Benutzerin:Mareike Duscha: Unterschied zwischen den Versionen
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| der die glichesere || die der Heuchler | | der die glichesere || die der Heuchler | ||
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| v kvnde geit, wen si sint gewerlich. || euch erzählt, denn sie sind | | v kvnde geit, wen si sint gewerlich. || euch erzählt, denn sie sind wahrhaft. | ||
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| [ ] er ist geheizen Heinrich || [ ] Er heißt Heinrich, | | [ ] er ist geheizen Heinrich || [ ] Er heißt Heinrich, | ||
Version vom 20. Januar 2021, 11:30 Uhr
Aufgabe aus Seminar:Proseminar ReinhartFuchs WS 2020 bis zum 11.11.2020 - Übersetzung V.213-219
| Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
|---|---|
| des wart er trvric vnde vnvro, | deshalb war er sehr traurig, |
| er sprach: "herre, wie kvmt ditz so, | er sprach: "Herr, wie kommt das so, |
| daz mich ein voglin hat betrogen? | dass mich ein Vögelchen betrogen hat? |
| daz mvet mich, daz ist vngelogen." | das ärgert mich, das ist ungelogen." |
| Reinhart kvndikeite pflac, | Reinhart hatte Klugheit inne, |
| doch ist hevte niht sin tac, | doch ist heute nicht sein Tag, |
| daz iz im nach heile mvege ergan. | dass es ihm glücklich ergehen könne. |
Für welche Laute steht der Buchstabe >v< in der Edition?
--> für >u<, Bespiel >trvric< ist im Wörterbuch unter >truric< zu finden
--> für >v>, Beispiel >vnvro< ist im Wörterbuch unter >unvro< zu finden (hier also einmal >u< und einmal >v<)
Übersetzung V.385-401 bis zum 18.11.20
| Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
|---|---|
| Dô Reinhart die nôt vberwant, | Als Reinhart die Not überwunden hatte, [Tempusfolge im Nhd.?] |
| vil schire er den wolf Ysengrin vant. | fand er sehr bald den Wolf Isegrin. |
| dô er in von erst ane sach, | Als er ihn als Erster (an) sah, |
| nv vernemet, wie er dô sprach: | nun hört (zu), was er da sagte: |
| ,got gebe evch, herre, gvten tac. | "Gott wünscht euch einen guten Tag, Herr. |
| swaz ir gebietet vnde ich mac | Was ihr verlangt und ich ["mac" von "mugen"; davon hängen die nachfolgenden Infinitive ab] |
| evch gedinen vnde der vrôwen mîn, | euch und meiner Herrin dienen/erreichen kann, |
| des svlt ir beide gewis sîn. | dessen sollt ihr beide sicher sein. |
| ich bin dvrch warnen her zv ev kvmen, | Ich bin gekommen, um euch zu warnen, |
| wan ich han wol vernumen, | denn ich habe genau erfahren, |
| daz evch hazzet manic man. | dass euch viele Leute hassen. |
| wolt ir mich zv gesellen han? | Wollt ihr mich zum Freund haben? |
| ich bin listic, starc sit ir, | Ich bin listig, ihr seid stark, |
| ir mochtet gvten trôst han zv mir. | ihr könnt festes Vertrauen zu mir haben./ihr könnt mir fest vertrauen. |
| vor ewere kraft vnde von minen listen | vor eurer Kraft und vor meinen Listen |
| konde sich niht gevristen, | könnte sich nichts schützen, |
| ich konde eine bvrc wol zebrechen.', | ich könnte gewiss eine Burg zerstören(?)." |
Übersetzung bis zum 02.12.20 Vers 2155-2167
| alsvs lonet ir Reinhart | So dankte Reinhart ihr |
| daz si sin vorspreche wart. | dass sie seine (Helferin/Fürsprecherin?) war. |
| iz ist ovch noch also getan: | Es ist auch heute noch so beschaffen: |
| swer hilfet einem vngetrewen man, | wer einem untreuen Mann hilft, |
| daz er sine not vberwindet, | seine Not zu überwinden, |
| daz er doch an im vindet | findet an ihm doch nur Falsches, ["nur"?] |
| valschs, des han wir gnvc gesehen | das haben wir genügend gesehen |
| vnde mvz ovch dicke alsam geschen. | und wird auch oft so geschehen. |
| alsvst hat bewart | So hat Reinhart |
| sine vrteilere Reinhart. | seine Richter versorgt (sich um seine Richter gekümmert). |
| der arzet was mit valsche da, | der Arzt verhielt sich da heimtückisch, |
| den kvnic verriet er sa. | er verriet sogleich den König. |
| er konde mangen vbelen wanc. | Er war manch böser Wendung/Untreue fähig. |
Übersetzung V.253-274 bis 16.12.2020
| Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
|---|---|
| Nv horet, wie Reinhart, | Nun höre, wie Reinhart, |
| der vngetrewe hovart, | der treuelose Hofhund (?) |
| warb vmb sines neven tot. | nach seines Neffen Tod strebte. |
| daz tet er doch ane not. | Das tat er jedoch ohne Not. |
| Er sprach: "lose, Dizelin, | Er sagte: "Los, Diezelin, |
| hilf mir, trvt neve min! | hilf mir, mein geliebter Neffe! |
| dir ist leider miner not niht kvnt: | Dir ist leider meine Not nicht bekannt: |
| ich wart hvete vru wunt; | ich war heute früh verletzt; |
| der kese liet mir ze nahen bi. | der Käse liegt mir zu nahe. |
| er smecket sere, ich vurcht, er si | er stinkt sehr, ich fürchte, |
| mir zv der wunden schedelich. | dass er mir an der Wunde schädlich ist. |
| trvt neve, nv bedenke mich! | Geliebter Neffe, nun erbarme dich mir! |
| dines vater trewe waren gvt, | die Treue deines Vaters war gut, |
| ovch hore ich sagen, daz sippeblvt | auch höre ich sagen, dass Blut der Sippe |
| von wazzere niht vertirbet. | durch Wasser nicht verdirbt. |
| din neve alsvst erstirbet. | Dein Onkel stirbt bald. |
| daz macht dv erwenden harte wol. | Das kannst du gewiss schnell verhindern. |
| vom stanke ich grizen kvmmer dol." | Durch den Gestank erleide ich große Not. |
| Der rabe zehant hinnider vlovc, | Der Rabe flog sofort herunter, |
| dar in Reinhart betrovc. | darauf betrog Reinhart ihn. |
| er wolde im helfen von der not | Er wollte ihn aus Treue von der Not befreien, |
| dvrch trewe, daz was nach sin tot. | das war fast sein Tod. |
Übersetzung V.1784-1790, bis 20.01.2021
| Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
|---|---|
| nv vernemet seltzene dinc | Nun hört die merkwürdigen Dingen |
| vnde vremde mere, | und seltsame Geschichte, |
| der die glichesere | die der Heuchler |
| v kvnde geit, wen si sint gewerlich. | euch erzählt, denn sie sind wahrhaft. |
| [ ] er ist geheizen Heinrich | [ ] Er heißt Heinrich, |
| der hat die bvch zesamene geleit | der die Bücher |
| von Isengrines arbeit. | von Isengrins Leid zusammengetragen hat. |