Musenanrufung (Gottfried von Straßburg, Tristan)

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Abschnitt von Vers 4860 bis 4974 [1], in dem der Erzähler in direktem Anschluss an den Literaturexkurs ruft an::Apollo und die ruft an::Musen anruft. In dieser Textstelle finden sich so gehäuft wie sonst nirgends im Roman Bezüge zu antik-mythologischen Stoffen.

Einordnung der Textstelle

Wir finden den Musenexkurs im Kapitel zur Schwertleite Tristans. Der Erzähler beginnt mit der Schilderung der dreißig Ritter, die Tristans Gefolge bilden und stockt dann aber unvermittelt, als die Beschreibung Tristans selbst an der Reihe wäre:

ine weiz, waz ich dâ von gesage,
daz iu gelîche und iu behage
und schône an disem maere stê. (V. 4597-4599)
(Ich weiß nicht, was ich darüber erzählen soll, damit es Euch gefällt und Freude macht und außerdem die Erzählung ziert)

Als Grund dafür, dass ihm - wie es Hugo von Hofmannsthal später seinem Lord Chandos so wunderbar schreiben lassen wird - "im Munde wie modrige Pilze [zerfallen]"[von Hofmannsthal 1979: S. 465], gibt er an, dass schon zu viele vor ihm Pracht und Glanz mit so reichen Worten geschildert haben. Angesichts der scheitert an::Herausforderung, noch einmal neue Superlative zu finden, die weder abgegriffen noch banal sind, verzagt er.

Es folgt die Dichterschau, in der er das Können seiner Dichterkollegen preist und die ihn aber letztlich nur wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückführt: Er hat zu viele rederîche Männer gehört und empfindet seine eigenen Worte nun als ein wint dagegen:

nune weiz ich, wie's beginne.
mîn zunge und mîne sinne
die enmugen mir niht ze helfe komen.
mir ist von worten genomen
enmitten ûz dem munde
daz selbe, daz ich kunde.
Hie zuo enweiz ich, was getuo (V. 4853-4859)
(Nun weiß ich nicht, wie ich es anfangen soll. Meine Zunge und mein Geist können mir nicht helfen. Von meiner Ausdrucksfähigkeit ist mir von den Lippen genommen worden alles, was ich konnte. Ich weiß nicht, was da zu tun ist.)

Es ergibt sich die Notwendigkeit transzendenten Beistands - und hier setzt der Musenexkurs an. In der Frage nach einem möglichen Vorbild Gottfrieds für die Architektonik dieser Textpassage stellt Lambertus Okken in seinem ausführlichen Tristan-Kommentar dar, dass

"gerade diese Koppelung [von Dichterschau und Invokatio], die ja den mittelalterlichen 'Acessus ad auctores' sonst unbekannt ist, [...] auf Ovidlektüre als Anregung hinzuweisen [scheint]"[Okken 1996: S. 272].

Er bezieht sich dabei auf die folgende Stelle aus den Amores:

mortale est, quod quaeris, opus; mihi fama perennis
quaeritur, in toto semper ut orbe canar.
ergo, cum silices, cum dens patientis aratri
depereant aevo, carmina morte carent.
[...]
cedant carminibus reges regumque triumphi,
cedat et auriferi ripa benigna Tagi.
vilia miretur vulgus; mihi flavus Apollo
pocula Castalia plena ministret aqua,
sustineamque coma metuentem frigora myrtum,
atque a sollicito multus amante legar.
pascitur in vivis Livor; post fata quiescit,
cum suus ex merito quemque tuetur honos.
ergo etiam cum me supremus adederit ignis,
vivam, parsque mei multa superstes erit. [Ovid 2010b: I, XV,7-8, 31-42]
(Alles, wonach du fragst, ist sterbliches Werk, ich aber suche dauerhaften Ruhm. Stets soll man auf der ganzen Welt von mir singen! (Es folgt eine Aufzählung berühmter Dichter: Solange die Erde besteht, wird es Leser und Hörer für ihre Werke geben. Ovid nennt Homer, Hesoid, Callimachus, Sophocles, Arat, Menander, Ennius, Accius, Varro, Lukrez, Vergil (diesen führt er durch Berufung auf seine Figur Tityrus nur indirekt an), Tibull und Gallus) Mag also Stein und mag die geduldige Plugschar sich mit der Zeit abnützen: Gedichte kennen keinen Tod: Weicht den Gedichten, ihr Könige, samt euren Triumphen, und es weiche ihnen die ergiebige Goldader des Tagus. Gewöhnliche Dinge möge der Pöbel bewundern, mir kredenze der blonde Apollon Becher voll kastalischen Wassers: Laßt mich im Haar die kälteempfindliche Myrte tragen und von besorgten Liebenden viel gelesen werden! Neid nährt sich an Lebenden. Nach dem Tode ruht er, dann schützt jeden seine Ehre nach Verdienst. Also werde auch ich, wenn mich das letzte Feuer aufgezehrt hat, leben, und ein großer Teil von mir wird fortdauern [Ovid 2010b: S. 57+59])

