Inhaltsangabe "Tristan" (Gottfried von Straßburg, Tristan): Unterschied zwischen den Versionen

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Bei einem prächtigen und einen Monat andauernden Fest lernt Riwalin Markes Schwester Blanscheflur kennen. Sie verlieben sich ineinander, doch bleibt es noch unausgesprochen, da sobald das Fest vorüber ist, Riwalin an Markes Seite gegen ein in das Reich eingedrungenes Heer kämpft. Ein verfeindeter König ist in den Krieg gegen Cornwall gezogen. Im Kampf wird Riwalin schwer verwundet. Die Verletzung scheint tödlich und er liegt auf dem Sterbebett. Blanscheflur wird von Sorgen und Sehnsucht nach dem Geliebten gequält und sie schafft es mit Hilfe ihrer Dienerin, zu ihm ans Krankenlager zu gelangen. Die beiden schlafen miteinander und sie wird schwanger.
Bei einem prächtigen und einen Monat andauernden Fest lernt Riwalin Markes Schwester Blanscheflur kennen. Sie verlieben sich ineinander, doch bleibt es noch unausgesprochen, da sobald das Fest vorüber ist, Riwalin an Markes Seite gegen ein in das Reich eingedrungenes Heer kämpft. Ein verfeindeter König ist in den Krieg gegen Cornwall gezogen. Im Kampf wird Riwalin schwer verwundet. Die Verletzung scheint tödlich und er liegt auf dem Sterbebett. Blanscheflur wird von Sorgen und Sehnsucht nach dem Geliebten gequält und sie schafft es mit Hilfe ihrer Dienerin, zu ihm ans Krankenlager zu gelangen. Die beiden schlafen miteinander und sie wird schwanger.


Riwalin erholt sich wieder und überlebt. Sie leben ihre Liebe an Markes Hof, wenn auch nur im Geheimen, da keiner von ihnen weiß. Das Glück ist nur von kurzer Dauer, weil Riwalin nach Parmenien heimkehren muss, um Morgan zu bekämpfen, der wieder Truppen entsandt hat. Da es aussichtslos erscheint, dass die Schwangerschaft unbemerkt bleibt, und sie die Ehre ihrer Familie nicht in Zweifel ziehen will, flieht Blanscheflur mit Riwalin in sein Reich. Sie heiraten, noch bevor er in die Schlacht zieht und Blanscheflur wird in die Obhut [[Rual li Foitenant|Rual li Foitenants]], Marschall und engster Vertrauter Riwalins, übergeben. Im Krieg mit Herzog Morgan wird Riwalin erschlagen. Blanscheflur ist ohnmächtig vor Schmerz, sie verliert ihre Kraft und ihren Lebenswillen. Sie verstirbt, kurz nachdem sie ihren und Riwalins Sohn zur Welt bringt.
Riwalin erholt sich wieder und überlebt. Sie leben ihre Liebe an Markes Hof, wenn auch nur im Geheimen, da keiner von ihnen weiß. Das Glück ist nur von kurzer Dauer, weil Riwalin nach Parmenien heimkehren muss, um Morgan zu bekämpfen, der wieder Truppen entsandt hat. Da es aussichtslos erscheint, dass die Schwangerschaft unbemerkt bleibt, und sie die Ehre ihrer Familie nicht in Zweifel ziehen will, flieht Blanscheflur mit Riwalin in sein Reich. Sie heiraten, noch bevor er in die Schlacht zieht, und Blanscheflur wird in die Obhut [[Rual li Foitenant|Rual li Foitenants]], Marschall und engster Vertrauter Riwalins, übergeben. Im Krieg mit Herzog Morgan wird Riwalin erschlagen. Blanscheflur ist ohnmächtig vor Schmerz, sie verliert ihre Kraft und ihren Lebenswillen. Sie verstirbt, kurz nachdem sie ihren und Riwalins Sohn zur Welt bringt.


==='''Tristans Heranwachsen, die Entführung, Markes Hof (V. 1791-5068)'''===
==='''Tristans Heranwachsen, die Entführung, Markes Hof (V. 1791-5068)'''===

Version vom 3. Februar 2011, 00:35 Uhr

Dieser Artikel soll einen Überblick über den Inhalt des "Tristan"-Romans von Gottfried von Straßburg geben.

