Benutzer:Tamara Groß: Unterschied zwischen den Versionen
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| der herre Gunderam: || Herr Gunderam Kummer: | | der herre Gunderam: || Herr Gunderam Kummer: | ||
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| der muose ouch sîn gestränze || Er musste unterwegs auch seine | | der muose ouch sîn gestränze || Er musste unterwegs auch seine Angeberei | ||
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| dô lazzen under wegen. || | | dô lazzen under wegen. || auf der Strecke lassen. | ||
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| der ist bickelmeister disen winder: || Er ist diesen Winter der | | der ist bickelmeister disen winder: || Er ist diesen Winter der Aufseher beim Würfelspiel: | ||
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| oeder gouch ist in dem lande ninder, || Einen | | oeder gouch ist in dem lande ninder, || Einen dummen Narren gibt es in diesem Land keinen. | ||
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| sîn rûmegazze kaphet zallen zîten wol hin hinder. || Sein Gassenräumer gafft wohl immer | | sîn rûmegazze kaphet zallen zîten wol hin hinder. || Sein Gassenräumer gafft wohl immer zum Hintern. | ||
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| wunders dâ begât, || schreckliches angetan hat, | | wunders dâ begât, || schreckliches angetan hat, | ||
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| ê daz mîn vrouwe Schelle || Noch bevor | | ê daz mîn vrouwe Schelle || Noch bevor seine Dame Glocke | ||
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| volender ir gebot! || aufgehört hat zu schlagen! | | volender ir gebot! || aufgehört hat zu schlagen! | ||
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| wan swelhe er bestât, || nur, wer sich dem Herrn nähert, | | wan swelhe er bestât, || nur, wer sich dem Herrn nähert, | ||
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| diu wirt von slegen helle || der | | diu wirt von slegen helle || der wird ganz weiß von den Schlägen | ||
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| und mîdende den spot; || und meidet jeden Spot; | | und mîdende den spot; || und meidet jeden Spot; | ||
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| Immer, sô man vîret, || Immer wenn | | Immer, sô man vîret, || Immer wenn sie feiern, | ||
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| sô hebent sî sich dar || brechen sie | | sô hebent sî sich dar || brechen sie | ||
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| mit einer samenunge, || zu einer Versammlung auf, | | mit einer samenunge, || zu einer Versammlung auf, | ||
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| den ich wol schaden gan. || | | den ich wol schaden gan. || der ich von Herzen Unglück wünsche. | ||
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| Werenbreht der lîret, || Werenbrecht spielt auf der Leier | | Werenbreht der lîret, || Werenbrecht spielt auf der Leier | ||
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| sô sumbert Sigemâr. || und Sigemar spielt die | | sô sumbert Sigemâr. || und Sigemar spielt die Geige. | ||
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| daz in dâ misselunge, || Dass ihm das misslingt, | | daz in dâ misselunge, || Dass ihm das misslingt, | ||
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| daz laege et eben an! || das wäre | | daz laege et eben an! || das wäre sehr passend! | ||
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| daz sich doch vil lîhte mac verrîden: || Das ließe sich sicherlich | | daz sich doch vil lîhte mac verrîden: || Das ließe sich sicherlich umkippen: | ||
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| wellents ir getelse niht vermîden, || Wenn ihr mit dem Trubel nicht aufhören wollt, | | wellents ir getelse niht vermîden, || Wenn ihr mit dem Trubel nicht aufhören wollt, | ||
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| dâ wurde ein spil von hende || dann gäbe es Heinen Wettkampf mit Händen | | dâ wurde ein spil von hende || dann gäbe es Heinen Wettkampf mit Händen | ||
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| mit beiden ekken zuo. || und geschlossenen | | mit beiden ekken zuo. || und geschlossenen Schwertschneiden. | ||
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| lîhte geviele ein schanze, || Leicht ergäbe sich die Chance, | | lîhte geviele ein schanze, || Leicht ergäbe sich die Chance, | ||