Desweiteren schreibt er:

"Es gibt aber noch ein Vorbild: Lukrez, 'De rerum natura', I, 635-950: Lukrez mustert griechische Naturphilosophen, deren Lehren er verwirft [...]; danach will er mit dem Beistand der Musen die von ihm selbst vertretene Naturphilosophie in Worte fassen." [Okken 1996: S. 272]
Nunc age, quod super est, cognosce et clarius audi.
nec me animi fallit quam sint obscura; sed acri
percussit thyrso laudis spes magna meum cor
et simul incussit suavem mi in pectus amorem
Musarum, quo nunc instinctus mente vigenti
avia Pieridum peragro loca nullius ante
trita solo. iuvat integros accedere fontis
atque haurire iuvatque novos decerpere flores
insignemque meo capiti petere inde coronam,
unde prius nulli velarint tempora Musae;
(Jetzt wohlan! Lern kennen, was übrig, und höre es klarer! Und ich täusche mich nicht im Herzen, wie dunkel es ist; doch hat mit scharfem Thyrsos die Hoffnung auf Ruhm mich getroffen und hat zugleich in die Brust mir geworfen süßes Verlangen nach den Musen, von dem ich befeuert mit kräftigem Sinn jetzt wegloses Musengefild durchwandre, das vorher von keinem Fuße betreten. Wonne, unversehrten Quellen zu nahen und zu schöpfen! Wonne auch, neue Blüten zu brechen und von dort meinem Haupt einen strahlenden Kranz mir zu holen, woher niemandem noch die Schläfen umwanden die Musen) (Übersetzung von Karl Büchner)

Text und Übersetzung zitiert nach [Okken 1996:S. 272-273]

An welchem der antiken Dichter sich Gottfried auch orientiert, sicher ist, dass die antike Literatur und Mythologie in dieser Passage eine so starke Bezugnahme und dadurch eine so außergewöhnliche Würdigung erfährt, wie in keinem anderen Roman des Mittelalters (natürlich mit Ausnahme der Antikenromane, für die ja der Rückbezug auf die antiken Sagenstoffe konstituiv ist).

Adressaten des Anrufs

Die neun Musen

In der klassischen Mythologie

In keiner der antiken Kulturen jenseits der griechischen kommen Göttinen oder Wesen vor, die den Musen vergleichbar wären. Zum ersten Mal werden sie bei Homer bezeugt, als Göttinen der Musik - im "griechischen Sinne dieses Begriffs"[Okken 1996: S. 268], der "bis zur klass. Zeit [...] Poesie, Gesang, Instrumentalspiel und Tanz [umfasste]. Dichter waren Musiker, ihr Metier das poetisch-musikalische Handwerk."[Zaminer 1996: Sp. 520]

Die Musen sind, durch eine einzige Seele vereint, gemeinsam "in ständigem Gesang und geordnetem Reigentanz begriffen" [Walde 1996: Sp. 512], wobei sie die Gesetze (nómoi) aller Dinge singen, die Wege der Unsterblichen sichern und das in der Zeit Geschehene erzählen. Hierbei tritt ihre Funktion als ordnungsstiftende Kraft deutlich zutage, die die Harmonie des Kosmos erst ermöglicht:

"Neun Musen" von Bettina Eichin, Bronzeplastik, Universität Freiburg KG III: Die Musen der Moderne, zwischen den Polen von Unmöglichkeit des Erinnerns und bewusstem Vergessen

Erst durch die von ihnen verkörperte Selbstreflexion des Menschen im Lichte alles bereits Geschehenen, im Erinnern und Bedenken wird es ihm möglich, seinen Platz im Ganzen zu finden und sein individuelles Schicksal in Hinblick auf größere Zusammenhänge relativiert zu sehen.