Inhalt

Prolog (V. 1-244)

Im Prolog, aufgebaut nach klassischen Rhetorik-Prinzip,[Huber 2000: 37] richtet sich Gottfried an sein Publikum. Anfangs philosophiert er allgemein über Kunst. Er erklärt, warum er den Tristanstoff für seinen Roman ausgewählt hat und welche Quellen ihm zur Verfügung standen. Immer wieder lässt er hier bereits anklingen, wie sein Verständnis von Minne aussieht. Am Ende bittet er sein Publikum, ihm Aufmerksamkeit zu schenken. Für weitere Informationen siehe Hauptartikel.

Vorgeschichte: Die Geschichte von Riwalin und Blanscheflur und Tristans Geburt (V. 245-1790)

Tristan, der Titelheld des Romans, wird als Sohn Riwalins von Parmenien und Blanscheflurs, der Schwester König Markes von Cornwall, geboren. Ihre Geschichte wird der eigentlichen Tristan-Erzählung im Roman vorweggenommen.

Riwalin ist der junge, edle und ritterliche Herr von Parmenien in der Bretagne. In seinem jugendlichen Leichtmut greift er seinen Lehensherren, den Herzog Morgan, dem er einen Teil seines Landes verdankt, an, um dessen Lehnsherrschaft zu beenden. Es gelingt Riwalin, seinen Widersacher schnell in die Enge zu treiben, so dass Morgan keinen anderen Ausweg sieht, als einen Waffenstillstand auszuhandeln, der auf ein Jahr Dauer festgelegt wird.

Kurze Zeit nach Beendigung des Krieges zieht es Riwalin wieder fort aus Parmenien. Er segelt nach Cornwall zu König Marke, um am Hof zu leben und seine eigene Ritterlichkeit zu vervollkommnen. Riwalin wird herzlich empfangen, bleibt und macht sich sehr beliebt. Bei einem prächtigen und einen Monat andauernden Fest lernt Riwalin Markes Schwester Blanscheflur kennen. Sie verlieben sich ineinander, doch bleibt es noch unausgesprochen, da sobald das Fest vorüber ist, Riwalin an Markes Seite gegen ein in das Reich eingedrungenes Heer kämpft. Ein verfeindeter König ist in den Krieg gegen Cornwall gezogen. Im Kampf wird Riwalin schwer verwundet. Die Verletzung scheint tödlich und er liegt auf dem Sterbebett. Blanscheflur wird von Sorgen und Sehnsucht nach dem Geliebten gequält und sie schafft es mit Hilfe ihrer Dienerin, zu ihm ans Krankenlager zu gelangen. Die beiden schlafen miteinander und sie wird schwanger.

Riwalin erholt sich wieder und überlebt. Sie leben ihre Liebe an Markes Hof, wenn auch nur im Geheimen, da keiner von ihnen weiß. Das Glück ist nur von kurzer Dauer, weil Riwalin nach Parmenien heimkehren muss, um Morgan zu bekämpfen, der wieder Truppen entsandt hat. Da es aussichtslos erscheint, dass die Schwangerschaft unbemerkt bleibt, und sie die Ehre ihrer Familie nicht in Zweifel ziehen will, flieht Blanscheflur mit Riwalin in sein Reich. Sie heiraten, noch bevor er in die Schlacht zieht, und Blanscheflur wird in die Obhut Rual li Foitenants, Marschall und engster Vertrauter Riwalins, übergeben. Im Krieg mit Herzog Morgan wird Riwalin erschlagen. Blanscheflur ist ohnmächtig vor Schmerz, sie verliert ihre Kraft und ihren Lebenswillen. Sie verstirbt, kurz nachdem sie ihren und Riwalins Sohn zur Welt bringt.

Tristans Heranwachsen, die Entführung, Markes Hof (V. 1791-5068)

Riwalin und Blanscheflur hinterlassen ein Waisenkind. Rual li Foitenant und seine Frau Floraete nehmen das Neugeborene an Kindes statt an und lassen auch sonst niemanden wissen, dass es nicht ihr Kind ist. Tristan genießt eine höfische Ausbildung und erlernt viele Fertigkeiten. Die Menschen in seiner Umgebung sind stets gebannt, denn seine Schönheit und sein Talent sind sehr ausgeprägt und so finden alle, die ihn kennenlernen, Gefallen an ihm.

Dieser Umstand wird für ihn zum Verhängnis, als norwegische Händler in Parmenien anlegen. Er kommt mit ihnen in Kontakt und die Händler sind hingerissen von seinen Tugenden. Die Aussicht darauf, für ihn bewundert zu werden, bringt sie dazu, ihn zu entführen. In seiner Heimat schmerzlich vermisst, trägt das Schiff der Kaufleute ihn immer weiter fort. Während der Entführung geraten die Seeleute in einen tagelangen starken Sturm, den sie für ein Zeichen Gottes halten. So setzen sie den jungen Tristan an der Küste Cornwalls aus.

