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| und müezen doch zwô wiegen bî dir loufen." || und müssen doch zwei Wiegen bei dir laufen.“
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Übersetzung Winterlied 24
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| dâ von sint die vogele in dem walde des betwungen, daz si ir singen müezen lân. || Beispiel
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| wir verliesen, swaz wir dar gesingen unde gerûnen, ich und jener Hildebolt. || Beispiel
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| daz ich sunder mînes guoten willen vor in beiden ie ze sweime muose gân. || Beispiel
| daz ich sunder mînes guoten willen vor in beiden ie ze sweime muose gân. || Beispiel
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| Wê, daz mich sô manger hât von lieber stat gedrungen || Beispiel
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| beidiu von der guoten unde ouch wîlent anderswâ! || Beispiel
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| oedelîchen wart von in ûf mînen tratz gesprungen. || Beispiel
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| ir gewaltes bin ich vor in mînem schophe grâ. || Beispiel
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| doch sô neic diu guote mir ein lützel über schildes rant. || Beispiel
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| gerne mugt ir hoeren, wie die dörper sint gekleidet: üppiclîch ist ir gewant. || Beispiel
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| Enge röcke tragent sî und smale schaperûne,  || Beispiel
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| rôte hüete, rinkelohte schuohe, swarze hosen. || Beispiel
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| Engelmâr getet mir nie sô leide an Vriderûne, || Beispiel
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| sam die zwêne tuont. ich nîde ir phellerîne phosen, || Beispiel
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| die si tragent: dâ lît inne ein wurze, heizet ingewer. || Beispiel
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| der gap Hildebolt der guoten eine bî dem tanze; die gezuhte ir Willegêr. || Beispiel
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| Gern west ich, wie es die torpper vnter einander trachten. || Beispiel
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| sie trugen peckkelhauben, darczu lange swert || Beispiel
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| ir spottigkeit, ir laster sie gar zu laster brachten: || Beispiel
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| des wurdens durch die goller mer denn halb gewert. || Beispiel
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| sie stritten mit einander einen ganczen summer langen tag. || Beispiel
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| das ir geläße sahe herre Neithart, do er in dem vas bey dem wein lag. || Beispiel
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| Sagte ich nû diu maere, wie siz mit ein ander schuofen, || Beispiel
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| des enweiz ich niht: ich schiet von danne sâ zehant. || Beispiel
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| manneglîch begunde sînen vriunden vaste ruofen; || Beispiel
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| einer der schrê lûte: „hilf, gevater Weregant!“ || Beispiel
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| er was lîhte in grôzen noeten, dô er sô nâch helfe schrê. || Beispiel
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| Hildeboldes swester hôrte ich eines lûte schrîen: „wê mir mînes bruoder, wê!“ || Beispiel
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Version vom 26. November 2020, 11:46 Uhr

