Benutzer:Tamara Groß: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 40: | Zeile 40: | ||
| volender ir gebot! || aufgehört hat zu schlagen! | | volender ir gebot! || aufgehört hat zu schlagen! | ||
|- | |- | ||
| erst vil unbescheiden, || Er | | erst vil unbescheiden, || Er ist sehr rücksichtslos, | ||
|- | |- | ||
| wan swelhe er bestât, || | | wan swelhe er bestât, || nur, wer sich dem Herrn nähert, | ||
|- | |- | ||
| diu wirt von slegen helle || | | diu wirt von slegen helle || der Schreit laut wegen der Schläge | ||
|- | |- | ||
| und mîdende den spot; || | | und mîdende den spot; || und meidet jeden Spot; | ||
|- | |- | ||
| dâ von lâzen alle ir smutzemunden, || | | dâ von lâzen alle ir smutzemunden, || Deshalb sollen alle mit dem Schmunzeln aufhören, | ||
|- | |- | ||
| des die jungen niht verheln enkunden! || | | des die jungen niht verheln enkunden! || dass die Jungen nicht verbergen können! | ||
|- | |- | ||
| des hât ir hant von solher meisterschefte dicke enphunden. || | | des hât ir hant von solher meisterschefte dicke enphunden. || Darum hat ihre Hand durch diese Macht schon oft gelitten. | ||
|- | |- | ||
Zeile 106: | Zeile 106: | ||
|- | |- | ||
| || | | || | ||
| || <br /> | |||
|- | |- | ||
| Sîne weidegenge || | | Sîne weidegenge || | ||
Zeile 130: | Zeile 131: | ||
|- | |- | ||
| || | | || | ||
| || <br /> | |||
|- | |- | ||
| Im hilft niht sîn treie || | | Im hilft niht sîn treie || | ||
Zeile 154: | Zeile 156: | ||
|- | |- | ||
| || | | || | ||
| || <br /> | |||
|- | |- | ||
| Die wîl ich die klingen || | | Die wîl ich die klingen || | ||
Zeile 178: | Zeile 181: | ||
|- | |- | ||
| || | | || | ||
| || <br /> | |||
|- | |- | ||
| Her Nîthart hât gesungen, || | | Her Nîthart hât gesungen, || |
Version vom 9. November 2020, 20:59 Uhr
Übersetzung Winterlied 10
Mittelhochdeutsch | Übersetzung | ||
---|---|---|---|
Dô der liebe summer | Nachdem der schöne Sommer | ||
ureloup genam, | sich verabschiedet hatte, | ||
dô muose man der tänze | musste man auf die Tänze | ||
ûfm anger gar verphlegen. | auf der Wiese verzichten. | ||
des gewan sît kummer | Seitdem hatte auch | ||
der herre Gunderam: | Herr Gunderam Kummer: | ||
der muose ouch sîn gestränze | Er musste unterwegs auch seine Landstreicherei | ||
dô lazzen under wegen. | beenden. | ||
der ist bickelmeister disen winder: | Er ist diesen Winter der Meister beim Würfelspiel: | ||
oeder gouch ist in dem lande ninder, | Einen törichten Narr gibt es in diesem Land keinen. | ||
sîn rûmegazze kaphet zallen zîten wol hin hinder. | Sein Gassenräumer gafft wohl immer nach hinten. | ||
Waz er an den meiden | Was er den Mädchen | ||
wunders dâ begât, | schreckliches angetan hat, | ||
ê daz mîn vrouwe Schelle | Noch bevor das Glöckchen | ||
volender ir gebot! | aufgehört hat zu schlagen! | ||
erst vil unbescheiden, | Er ist sehr rücksichtslos, | ||
wan swelhe er bestât, | nur, wer sich dem Herrn nähert, | ||
diu wirt von slegen helle | der Schreit laut wegen der Schläge | ||
und mîdende den spot; | und meidet jeden Spot; | ||
dâ von lâzen alle ir smutzemunden, | Deshalb sollen alle mit dem Schmunzeln aufhören, | ||
des die jungen niht verheln enkunden! | dass die Jungen nicht verbergen können! | ||
des hât ir hant von solher meisterschefte dicke enphunden. | Darum hat ihre Hand durch diese Macht schon oft gelitten. | ||
Immer, sô man vîret, | |||
sô hebent sî sich dar | |||
mit einer samenunge, | |||
den ich wol schaden gan. | |||
Werenbreht der lîret, | |||
sô sumbert Sigemâr. | |||
daz in dâ misselunge, | |||
daz laege et eben an! | |||
daz sich doch vil lîhte mac verrîden: | |||
wellents ir getelse niht vermîden, | |||
sich mugen zwêne an mîner weibelruoten wol versnîden. | |||
Koeme ich zeinem tanze, | |||
dâs alle giengen bî, | |||
dâ wurde ein spil von hende | |||
mit beiden ekken zuo. | |||
lîhte geviele ein schanze, | |||
daz vor mir laegen drî. | |||
ich hielte ez âne wende, | |||
verbüte ez einer vruo. | |||
sige und saelde hulfen mir gewinnen, | |||
daz si halbe müesen dan entrinnen. | |||
nu ziehen ûf und lâzen in ir gogelheit zerinnen! | |||
Sîne weidegenge | |||
die verewent mich grâ, | |||
swenn er verwendeclîchen | |||
vür mîne vrouwen gât. | |||
trîbet erz die lenge, | |||
bestât er danne dâ, | |||
man hilft im ûz der kîchen, | |||
daz er vil riuwic stât. | |||
er und etelîcher sîn geselle, | |||
den ich tanzent an ir hant ersnelle, | |||
des sî gewis, ich slahe in, daz sîn offen stât ein elle! | |||
Im hilft niht sîn treie | |||
noch sîn hiubelhuot; | |||
ez wirt im in getrenket: | |||
er zuhte ir einen bal. | |||
erst ein toerscher leie; | |||
sîn tumbelîcher muot | |||
der wirt im dâ bekrenket. | |||
wil er vür Riuwental | |||
hin und her sô vil gewentschelieren, | |||
er wirt wol zeteiset under vieren. | |||
her Werenbreht, waz mag ich des, wirt im der umberieren? | |||
Die wîl ich die klingen | |||
um mîne sîten trage, | |||
sô darf mir durch mîn sumber | |||
niemen stechen nieht. | |||
er mouz vil wîte springen: | |||
begrîfe ichn mit dem slage, | |||
ich slahe in, daz er tumber | |||
schouwet nimmer lieht. | |||
ich hilf im des lîbes in den aschen | |||
und slah im mit willen eine vlaschen, | |||
daz im die hunt daz hirne ab der erde müezen naschen. | |||
Her Nîthart hât gesungen, | |||
daz ich in hazzen wil | |||
durch mînes neven willen, | |||
des neven er beschallt. | |||
lieze ers unbetwungen! | |||
es ist im gar ze vil. | |||
enpflæge er sîner grillen | |||
und het ouch der gewalt! | |||
ez ist ein schelten, daz mich freuden letzet. | |||
wirt diu weibelroute mir gewetzet, | |||
ich trenne in ûf, daz man wol einen sezzel in in setzet. |