Später, vor allem unter dem Einfluss der pythagoreeischen Philosophie, stellte man sich die Musen in konsequenter Fortsetzung dieser Erklärung als himmlische Musikerinnen vor, die die erzeugt::Sphärenharmonien im in::Kosmos regierten. Dieser Gedanke baut auf das damalige Weltbild auf, nach dem die Welt von konzentrisch um sie angeordneten Sphären umgeben war, die die beweglichen Himmelskörper trugen. Bei deren Bewegung durch den Äther entstanden, so die Pythagoreer, aufgrund ihrer unterschiedlichen Geschwindigkeit unterschiedliche Klänge, die wiederum einen Zusammenklang, Harmonien erzeugten.

Den Musen, die mit dieser ihrer Funktion als Ordnerinnen auch dem Konzept des Gottes Apollon nahestehen, "verleihen [...] dem Herrschenden die Gabe der süßen und argumentierenden Rede" [Walde 1996: Sp. 512]. Aus der Tradition dieser Zuständigkeit ergab sich die sich später verbreitende Zuschreibung, sie seien auch die Erfinderinnen der Sprache oder der Buchstaben. Eine genaue Zuschreibung von Wissenschaften oder Künsten zu einzelnen Musen, wie sie sich in der Allgemeinbildung niedergeschlagen hat, ist allerdings nicht authentisch. Selbst die Anzahl der Musen schien in antiken Zeiten nie ganz geklärt; die Neunzahl, die Hesiod proklamierte, wurde schließlich "mehr oder minder kanonisch"[Walde 1996: Sp. 511].
Es lässt sich, betreffs des "Zustandsbereichs der als Erzieherinnen aufgefassten Musen" lediglich eine "relative Fixierung" in der "kanonisierenden hellenistisch-römischen Zeit" finden, die folgende Zuordnung vornimmt (alle zitierten Stellen wie auch die Zuordnung unten[Walde 1996: Sp. 513]):

Baldassare Peruzzi: Die Musen tanzen mit Apollo
  • Kalliope (die Anführerin der Musen): heroische Dichtung (Epik);
  • Kleio: Geschichte;
  • Melpomene: Tragödie, Trauergesang, lesbisches Lied;
  • Euterpe: Flötenmusik;
  • Erato: größere Lyrik;
  • Terpsichore: Reigentanz;
  • Urania: Sternkunde;
  • Thaleia: Komödie ("leichte Muse");
  • Polyhymnia: Chorgesang, Geometrie.

Solche Zuordnungen sind allerdings äußerst vage und werden von den Dichtern, in deren Versen die erzählt von::Musen auftauchen, oft übergangen. Stattdessen werden die Musenfiguren jeweils in die Programmatik der eigenen Dichtung eingearbeitet und beziehen ihre Identität aus der Funktion, die sie für diese spezielle Dichtung haben.

Im Mittelalter

Bereits in der griechischen Antike verliert sich die religiöse Bedeutung der Musen; sie "[verblassen] zu allegorischen Darstellerinnen musischer Fertigkeiten"[Okken 1996: S. 270]. Bald werden eher mächtigere Götter angerufen oder solche, die zum Inhalt des Gedichts passen; Okken schreibt sogar, so manch einem der römischen Dichter, die sich in die Tradition der Griechen gestellt hatten, sei "bereits im ersten nachchristlichen Jahrhundert [...] die Anrufung der Musen peinlich" geworden, "man erflehte lieber von ruft an::Jupiter höchstselbst oder vom kaum weniger göttlichen ruft an::Kaiser die Inspiration."[Okken 1996: S. 270] Die christlichen Dichter der Spätantike übernahmen diesen Brauch und riefen den Gott des Christentums um Inspiration an.