Übersetzung Winterlied 10

Mittelhochdeutsch Übersetzung
Dô der liebe summer Da der liebe Sommer,
ureloup genam, Abschied genommen hat,
dô muose man der tänze da musste man mit den Tänzen
ûfm anger gar verphlegen. auf den Wiesen schließlich aufhören.
des gewan sît kummer Dies entfachte Kummer
der herre Gunderam: in Herrn Gunderam:
der muose ouch sîn gestränze Der musste auch seine Landstreicherei
dô lazen under wegen. deshalb ebenfalls beiseitelegen.
der ist bickelmeister disen winder: Der ist Meister beim Würfelspiel diesen Winter:
oeder gouch ist in dem lande ninder; Nirgendwo im Lande findet man so einen törichten Narr;
sîn rumegazze kaphet zallen zîten wol hin hinder. sein Gassenräumer schaut sich ständig nach hinten um.
Waz er an den meiden Was er sich bei den Mädchen
wunders dâ begât, Unvorstellbares erlaubt hat,
ê daz mîn vrouwe Schelle ehe dass meine Dame klingle
volende ir gebot! und ihr Verbot vollende!
erst vil unbescheiden, Erst deutlich rücksichtslos,
wan swlhe er bestât, als er sich an einer vergriff,
diu wirt von slegen helle schrie laut auf von den Schlägen
und mîdende den spot; und vermied den Spott;
dâ von lâzen alle ir smutzemunden, daher lassen alle von ihrem Schmunzeln ab,
des die jungen niht verheln enkunden! das die Jungen nicht verbergen konnten!
des hât ir hant von solher meisterschefte dicke enphunden. Dies hat ihre Hand solche Gewalt oft erleiden lassen.
Immer, sô man vîret, Immer, wenn man so feiert,
sô hebent sî sich dar so machen sie sich auf,
mit einer samenunge, mit einer Gefolgschaft,
den ich wol schaden gan. der ich wohl Schaden gönne.
Werenbreht der lîret, Werenbreht spielt auf der Leier vor,
sô sumbert Sigemâr. während Sigemar trommelt.
daz in dâ misselunge, Dass ihnen das missglücke,
daz laege et eben an! das wäre sehr angebracht!
daz sich doch vil lîhte mac verrîden: Dass sich doch viel Leichtfertigkeit wenden möge:
wellents ir getelse niht vermîden, Wollt ihr eure Zügellosigkeit nicht vermeiden,
sich mugen zwêne an miner weibelruoten wol versnîden. so mögen sich die beiden an meinem Gerichtsschwert wohl schneiden.
Koeme ich zeinem tanze, Käme ich zu seinem Tanze,
dâs alle giengen bî, bei welchem alle mitmachen würden,
dâ wurde ein spil von hende da würde ein Spiel von Hand
mit beiden ekken zuo. mit beiden Schwertschneiden beginnen.
lîhte geviele ein schanze, Vielleicht würde ein Wurf fallen,
daz von mir leagen drî. dass vor mir drei lägen.
ich hielte ez âne wende, Ich hielte es ohne Wende,
verbüte ez einer vruo. übergäbe es einer Dame.
sige und saelde hulfen mir gewinnen, Übermacht und Glück würden mir helfen zu gewinnen,
daz si halbe müesen dan entrinnen. dass sie zur Hälfte entrinnen müssten.
nu ziehen ûf und lâzen in ir gogelheit zerinnen! Nun ziehen sie auf und lassen ihre Ausgelassenheit verrinnen!
Sîne weidegenge Seine Jagdzüge
die verewent mich grâ, die färben mich grau,
swenn er verwendeclîchen immer wenn er hochmütig
vür mîne vrouwen gât. vor meine Dame tritt.
trîbet erz die lenge, Treibt er dies auf die Dauer,
bestât er danne dâ, bleibt er dann dabei,
man hilft im ûz der kîchen, man hilft ihm aus dem Keuchen,
daz er vil riuwic stât. dass er sehr reuevoll dasteht.
er und etelîcher sîn geselle, Wenn ich ihn und einer seiner Gefährten,
den ich tanzent an ir hant ersnelle, tanzend an ihrer Hand erwische,
des sî gewis, ich slahe in, daz sîn offen stât ein elle! dann sei gewiss, ich schlage ihn, dass ein Loch offensteht!
Im hilft niht sîn treie Ihm hilft nicht seine Jacke,
noch sîn hiubelhuot; noch sein Helm;
ez wirt im in getrenket: es wird ihn getränkt:
er zuhte ir einen bal. er entriss ihr einen Ball.
erst ein toerscher leie; Er ist ein törichter Laie;
sîn tumbelîcher muot sein dümmlicher Verstand,
der wirt im dâ bekrenket. der wird ihn da kränken.
wil er vür Riuwental Wenn er für Riuwental
hin und her sô vil gewentschelieren, hin und her so umherstreichen will,
er wirt wol zezeist under vieren. er wird wohl zerfetzt unter vieren.
her Werenbreht, waz mag ich des, wirt im der umberieren? Herr Werenbreht, was kann ich dafür, wird ihm der abfallen?
Die wîl ich die klingen Deshalb will ich die Schwerter
um mîne sîten trage, um mich herumtragen,
sô darf mir durch mîn sumber so darf mir durch meine Trommel
niemen stechen nieht. niemand stechen.
er muoz vil wîte springen: Er muss sehr weit wegspringen:
begrîfe ichn mit dem slage, Erreichte ich ihn mit dem Schlag,
ich slahe in, daz er tumber ich würde ihn schlagen, dass der Törichte
schouwet nimmer lieht. nie mehr das Licht erblickt.
ich hilf im des lîbes in den aschen Ich helfe seinem Körper in die Asche
und slah im mit willen eine vlaschen, und schlag ihn mit Vergnügen mit einer Flasche,
daz im die hunt daz hirne ab der erde müezen naschen. sodass ihm die Hunde das Hirn aus der Erde naschen könnten.
Her Nîthart hât gesungen, Herr Neidhart hat gesungen,
daz ich in hazzen wil dass ich ihn hassen will
durch mînes neven willen, durch meines Neffen Willen
des neven er beschalt. dessen Onkel er beeinträchtigt.
lieze ers unbetwungen! Ließe er es unbezwungen!
es ist im gar ze vil. Es ist ihm gar zu viel.
empflaege er sîner grillen Würde er seinen Grillen entfliehen
und het ouch der gewalt! und hätte auch die Macht!
ez ist ein schelten, daz mich freuden letzet. Es ist ein Vorwurf, der mich meiner Freude beraubt.
wirt diu weibelruote mir gewetzet, Wird das Gerichtsschwert für mich geschärft,
ich trenne in ûf, daz man wol einen sezzel in in setzet. ich würde ihn auftrennen, sodass man wohl ein Sessel in ihn setzen könnte.


