Musenanrufung (Gottfried von Straßburg, Tristan): Unterschied zwischen den Versionen
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Thalia - Komödie | Thalia - Komödie | ||
Euterpe - Lyrik und Flötenspiel | Euterpe - Lyrik und Flötenspiel | ||
Erato - Liebesdichtung | Erato - Liebesdichtung | ||
Urania - Sternkunde | Urania - Sternkunde | ||
Polyhymnia - Gesang und Leierspiel | Polyhymnia - Gesang und Leierspiel | ||
Kalliope - epische Dichtung, Rhetorik und Philosophie | Kalliope - epische Dichtung, Rhetorik und Philosophie | ||
Version vom 26. November 2010, 15:22 Uhr
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Erzähler::Exkurs von Vers 4.860 bis 4.974, in dem der Erzähler Apollo, die Musen, Vulkan und Kassandra anruft, und mit der Frage, inwiefern es überrascht oder auch nicht, dass in diesen mittelalterlichen Roman mythische Stoffe der Antike einfließen.
Mythologische Personen und ihre allegorische Bedeutung
Apollo
Die neun Musen
Gottfried spricht in diesem Abschnitt von den neun olympischen Musen, auch Mnemoiden genannt. Diese weiblichen mythologischen Gestalten gelten als die Töchter des Zeus und der Mnemosyne. Sie sind die Schutzgöttinnen der Künste und treten in Mythen Helden gegenüber, denen sie mit ihrer jeweiligen Kunst zur Seite stehen. Im folgenden sind ihre Aufgaben und anbefohlenen Künste den Namen zugeordnet.
Klio - Geschichtsschreibung
Melpomene - Tragödie
Terpsichore - Chorlyrik und Tanz
Thalia - Komödie
Euterpe - Lyrik und Flötenspiel
Erato - Liebesdichtung
Urania - Sternkunde
Polyhymnia - Gesang und Leierspiel
Kalliope - epische Dichtung, Rhetorik und Philosophie
Diese Einteilung wird erstmals von Hesiod im 6. Jh. v. Chr. vorgenommen, auch legt er die Zahl der Musen auf neun fest. Die Musen zählen zum Gefolge Apolls und sind am Musenberg Helikon beheimatet, wo die Quelle Hippokrene entspringt, welche von Pegasus (das Musenpferd), einem geflügeltem Pferd (gr. hippo) durch einen Hufschlag freigelegt worden ist. Im Barock sind der Berg und die Musenquelle ein beliebtes Motiv der Dichtung.