Er trifft auf zwei Pilger, denen er sich Richtung Tintajol, der Stadt seines Onkels Marke, anschließt. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf eine Jagdgesellschaft. Tristan kann sich Dank des Jagens, denn seine Jagdkünste sind denen von Markes Jägern überlegen, schnell mit ihnen gut stellen. Er kehrt mit ihnen zurück zum Hof seines Onkels, von dem er noch nicht weiß, dass er ein Verwandter ist. Auch Marke ist angetan von dem vorbildlichen jungen Mann und macht ihn zu seinem Jägermeister.

Marke ist sehr beeindruckt vom jungen Tristan und schnell werden sie enge Vertraute. Im weiteren Verlauf ist Marke wie ein Vater für Tristan. Durch seine vielen Talente und Fertigkeiten, mit denen er gesegnet ist, sind ihm alle am Hof sehr geneigt und er wird ein Teil dieser Gesellschaft, bleibt am Hof und eng an Markes Seite.

Knapp vier Jahre nachdem Tristan Parmenien unfreiwillig verlassen hat, findet Rual seinen Ziehsohn wieder. Er ist seit der Entführung auf der Suche und nachdem er viele Länder durchquert hat, findet er ihn in Tintajol, bei Marke. Rual erzählt am Hof die Herkunftsgeschichte Tristans und dieser und Marke erfahren von seiner wahren Abkunft. Daraufhin wird die Schwertleite vorbereitet, Tristan wird von Marke zum Ritter geschlagen und als Erbe bestimmt.

Rache an Morgan, Kampf um die Freiheit von Irland und Heilung durch die Todfeindin (V. 5069-8896)

Tristan kehrt mit Rual heim nach Parmenien, um sich an Morgan zu rächen, der für den Tod seines leiblichen Vaters Riwalin verantwortlich ist.

Unter dem Vorwand, lehnsrechtliche Verhandlungen führen zu wollen, sucht Tristan Morgan auf. Er findet ihn, fordert sein Lehen ein und nimmt Rache, indem er Morgan erschlägt. Er überlässt Rual sein nun freies Erbland, sieht dessen Söhne, seine Stiefbrüder, als Erben vor und verlässt Parmenien wieder, um zu Marke zurückzukehren und an seinem Hof zu leben.

Als er Cornwall erreicht, sieht er sich mit einem neuen Gegner, Morold, konfrontiert. Dieser ist ein Gesandter des Lehnsherrn von Marke, Gurmun aus Irland, und fordert die Entlohnung seines Herrn. Tristan ist der Erste, der es wagt, sich zu wehren, und er fordert Morold heraus. Es kommt zum Kampf auf Leben und Tod. Tristan schafft es, den übermächtigen Widersacher zu erschlagen, jedoch verletzt Morold Tristan mit einem vergifteten Schwert. Durch den tödlichen Hieb bleibt ein Teil des Schwertes in Morolds Kopf stecken. Die vergiftete Wunde Tristans muss versorgt werden, was nur die Schwester Morolds, die Königin von Irland, Isolde, mit ihren Heilkünsten vermag, da sie es auch war, die das Schwert ihres Brudes vergiftet hatte.

Tristan fährt gen Irland, um sich heilen zu lassen. Weil König Gurmun einen Bann gegen jeden, der aus Cornwall heransegeln möge, ausgesprochen hat, gelingt es ihm nur mittels einer List, indem er sich als spanischer Spielmann ausgibt, nach Dublin und bis zur Königin vorzudringen. Er nennt sich Tantris, denn er will seine Identität nicht preisgeben. Die Königin lässt sich von Tristan durch seine musikalischen Fähigkeiten beeindrucken und heilt den Mörder ihres Bruders, ihren Todfeind, außerdem stellt sie ihn als Lehrer für ihre Tochter Isolde ein. Tristan unterweist die junge Isolde eifrig in Literatur, im Instrumentenspiel und in der Sittenlehre, die feines Betragen sowie höfische Tugenden lehrt. Auf diese Weise entsteht ein enges Verhältnis zwischen dem wohlerzogenen Lehrer Tristan und der wissbegierigen wie begabten jungen Schülerin Isolde. Sie gibt sich der feinen Erziehung sehr fleißig hin, so dass sie schon bald von allen Seiten gelobt wird und des Öfteren vor dem König und seinen Gästen musiziert und sie mit ihrer edlen Sittenhaftigkeit vergnügt. Als Tristan wieder völlig gesund ist und der jungen Isolde so vieles beigebracht hat, wie ihm möglich ist, verlässt er Dublin und reist zurück nach Cornwall.