Übersetzung Sommerlied 4

Mittelhochdeutsch Übersetzung
Heid, anger, walt in fröuden stât; Feld, Wiese und Wald stehen in Freude;
diu hânt sich bereitet mit ir besten wât, die haben sich mit ihrem besten Kleid geschmückt,
die in der meie hât gesant. welches ihnen der Mai geschickt hat.
sî wir alle Wir sind alle
frô mit schalle! heiter und jubeln!
sumer ist komen in diu lant. Der Sommer ist ins Land gekommen.
Wol ûz der stuben, ir stolzen kint, Schön aus den Stuben, ihr übermütigen Kinder,
lât iuch ûf der strâze sehen! hin ist der scherfe wint lasst euch auf der Straße sehen! Weg ist der beißende Wind
unde ouch der vil kalte snê. sowie der sehr kalte Schnee.
hebt iuch balde Brecht schnell auf
zuo dem walde! zum Wald!
vogelîn singent, den was wê. Die Vögelein singen, denen ging es schlecht.
Diu sint ergetzet leides gar. Die sind vom Leid gänzlich getröstet.
ir sult mirz gelouben! nemt sîn selbe war, Ihr sollt es mir glauben! Nehmt es selbst wahr,
waz der sumer erzeiget hât! was der Sommer geleistet hat!
er wil rîchen Er wird schmücken
sicherlîchen sicherlich
manegen boum mit loubes wât. viele Bäume mit einem Gewand aus Laub.
Die nû vor grôzer huote megen, Die nun unter großer Beobachtung stehen werden,
die suln balde ir bestez vîrtacgwant an legen, die sollen schnell ihr bestes Sonntagsgewand anlegen,
lâzen sich dar inne ersehen! und sich darin sehen lassen!
wir suln schouwen Wir sollten zusehen
vor den ouwen bei den Wiesen
maneger hande bluomen brehen. wie viele Hände Blumen pflücken.
Swie Riuwental mîn eigen sî, Auch wenn das Reuental mir gehört,
ich bin disen sumer aller sorgen frî, ich bin diesen Sommer frei von allen Sorgen,
sît der winter ist dâ hin, seit der Winter weg ist,
ich wil lêren ich will lehren
die jungen êren die jungen Leute
freude: dar nâch stêt mîn sin. Freude zu ehren: Danach steht mir der Sinn.


Übersetzung Sommerlied 18


Mittelhochdeutsch Übersetzung
„Uns wil ein sumer komen", "Bald wird der Sommer kommen",
sprach ein magt: "jâ hân ich den von Riuwental vernomen. sprach ein Mädchen: "Ja ich habe den Riuwental vernommen.
jâ wil ich in loben. Ja ich will ihn preisen.
mîn herze spilt gein im vor vreuden, als ez welle toben. Mein Herz hüpft ihm vor Freude entgegen, als sei es außer sich.
ich hœr in dort singen vor den kinden. Ich höre ihn dort singen vor den jungen Leuten.
jâne will ich nimmer des erwinden, Ja ich will es nie wieder beenden,
ich springe an sîner hende zuo der linden." ich springe an seinen Händen zu den Linden."
Diu muoter rief ir nâch; Die Mutter rief ihr nach;
sî sprach: "tohter, volge mir, niht lâ dir wesen gâch! sie sagte: Tochter, folge meinem Rat, verhalte dich nicht voreilig!
weistû, wie geschach Weißt du, wie geschah
dîner spilen Jiuten vert, alsam ir eide jach? deiner Gespielin Jiuten sowie ihrer Mutter letztes Jahr?
der wuohs von sînem reien ûf ir wempel, Der wuchs der Bauch von seinen Tänzen,
und gewan ein kint, daz hiez sie lempel: und sie bekam ein Kind, dass sie Lempel nannte:
alsô lêrte er sî den gimpelgempel." also lehrte er sie den „Gimpelgempel“.“
"Muoter, lât iz sîn! "Mutter, lass es sein!
er sante mir ein rôsenschapel, daz het liehten schîn, Er schenkte mir einen Rosenkranz, der einen leuchteten Schein hat,
ûf daz houbet mîn, auf meinem Kopf,
und zwêne rôte golzen brâhte er her mir über Rîn: und zwei rote Schuhe brachte er mir über den Rhein:
die trag ich noch hiwer an mînem beine. Die trage ich noch immer an meinen Beinen.
des er mich bat, daz weiz ich niewan eine. Um was er mich bat, da weiß nur ich allein.
jâ volge ich iuwer ræte harte kleine." Ja deshalb werde ich eurem Rat nicht folgen.“
Der muoter der wart leit, Die Mutter war es leid,
daz diu tohter niht enhôrte, daz si ir vor geseit; dass die Tochter nicht darauf hörte, was sie ihr vorhin gesagt hat;
iz sprach diu stolze meit: da sprach das übermütige Mädchen:
"ich hân im gelobt: des hât er mîne sicherheit. „Ich hab mich ihm versprochen, deshalb hat er mein Vertrauen.
waz verliuse ich dâ mit mîner êren? Warum sollte ich damit meine Ehre verlieren?
jâne wil ich nimmer widerkêren, Ja ich will nicht mehr wiederkehren,
er muoz mich sîne geile sprünge lêren." er muss mich seine wilden Sprünge lehren.“
Diu muoter sprach: "wol hin! Die Mutter sprach: „ So geh!
verstû übel oder wol, sich, daz ist dîn gewin. Wohl oder übel wird es dir ergehen, sieh, das ist dein Erwerb.
dû hâst niht guoten sin. Du hast keinen guten Sinn.
wil dû mit im gein Riuwental, dâ bringet er dich hin. Willst du mit ihm zum Reuental gehen, da bringt er dich hin.
alsô kan sîn treiros dich verkoufen. So kann seine Melodie dich verkaufen.
er beginnt dich slahen, stôzen, roufen Er wird anfangen dich zu schlagen, stoßen und zu prügeln
und müezen doch zwô wiegen bî dir loufen." und müssen doch zwei Wiegen bei dir laufen.“


