Die Inszenierung des Spotts in Neidharts Sommerliedern: Unterschied zwischen den Versionen

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===Definition des Spottbegriffs im Kontext einer szenischen Konstellation===
===Definition des Spottbegriffs im Kontext einer szenischen Konstellation===
Plotke beschreibt den Spott als einen Relationsbegriff, weil er immer eine spottende und eine verspottete Instanz voraussetzt. Ohne dieses Verhältnis kann es nach Plotke zu keinem Spott kommen, da er sich immer auf ein Objekt beziehen müsse. Dennoch hebt sie hervor, dass der Spott keinen Rezipienten außerhalb der genannten Relation braucht, weil er sich durch die Beziehung eines Subjekts zu einem Objekt konstituiert, indem der Spottende Merkmale und Eigenschaften des Verspotteten, die negativ konnotiert sind, hervorhebt. Somit beinhalte der Spott immer ein expositorisches Element, da die Merkmale und Eigenschaften präsentiert und artikuliert werden. [Plotke 2010: 23-24]. <br />
Diese Artikulation der Spottenden beinhaltet „eine scherzende oder scharf-verletzende Herabsetzung des verspotteten Objekts“[Plotke 2010: 23], was beispielsweise durch die verächtliche Nachahmung körperliche Attribute seitens des Spottenden gezeigt werden kann. Darüber hinaus muss der Spottende nach Plotke beim Verweis auf ein Objekt mithilfe der Verwendung von Hyperbeln eine Distanz zu ihm aufbauen. Dies bedeutet, dass der Spottende „Eigenschaften übertrieben wiedergibt und karikiert und sich damit vom Nachgeahmten absetzt.“[Plotke 2010: 24]. [Plotke 2010: 24] <br />
===Ebenen des Spotts im Sommerlied 18===
===Ebenen des Spotts im Sommerlied 18===
===Ebenen des Spotts im Winterlied 27===
===Ebenen des Spotts im Winterlied 27===

Version vom 28. September 2021, 13:26 Uhr

Im Rahmen dieses Artikels soll die Frage beantwortet werden, wie der Spott in Neidharts Sommer- und Winterliedern inszeniert wird und welche Funktion er innerhalb der Diegese hat.
Hierzu soll zunächst der Spottbegriff mithilfe des Aufsatzes Neidhart als Spötter – Spott bei Neidhart von Seraina Plotke definiert werden. Des Weiteren soll an ihren zwei gewählten Beispielen gezeigt werden, wie sie die Inszenierung des Spottes bei Neidhart beschreibt, um dies in einem nächsten Schritt auf ausgewählte Lieder anzuwenden und mithilfe einer sprachlichen, strukturellen und inhaltlichen Analyse zu erweitern.
Folglich soll mithilfe der Analyse gezeigt werden, wer in den Liedern der Spottende oder Verspottete ist und wie sich diese Relation bei näherer Betrachtung und unter Einbezug der Aufführungssituation umkehren kann.

Spott bei Seraina Plotke

Seraina Plotke behandelt in ihrem Aufsatz Neidhart als Spötter – Spott bei Neidhart die Ebenen des Spottes in den Liedern Neidharts. Diese Ebenen sind zum einen die textinterne dialogische Handlungsdramatik und die narrativ-monologische Vortragsdramatik und zum anderen die externe Ebene der Aufführungssituation [Plotke 2010: 25-26]. Diese sollen in diesem Kapitel des Artikels erklärt werden und mit dem Spottbegriff Plotkes ins Verhältnis gesetzt.

Definition des Spottbegriffs im Kontext einer szenischen Konstellation

Plotke beschreibt den Spott als einen Relationsbegriff, weil er immer eine spottende und eine verspottete Instanz voraussetzt. Ohne dieses Verhältnis kann es nach Plotke zu keinem Spott kommen, da er sich immer auf ein Objekt beziehen müsse. Dennoch hebt sie hervor, dass der Spott keinen Rezipienten außerhalb der genannten Relation braucht, weil er sich durch die Beziehung eines Subjekts zu einem Objekt konstituiert, indem der Spottende Merkmale und Eigenschaften des Verspotteten, die negativ konnotiert sind, hervorhebt. Somit beinhalte der Spott immer ein expositorisches Element, da die Merkmale und Eigenschaften präsentiert und artikuliert werden. [Plotke 2010: 23-24].
Diese Artikulation der Spottenden beinhaltet „eine scherzende oder scharf-verletzende Herabsetzung des verspotteten Objekts“[Plotke 2010: 23], was beispielsweise durch die verächtliche Nachahmung körperliche Attribute seitens des Spottenden gezeigt werden kann. Darüber hinaus muss der Spottende nach Plotke beim Verweis auf ein Objekt mithilfe der Verwendung von Hyperbeln eine Distanz zu ihm aufbauen. Dies bedeutet, dass der Spottende „Eigenschaften übertrieben wiedergibt und karikiert und sich damit vom Nachgeahmten absetzt.“[Plotke 2010: 24]. [Plotke 2010: 24]

Ebenen des Spotts im Sommerlied 18

Ebenen des Spotts im Winterlied 27

Literaturverzeichnis

Primärliteratur

Sekundärliteratur <HarvardReferences /> [*Plotke 2010] Plotke, Seraina: Neidhart als Spötter – Spott bei Neidhart, in: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 57/1 (2010), S. 23.

Nachschlagewerte