Die Freude über seine gesunde Rückkehr ist groß, aber nur von kurzer Dauer. Er berichtet am Hof und vor allem seinem Herren Marke von der wunderschönen Isolde und ihren Tugenden. Neider am Hof begehren gegen Tristan auf und es werden Intrigen gegen ihn ausgeheckt. Tristan soll sein Leben riskieren, um Isolde zu Markes Frau zu machen. Als Brautwerber geht Tristan erneut unerkannt nach Irland.

Drachenkampf, Enttarnung von Tristan in Irland und Brautwerbung (V. 8897-11428)

Isolde ist demjenigen als Braut versprochen, der den Drachen tötet, der zu dieser Zeit die königlichen Ländereien bedroht. Tristan wagt die Aufgabe, der schon etliche Kämpfer zum Opfer gefallen sind. Er triumphiert abermals und tötet den Drachen, dem er die Zunge herausschneidet. Tristan ist vom Kampf strapaziert und bleibt an Ort und Stelle stark geschwächt zurück. Die Zunge, die er dem Drachen als Beweis genommen hat, belastet ihn und raubt ihm seine Kräfte. Es sind die Königin und ihre Tochter, die sein Leben erneut retten, als sie sich aufmachen, um den wahren Drachentöter aufzuspüren, da ein Betrüger sich ebenfalls dieser Tat rühmt. Die junge Isolde erkennt in ihm den Spielmann Tantris. In der Folge wird dieser vermeintliche Held und der, das Recht auf Isolde fordernde Mann, der Truchseß, beim Gerichte des Königs seiner Lüge überführt, da Tristan mittels der Zunge nachweisen kann, dass er das Ungeheuer umgebracht hat.

Doch auch Tristan selbst wird als Lügner entlarvt. Isolde ist es, die ihn sowohl als Morolds Mörder und dadurch auch als Tristan und nicht Tantris enttarnt. Sie will ihn erschlagen doch ihre Mutter hält sie davon ab. Entgegen ihrer beider Wunsch den Feind, den Mörder des geliebten Verwandten, tot zu sehen, lassen sie ihn leben, um sein Anliegen zu erfahren. Tristan erzählt ihnen, dass er in Markes Auftrag in Irland sei und dieser die junge Isolde standesgemäß zu seiner Königin machen wolle und das er dafür den Kamof auf sich genommen habe. Diesem Vorschlag sehr gewogen und dankbar für die Hilfe gegen den heiratswilligen, betrügerischen Truchsessen söhnen sich die Isoldes mit Tristan aus. Die Königin berichtet ihrem Mann von der Brautwerbung Tristans für Isolde und auch dieser ist gewillt Frieden mit England und Cornwall zu schließen und seine Tochter mit Marke zu verheiraten. Dieses Abkommen besiegeln Tristan und Gurmun und der junge Ritter bereitet die Rückreise vor, um seinem König die auserwählte Braut zu bringen.

Überfahrt nach Cornwall und Liebestrank-Episode (V. 11429-12434)

Kurz vor der Abreise aus Irland braut die Königin Isolde einen Liebestrank für Marke und Isolde, der die Liebe der beiden besiegeln und sichern soll. Diesen Trank vertraut sie Brangäne, der königlichen Dienerin, die als Vertraute die junge Isolde nach Cornwall begleitet, im Geheimen an. Die Überfahrt beginnt und Isolde ist traurig, da sie die Heimat verlässt und in eine ungewisse Zukunft steuert. Die Seereise setzt der Gesellschaft zu, sodass eine Ruhepause eingelegt wird und man einen Hafen ansteuert. Während dieser kümmert sich Tristan um Isolde und bittet um etwas zu trinken. Eine Hofdame bietet ihm das Glasgefäß, welches Brangäne anvertraut ist, als Wein an. Er und Isolde trinken es gemeinsam und der Zauber wirkt. Tristan und Isolde verlieben sich sofort ineinander. Erst sind sie verschüchtert und unsicher, ob der Gefühle des Gegenübers, aber sie nähern sich einander und beginnen eine geheime Liebe. Sie leben sie aus und erfahren Glück, sehen jedoch der unsicheren Zukunft am Hofe Markes, Tristans väterlichem Freund und Isoldes Bräutigam, ängstlich und kummervoll entgegen.

