Clinschor: Unterschied zwischen den Versionen

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== Clinschor bei Wolfram und Chrétiens ==
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== Literaturverzeichnis ==




== Literaturverzeichnis ==
=== Textausgabe ===
 
Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit einer Einführung zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der ‚Parzival’-Interpretation von Bernd Schirok, 2. Aufl., Berlin/New York 2003.
 
=== Sekundärliteratur ===


<HarvardReferences />
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Tuchel, Susan: Macht ohne Minne. Zu Konstruktion und Genealogie des Zauberers Clinschor im Parzival Wolframs von Eschenbach  
Tuchel, Susan: Macht ohne Minne. Zu Konstruktion und Genealogie des Zauberers Clinschor im Parzival Wolframs von Eschenbach  
In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen Bd. 231/1994, S. 241-25.
In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen Bd. 231/1994, S. 241-25.
=== Textausgabe ===
Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit einer Einführung zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der ‚Parzival’-Interpretation von Bernd Schirok, 2. Aufl., Berlin/New York 2003.


== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==

Version vom 13. Juli 2015, 15:40 Uhr

Clinschor ist eine sehr rätselhafte Gestalt, da er nicht nur ein Zauberer ist, sondern dem epischen Geschehen zudem fern bleibt und nur von anderen charakterisiert wird. Um seine Figur besser greifen zu können, soll im folgenden Artikel adressiert werden, wer Clinschor eigentlich ist und wie er dargestellt wird. Weiterhin soll seine Rolle als Herrscherfigur betrachtet und in diesem Zusammenhang auch auf die Beziehung zu Orgeluse eingegangen werden. Schlussendlich wird die Figur des Clinschor auch literaturgeschichtlich analysiert und zum einem mit ihrer Repräsentation in der Version von Chrétiens und zum anderen mit der Sage von Virgil verglichen werden.

Wer ist Clinschor?

656,25-657,9

Sicilje het ein künec wert: Es edler Mann war in Sizilien König
der was geheizen Ibert, der hieß Ibert.
Iblis hiez sîn wîp. Iblis hieß seine Frau
diu truoc den minneclîchsten lîp die war so reizend schön, wie sonst kein Leib,
der ie von brüste wart genomn. den man einer Mutter Brust genommen hat.
in der dienst was er komn, Clinschor war in ihren Dienst getreten
unz sis mit minnen lônde; und eines Tages belohnte sie ihn auch und gab ihm ihre Liebe.
dar umbe der künce in hônde. Dafür machte ihn der König verachtet.
Muoz ich iu sîniu tougen sagn, Wenn ich euch nun sein Geheimnis sage,
des sol ich iwern urloup tragn: dann muß ich erst von Euch Dispens erbitten:
doch sint diu selben mære denn es ist nicht recht schicklich,
mir ze sagen ungebære, daß ich Euch erzähle,
wâ mit er kom in zoubers site. wie er zur Zauberei kam:
zeim kapûn mit einem snite Er kam dazu mit einem Schnitt,
wart Clinschor gemachet.' der machte Clinschor zum Kaupan.

Clinschors Darstellung

Clinschor ist eine Figur, die nicht selbst als Akteur auftritt, sondern immer nur indirekt beschrieben wird. Informationen über ihn bekommt man nur aus Erzählungen, etwa von Plipallinot, Arnive, und Orgeluse, und damit nur aus zweiter Hand. Susan Tuch fasst wie folgt zusammen: „Gleichwohl kann man nur ein vermitteltes, mit den Augen anderer gesehenes Bild des Mannes wahrnehmen, der als Person in ein undurchdringliches Dunkel gehüllt bleibt.“[Tuchel 1994: 244] Aufgrund dieser Form der Vermittlung sind die Informationen über Clinschor rein auditiver Natur. Dies verblüfft kaum, da Clinschor menschliche Nähe zuwider ist. Daher entzieht der Zauberer sich dem Visuellen und beschränkt seine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben auf die Rolle eines Voyeurs. Clinschors mangelnde personale Repräsentanz wird jedoch durch das Visualisierungsvermögen der Wundersäule im Schastel marveile ersetzt.

Clinschor als Herrscher

Clinschor und Anfortas

Clinschor und Orgeluse

Clinschor bei Wolfram und Chrétiens

Literaturverzeichnis

Textausgabe

Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit einer Einführung zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der ‚Parzival’-Interpretation von Bernd Schirok, 2. Aufl., Berlin/New York 2003.

Sekundärliteratur

<HarvardReferences /> [*Tuchel 1994]: Tuchel, Susan: Macht ohne Minne. Zu Konstruktion und Genealogie des Zauberers Clinschor im Parzival Wolframs von Eschenbach In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen Bd. 231/1994, S. 241-25.

Tuchel, Susan: Macht ohne Minne. Zu Konstruktion und Genealogie des Zauberers Clinschor im Parzival Wolframs von Eschenbach In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen Bd. 231/1994, S. 241-25.

Anmerkungen