Übersetzung Winterlied 24


Mittelhochdeutsch Übersetzung
Sumer, dîner süezen weter müezen wir uns ânen; Beispiel
dirre kalte winder trûren unde senen gît. Beispiel
ich bin ungetroestet von der lieben wolgetânen. Beispiel
wie sol ich vertrîben dise lange swaere zît, Beispiel
diu die heide velwet unde mange bluomen wolgetân? Beispiel
dâ von sint die vogele in dem walde des betwungen, daz si ir singen müezen lân. Beispiel


Alsô hât diu vrouwe mîn daz herze mir betwungen, Beispiel
daz ich âne vröude muoz verswenden mîne tage. Beispiel
ez vervaehet niht, swaz ich ir lange hân gesungen; Beispiel
mir ist alsô maere, daz ich mêre stille dage. Beispiel
Ich geloube niht, das sî den mannen immer werde holt: Beispiel
wir verliesen, swaz wir dar gesingen unde gerûnen, ich und jener Hildebolt. Beispiel


Der ist nû der tumbist under geilen getelingen, Beispiel
er und einer, nennet man den jungen Willegêr: Beispiel
den enkunde ich disen sumer nie von ir gedringen, Beispiel
sô der tanz gein âbent an der strâze gie entwer. Beispiel
mangen twerhen blic den wurfel sî mich mit den ougen an, Beispiel
daz ich sunder mînes guoten willen vor in beiden ie ze sweime muose gân. Beispiel


Wê, daz mich sô manger hât von lieber stat gedrungen Beispiel
beidiu von der guoten unde ouch wîlent anderswâ! Beispiel
oedelîchen wart von in ûf mînen tratz gesprungen. Beispiel
ir gewaltes bin ich vor in mînem schophe grâ. Beispiel
doch sô neic diu guote mir ein lützel über schildes rant. Beispiel
gerne mugt ir hoeren, wie die dörper sint gekleidet: üppiclîch ist ir gewant. Beispiel


Enge röcke tragent sî und smale schaperûne, Beispiel
rôte hüete, rinkelohte schuohe, swarze hosen. Beispiel
Engelmâr getet mir nie sô leide an Vriderûne, Beispiel
sam die zwêne tuont. ich nîde ir phellerîne phosen, Beispiel
die si tragent: dâ lît inne ein wurze, heizet ingewer. Beispiel
der gap Hildebolt der guoten eine bî dem tanze; die gezuhte ir Willegêr. Beispiel


Gern west ich, wie es die torpper vnter einander trachten. Beispiel
sie trugen peckkelhauben, darczu lange swert Beispiel
ir spottigkeit, ir laster sie gar zu laster brachten: Beispiel
des wurdens durch die goller mer denn halb gewert. Beispiel
sie stritten mit einander einen ganczen summer langen tag. Beispiel
das ir geläße sahe herre Neithart, do er in dem vas bey dem wein lag. Beispiel


Sagte ich nû diu maere, wie siz mit ein ander schuofen, Beispiel
des enweiz ich niht: ich schiet von danne sâ zehant. Beispiel
manneglîch begunde sînen vriunden vaste ruofen; Beispiel
einer der schrê lûte: „hilf, gevater Weregant!“ Beispiel
er was lîhte in grôzen noeten, dô er sô nâch helfe schrê. Beispiel
Hildeboldes swester hôrte ich eines lûte schrîen: „wê mir mînes bruoder, wê!“ Beispiel