Tristan-Isolde-Marke die Lüge am Hof (V. 12507-18358)

Als Cornwall erreicht wird legt Marke sogleich das Hochzeitsdatum fest. Nun wird die verlorene Jungfräulichkeit von Isolde zum Problem des Liebespaares, weil sie in der Hochzeitsnacht nicht mit Marke schlafen kann, ohne dass der Betrug auffällig wird. Sie ersinnen einen Plan. Brangäne, die Dienerin, legt sich in der Nacht zu Marke und tauscht mit Isolde im Dunkeln unerkannt die Rollen, denn sie ist noch Jungfrau und so erfährt der König nichts von der geheimen Liebe. Marke ist sehr zufrieden mit seiner Ehe, wird durch seine Frau noch höher wertgeschätzt und ahnt voerst nichts.

Tristan und Isolde üben derweil ihre Liebe am Hofe Cornwalls aus, tun dies jedoch im Verborgenen und leben ständig in der Angst entdeckt zu werden. Es folgen diverse Episoden verschiedener listenreicher Tricksereien, die sich Tristan und Isolde ausdenken um den wachsenden Verdacht Markes, es könnte eine Liason zwischen beiden bestehen, immer wieder zu zerstreuen.

Zwischenstück: Tristan flieht in die Fremde (V. 18359-18600)

Tristan versucht sich abzulenken (V. 18601-19548)

Tristan flieht und trifft auf den jungen Herzog Kaedin. Er hilft ihm bei kriegerischen Auseinandersetzungen und wird am Hof dessen als Freund aufgenommen. Kaedins Schwester, die sich schon bald in Tristan verliebt heißt Isolde. Das bringt Tristan in eine neue, verwirrende Situation. Er kann mit dem Namen, sowie mit deren Schönheit nicht umgehen, denn alles erinnert ihn an den Schmerz der für ihn verlorenen Isolde. Zwischen den Gedanken an die alte und die neue Isolde als Trost und Ablenkung wird Tristan immer verwirrter. Am Schluss gibt es einen Monolog, in welchem Tristan der ehemaligen Isolde Vorwürfe macht.

Anschließend bricht der Roman abrupt ab.

Übersicht über die Charaktere

Liste der handelnden Personen, jeweils auf die Hauptseite verlinkt, in der Reihenfolge ihres Auftretens:

Riwalin: Herrscher über Parmenien in der Vorgeschichte, Ehemann von Blanscheflur und Vater Tristans

Morgan: Erzfeind Riwalins und ständige Bedrohung Parmeniens; Wird von Tristan erschlagen

Marke: Herrscher über Cornwall und England, Bruder Blanscheflurs, Onkel von Tristan und wie ein Vater für ihn

Blanscheflur: Schwester von Marke, Ehefrau von Riwalin und Mutter Tristans

Rual li Foitenant: Freund und engster Vertrauter Riwalins und Marschall von Parmenien, Ziehvater von Tristan

Floraete: Ehefrau von Rual und Ziehmutter Tristans, Marschallin von Parmenien

Tristan:

Kurvenal: Enger Vertrauter und Lehrer von Tristan seit Kindertagen, der ihm immer beisteht

Morold: Der stärkste Ritter Irlands und Zinseintreiber König Gurmuns, Bruder von Mutter Isolde, von Tristan im Kampf getötet

Gurmun: König von Irland und Lehnsherr über England und Cornwall bis Tristan dies beendet, Ehemann der älteren und Vater der jüngeren Isolde

Königin Isolde: Königin von Irland und Ehefrau Gurmuns, Mutter von Isolde, Schwester von Morold

Tochter Isolde: Prinzessin von Irland, Tochter von Gurmun und Isolde und Nichte von Morold, soll Marke heiraten verliebt sich jedoch, durch den Liebestrank, in Tristan

Truchseß: Vasall am Hofe Gurmuns von Irland; verliebt in die junge Isolde, täuscht er den Drachenmord vor, um sie zu erobern

Brangäne: vorbildliche, treue Dienerin Isoldes aus Irland und ihre Nichte; verschuldet die Einnahme des Liebestranks, der ihr anvertraut wurde

Literatur

  • Gottfried von Straßburg: Tristan. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Bd. 1–3. Stuttgart 1980 (RUB 4471-3).
  • [*Huber 2000] Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg. Tristan und Isolde. Eine Einführung. Berlin 2000.