich kann er als Ritter in den Dienst Condwîr âmurs treten, die er daraufhin auch ehelicht. Aber schon bald erbittet er eine Art Urlaub um seine Mutter besuchen zu können. Hierauf folgen viele Tjoste, viele Auseinandersetzungen, die Ankunft in Munsalvaesche und ein Lernprozess. Bei Parzival ist im Unterschied zu Gahmuret jedoch eine Art Heimweh auszumachen, was in der Blutstopfenszene  
Der Suche nach Abenteuern und damit der Rastlosigkeit möchte Herzeloyde durch die Erziehung in der Einöde von Soltane aktiv entgegenwirken, allerdings kann diese Voraussicht nicht verhindern, dass auch Parzival durch die Welt zieht. Nach dem ersten Kontakt mit Rittern, die er wegen dem Glänzen ihrer Rüstungen mit Gott gleichsetzt, will auch er ausziehen, um an den Arthushof zu gelangen. Er reist über viele Stationen an den Hof, um dort weiter an Gurnemanz verwiesen zu werden. Schließlich kann er als Ritter in den Dienst Condwîr âmurs treten, die er daraufhin auch ehelicht. Aber schon bald erbittet er eine Art Urlaub um seine Mutter besuchen zu können. Hierauf folgen viele Tjoste, viele Auseinandersetzungen, die Ankunft in Munsalvaesche und ein Lernprozess. Bei Parzival ist im Unterschied zu Gahmuret jedoch eine Art Heimweh auszumachen, was in der Blutstopfenszene  
(siehe dazu auch: [[Die Blutstropfenszene]]) seinen Höhepunkt erreicht.
(siehe dazu auch: [[Die Blutstropfenszene (Wolfram von Eschenbach, Parzival)]]) seinen Höhepunkt erreicht.

Version vom 26. Mai 2015, 16:41 Uhr

Hier soll ein Artikel entstehen, der sich mit dem Vagabundendasein der Ritter beschäftigt. Warum bleibt Parzival nach seiner Heirat nicht bei seiner Frau, sondern sucht die Abenteuer?

Rastlosigkeit

Ritter werden in Wolframs Parzival fast immer in Bewegung beschrieben.

Gahmuret

Im Falle Gahmurets wird dies noch damit begründet, dass dieser der Zweitgeborene ist und somit nicht die väterliche Burg erbt. Jedoch löst sich dieser Vorwand bereits nach seiner ersten Heirat auf: Gahmuret tritt in den Dienst als Ritter bei Belacâne und hinterlässt ihr lediglich einen Brief, in dem er erklärt, dass er sie verlassen muss und sie ihn nur im Falle einer Taufe wiedergewinnen kann.

  • frouwe, wiltu toufen dich,
  • du maht ouch erwerben mich. (56, 25f.)

Gahmuret zieht weiter kämpfend und nach Abenteuern suchen durch die Welt, als er schließlich auch Herzeloydes Herz gewinnt. Hier erhebt er zwar Einspruch gegen das Verlangen der Königin:

  • do sprach er 'frouwe, ich hân ein wîp:
  • diu ist mir lieber danne der lîp. (94, 5f.).

Jedoch heiratet er Herzeloyde schließlich doch, aber auch sie verlässt er vor der Geburt Parzivals zugunsten vieler Reisen. Seine letzt soll ihm auch den Tod fernab von der Heimat oder der Familie bringen.

Parzival

Der Suche nach Abenteuern und damit der Rastlosigkeit möchte Herzeloyde durch die Erziehung in der Einöde von Soltane aktiv entgegenwirken, allerdings kann diese Voraussicht nicht verhindern, dass auch Parzival durch die Welt zieht. Nach dem ersten Kontakt mit Rittern, die er wegen dem Glänzen ihrer Rüstungen mit Gott gleichsetzt, will auch er ausziehen, um an den Arthushof zu gelangen. Er reist über viele Stationen an den Hof, um dort weiter an Gurnemanz verwiesen zu werden. Schließlich kann er als Ritter in den Dienst Condwîr âmurs treten, die er daraufhin auch ehelicht. Aber schon bald erbittet er eine Art Urlaub um seine Mutter besuchen zu können. Hierauf folgen viele Tjoste, viele Auseinandersetzungen, die Ankunft in Munsalvaesche und ein Lernprozess. Bei Parzival ist im Unterschied zu Gahmuret jedoch eine Art Heimweh auszumachen, was in der Blutstopfenszene (siehe dazu auch: Die Blutstropfenszene (Wolfram von Eschenbach, Parzival)) seinen Höhepunkt erreicht.