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| ich hielte ez âne wende, || Ich hielt es sicher, | | ich hielte ez âne wende, || Ich hielt es sicher, | ||
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| verbüte ez einer vruo. || | | verbüte ez einer vruo. || unterbände es einer zur rechten Zeit. | ||
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| sige und saelde hulfen mir gewinnen, || Übermacht und Glück verhalfen mir zum Sieg, | | sige und saelde hulfen mir gewinnen, || Übermacht und Glück verhalfen mir zum Sieg, | ||
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| daz si halbe müesen dan entrinnen. || sodass sie fast hätten | | daz si halbe müesen dan entrinnen. || sodass sie fast hätten davonkommen müssen. | ||
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| nu ziehen ûf und lâzen in ir gogelheit zerinnen! || Nun macht euch auf und hört mit der Ausgelassenheit auf! | | nu ziehen ûf und lâzen in ir gogelheit zerinnen! || Nun macht euch auf und hört mit der Ausgelassenheit auf! | ||
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| Sîne weidegenge || Seine | | Sîne weidegenge || Seine Jagdausflüge, | ||
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| die verewent mich grâ, || machen mir graues Haar, | | die verewent mich grâ, || machen mir graues Haar, | ||
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| bestât er danne dâ, || und bleibt dabei, | | bestât er danne dâ, || und bleibt dabei, | ||
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| man hilft im ûz der kîchen, || hilft man ihm aus | | man hilft im ûz der kîchen, || hilft man ihm aus seinem Keuchen, | ||
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| daz er vil riuwic stât. || dass er mit Reue dasteht. | | daz er vil riuwic stât. || dass er mit Reue dasteht. | ||
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| er und etelîcher sîn geselle, || Ihn und viele seiner Freunde, | | er und etelîcher sîn geselle, || Ihn und viele seiner Freunde, | ||
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| den ich tanzent an ir hant ersnelle, || die ich tanzend an ihrer Hand | | den ich tanzent an ir hant ersnelle, || die ich tanzend an ihrer Hand erwische, | ||
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| des sî gewis, ich slahe in, daz sîn offen stât ein elle! || das sei gewiss, die schlage ich, dass | | des sî gewis, ich slahe in, daz sîn offen stât ein elle! || das sei gewiss, die schlage ich, dass ihm der Arm offen klafft! | ||
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| er zuhte ir einen bal. || Er entriss ihr einen Ball. | | er zuhte ir einen bal. || Er entriss ihr einen Ball. | ||
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| erst ein toerscher leie; || Er ist ein | | erst ein toerscher leie; || Er ist ein törichter Dummkopf; | ||
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| sîn tumbelîcher muot || | | sîn tumbelîcher muot || seine begriffsstutzige Gesinnung | ||
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| der wirt im dâ bekrenket. || wird ihn dabei | | der wirt im dâ bekrenket. || wird ihn dabei zu Fall bringen. | ||
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| wil er vür Riuwental || Will er vor Reuental | | wil er vür Riuwental || Will er vor Reuental | ||
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| hin und her sô vil gewentschelieren, || herumstreifen, | | hin und her sô vil gewentschelieren, || herumstreifen, | ||
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| er wirt wol zeteiset under vieren. || wird er wohl, wie so viele, | | er wirt wol zeteiset under vieren. || wird er wohl, wie so viele, zerzaust. | ||
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| her Werenbreht, waz mag ich des, wirt im der umberieren? || Herr Werenbrecht, was kann ich dafür, wird etwas für ihn übrig bleiben? | | her Werenbreht, waz mag ich des, wirt im der umberieren? || Herr Werenbrecht, was kann ich dafür, wird etwas für ihn übrig bleiben? | ||
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| Die wîl ich die klingen || | | Die wîl ich die klingen || Solange ich die Klinge | ||
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| um mîne sîten trage, || bei mir tragen, | | um mîne sîten trage, || bei mir tragen, | ||
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| sô darf mir durch mîn sumber || so kann | | sô darf mir durch mîn sumber || so kann mir niemand | ||
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| niemen stechen nieht. || durch | | niemen stechen nieht. || durch mein Geflecht stechen. | ||
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| er mouz vil wîte springen: || Er | | er mouz vil wîte springen: || Er sollte sehr weit springen: | ||
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| begrîfe ichn mit dem slage, || erwische ich ihn mit dem Schlag, | | begrîfe ichn mit dem slage, || erwische ich ihn mit dem Schlag, | ||
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| schouwet nimmer lieht. || kein Licht mehr sieht. | | schouwet nimmer lieht. || kein Licht mehr sieht. | ||
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| ich hilf im des lîbes in den aschen || Ich | | ich hilf im des lîbes in den aschen || Ich bringe ihn in den Schmutz | ||
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| und slah im mit willen eine vlaschen, || und gebe ihm mit Absicht einen Hieb, | | und slah im mit willen eine vlaschen, || und gebe ihm mit Absicht einen Hieb, | ||
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| Her Nîthart hât gesungen, || Herr Neidhart hat gesungen, | | Her Nîthart hât gesungen, || Herr Neidhart hat so gesungen, | ||
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| daz ich in hazzen wil || dass ich ihn hassen werde | | daz ich in hazzen wil || dass ich ihn hassen werde | ||
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| durch mînes neven willen, || meinem | | durch mînes neven willen, || meinem Verwandten zuliebe, | ||
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| des neven er beschallt. || dessen | | des neven er beschallt. || dessen Verwandten er beleidigte. | ||
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| lieze ers unbetwungen! || Es ließ in unbekümmert! | | lieze ers unbetwungen! || Es ließ in unbekümmert! | ||
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| wirt diu weibelroute mir gewetzet, || Wird mir das Gerichtsschwert gewetzt, | | wirt diu weibelroute mir gewetzet, || Wird mir das Gerichtsschwert gewetzt, | ||
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| ich trenne in ûf, daz man wol einen sezzel in in setzet. || | | ich trenne in ûf, daz man wol einen sezzel in in setzet. || schlitze ich ihn auf, sodass man einen Sessel in ihn setzen könnte. | ||
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Version vom 13. November 2020, 10:36 Uhr
Winterlied 10
Mittelhochdeutsch | Übersetzung | ||
---|---|---|---|
Dô der liebe summer | Nachdem der schöne Sommer | ||
ureloup genam, | sich verabschiedet hatte, | ||
dô muose man der tänze | musste man auf die Tänze | ||
ûfm anger gar verphlegen. | auf der Wiese verzichten. | ||
des gewan sît kummer | Seitdem hatte auch | ||
der herre Gunderam: | Herr Gunderam Kummer: | ||
der muose ouch sîn gestränze | Er musste unterwegs auch seine Angeberei | ||
dô lazzen under wegen. | auf der Strecke lassen. | ||
der ist bickelmeister disen winder: | Er ist diesen Winter der Aufseher beim Würfelspiel: | ||
oeder gouch ist in dem lande ninder, | Einen dummen Narren gibt es in diesem Land keinen. | ||
sîn rûmegazze kaphet zallen zîten wol hin hinder. | Sein Gassenräumer gafft wohl immer zum Hintern. | ||
Waz er an den meiden | Was er den Mädchen | ||
wunders dâ begât, | schreckliches angetan hat, | ||
ê daz mîn vrouwe Schelle | Noch bevor seine Dame Glocke | ||
volender ir gebot! | aufgehört hat zu schlagen! | ||
erst vil unbescheiden, | Er ist sehr rücksichtslos, | ||
wan swelhe er bestât, | nur, wer sich dem Herrn nähert, | ||
diu wirt von slegen helle | der wird ganz weiß von den Schlägen | ||
und mîdende den spot; | und meidet jeden Spot; | ||
dâ von lâzen alle ir smutzemunden, | Deshalb sollen alle mit dem Schmunzeln aufhören, | ||
des die jungen niht verheln enkunden! | dass die Jungen nicht verbergen können! | ||
des hât ir hant von solher meisterschefte dicke enphunden. | Darum hat ihre Hand durch diese Macht schon oft gelitten. | ||
Immer, sô man vîret, | Immer wenn sie feiern, | ||
sô hebent sî sich dar | brechen sie | ||
mit einer samenunge, | zu einer Versammlung auf, | ||
den ich wol schaden gan. | der ich von Herzen Unglück wünsche. | ||
Werenbreht der lîret, | Werenbrecht spielt auf der Leier | ||
sô sumbert Sigemâr. | und Sigemar spielt die Geige. | ||
daz in dâ misselunge, | Dass ihm das misslingt, | ||
daz laege et eben an! | das wäre sehr passend! | ||
daz sich doch vil lîhte mac verrîden: | Das ließe sich sicherlich umkippen: | ||
wellents ir getelse niht vermîden, | Wenn ihr mit dem Trubel nicht aufhören wollt, | ||
sich mugen zwêne an mîner weibelruoten wol versnîden. | werden sich ein paar an meinem Schwert verletzen. | ||
Koeme ich zeinem tanze, | Käme ich zu einem Tanz, | ||
dâs alle giengen bî, | an dem alle teilnehmen, | ||
dâ wurde ein spil von hende | dann gäbe es Heinen Wettkampf mit Händen | ||
mit beiden ekken zuo. | und geschlossenen Schwertschneiden. | ||
lîhte geviele ein schanze, | Leicht ergäbe sich die Chance, | ||
daz vor mir laegen drî. | dass vor mir drei lägen. | ||
ich hielte ez âne wende, | Ich hielt es sicher, | ||
verbüte ez einer vruo. | unterbände es einer zur rechten Zeit. | ||
sige und saelde hulfen mir gewinnen, | Übermacht und Glück verhalfen mir zum Sieg, | ||
daz si halbe müesen dan entrinnen. | sodass sie fast hätten davonkommen müssen. | ||
nu ziehen ûf und lâzen in ir gogelheit zerinnen! | Nun macht euch auf und hört mit der Ausgelassenheit auf! | ||
Sîne weidegenge | Seine Jagdausflüge, | ||
die verewent mich grâ, | machen mir graues Haar, | ||
swenn er verwendeclîchen | wann auch immer er übermütig | ||
vür mîne vrouwen gât. | zu meiner Herrin geht. | ||
trîbet erz die lenge, | Treibt er es auf Dauer, | ||
bestât er danne dâ, | und bleibt dabei, | ||
man hilft im ûz der kîchen, | hilft man ihm aus seinem Keuchen, | ||
daz er vil riuwic stât. | dass er mit Reue dasteht. | ||
er und etelîcher sîn geselle, | Ihn und viele seiner Freunde, | ||
den ich tanzent an ir hant ersnelle, | die ich tanzend an ihrer Hand erwische, | ||
des sî gewis, ich slahe in, daz sîn offen stât ein elle! | das sei gewiss, die schlage ich, dass ihm der Arm offen klafft! | ||
Im hilft niht sîn treie | Weder sein Wams | ||
noch sîn hiubelhuot; | noch sein Helm werden ihm helfen; | ||
ez wirt im in getrenket: | man wird sich an ihm rächen: | ||
er zuhte ir einen bal. | Er entriss ihr einen Ball. | ||
erst ein toerscher leie; | Er ist ein törichter Dummkopf; | ||
sîn tumbelîcher muot | seine begriffsstutzige Gesinnung | ||
der wirt im dâ bekrenket. | wird ihn dabei zu Fall bringen. | ||
wil er vür Riuwental | Will er vor Reuental | ||
hin und her sô vil gewentschelieren, | herumstreifen, | ||
er wirt wol zeteiset under vieren. | wird er wohl, wie so viele, zerzaust. | ||
her Werenbreht, waz mag ich des, wirt im der umberieren? | Herr Werenbrecht, was kann ich dafür, wird etwas für ihn übrig bleiben? | ||
Die wîl ich die klingen | Solange ich die Klinge | ||
um mîne sîten trage, | bei mir tragen, | ||
sô darf mir durch mîn sumber | so kann mir niemand | ||
niemen stechen nieht. | durch mein Geflecht stechen. | ||
er mouz vil wîte springen: | Er sollte sehr weit springen: | ||
begrîfe ichn mit dem slage, | erwische ich ihn mit dem Schlag, | ||
ich slahe in, daz er tumber | ich schlage ihn, dass er | ||
schouwet nimmer lieht. | kein Licht mehr sieht. | ||
ich hilf im des lîbes in den aschen | Ich bringe ihn in den Schmutz | ||
und slah im mit willen eine vlaschen, | und gebe ihm mit Absicht einen Hieb, | ||
daz im die hunt daz hirne ab der erde müezen naschen. | dass ihm die Hunde das Gehirn von der Erde lecken können. | ||
Her Nîthart hât gesungen, | Herr Neidhart hat so gesungen, | ||
daz ich in hazzen wil | dass ich ihn hassen werde | ||
durch mînes neven willen, | meinem Verwandten zuliebe, | ||
des neven er beschallt. | dessen Verwandten er beleidigte. | ||
lieze ers unbetwungen! | Es ließ in unbekümmert! | ||
es ist im gar ze vil. | Es ist ihm zu viel. | ||
enpflæge er sîner grillen | Er hat seine Marotten | ||
und het ouch der gewalt! | und auch Macht! | ||
ez ist ein schelten, daz mich freuden letzet. | Es ist ein Drohen, das mich der Freude beraubt. | ||
wirt diu weibelroute mir gewetzet, | Wird mir das Gerichtsschwert gewetzt, | ||
ich trenne in ûf, daz man wol einen sezzel in in setzet. | schlitze ich ihn auf, sodass man einen Sessel in ihn setzen könnte. |
Sommerlied 4
Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
---|---|
Heid, anger, walt in fröuden stât; | In Freuden stehen Feld, Wiese und Wald: |
diu hânt sich bereitet mit ir besten wât. | Die Herrschaften kleiden sich in bestem Gewand. |
die in der meie hât gesant. | Die ihnen der Mai gebracht hat. |
sî wir alle | Wir alle sind froh |
frô mit schalle! | und jubeln! |
sumer ist komen in diu lant. | Der Sommer zieht ein ins Land. |
Wol ûz der stuben, ir stolzen kint, | Beispiel |
lât iuch ûf der strâze sehen! hin ist der scherfe wint | Beispiel |
unde ouch der vil kalte snê. | Beispiel |
hebt iuch balde | Beispiel |
zu dem walde! | Beispiel |
vogelîn singent, den was wê. | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |
Beispiel | Beispiel |