Damit hatten die Musen beinahe ausgedient. Wer sie für seine Dichtung verwenden wollte, konnte das allerdings trotzdem tun, ohne fürchten zu müssen, dadurch den Vorwurf des Götzendienstes auf sich zu ziehen: Die Figuren, die "schon von den Heiden im Ernst nicht mehr als Göttinnen angebetet worden waren [...], [mußten] von den Christen nicht als Teufelinnen gefürchtet werden [...]." [Okken 1996: S. 270] Trotzdem ist Gottfried der einzige Autor des Mittelalters, der sich des Musenanrufs bedient [Tomasek 2007: S. 149]

Musen - Kamönen - Sirenen

Griechische Sirene (340–300 v. Chr.)

Gottfried spricht in diesem Abschnitt von den neun Camênen.

'Apolle und die Camênen,
der ôren niun Sirênen,
die dâ ze hove der gâben pflegent,(V. 4871-4873)
(Apollo und die Kamönen, die neun Sirenen für die Ohren, die dort am Hofe diese Gaben verwalten [Gottfried von Straßburg 2007: Bd. 1, S. 299])

Die Tradition dieser Benennung, die sich im Mittelalter bisweilen findet, stammt noch aus der Zeit, als der Musenkult aus Griechenland nach Italien überschwappte und die Musen für kurze Zeit mit den altitalienischen verwechselt mit::Camenae, lokalen Quellgöttinen gleichgesetzt wurden (vgl. [Walde 1996: Sp. 512]. Auch die Sirênen aus Vers 4872, die mythologisch ursprünglich andere Gestalten waren, erfuhren eine Annäherung an und schließlich die Gleichsetzung mit den Musen (vgl. oben: die Musen als Erzeugerinnen zauberhafter erzeugt::Klänge (Sphärenharmonien) [Okken 1996: S. 277-278]) und werden daher bei Gottfried ebenfalls synonym verwendet [Krohn 2007-2008].

Apollo

In der klassischen Mythologie

Apollon mit Kithara (Fresko, Haus des Augustus, heute im Palatin Antiquarium in Rom, ca. 20 v. Chr.)

Der Gott Apollo galt als Anführer der Musen, wie auch an seinem Beinamen "Musagetes" ersichtlich wird. Er ist der

Gott der Musik und der Weissagung, Sohn Iuppiters und der Latona, Zwillingsbruder Dianas, Vater des Aesculap und des Orpheus, Großvater des Caunus und der Byblis, Herr des Orakels von Delphi, Gott von Claros und Delos [Ovid 2010a: S. 911-912]

Sein griechischer Beiname Phoebus bedeutet der Strahlende und weist auf die mythologische Abstammung Apollos von einem wahrscheinlich im Orient verehrten Sonnengott hin.

Im Mittelalter

"Im deutschen Rolandslied, wenige Jahrzehnte vor Gottfried, ist Apoll noch der Inbegriff der verderblichen, heidnischen Götzen, unklar mit Machmet vermengt. Gottfried aber sieht Apoll, wie im selben Zusammenhang auch Venus, mit den Augen des gewerldeten Kulturmenschen." [Wolf 1956] Der Umgang mit den Göttern war von Skepsis geprägt. Als was hatte man sie zu verstehen? Wie mit ihnen umzugehen? Sollte man sie als im nachhinein verklärte Menschen publik machen, als Dämonen oder doch eher als Elemente der sinnbildlichen Erklärung physisch-naturwissenschaftlicher Vorgänge?

Der afrikanische Literat Fabius Planciades Fulgentius gilt als einer der wichtigsten Vermittler antiker Mythologie für das Mittelalter (vgl. auch Antikenrezeption im Mittelalter). In seinem Werk "Opera" werden Apollo und die neun Musen als Allegorie der steht für::Modulatoren für die menschliche Stimme ausgelegt:

Fabula de nuoem Musis. Huic etiam Apollini nuoem deputant Musas ipsumque decimum Musis adiciunt illa uidelicet causa, quod humanae uocis decem sint modulamina; unde et cum decacorda Apollo pingitur cithara. Sed et lex diuina decacordum dicit psalterium. Fit ergo uox quattuor dentibus, id est e contra positis, ad quos lingua percutit [...]. Duo labia uelut cimbala uerborum commoda modulantia, lingua ut plectrum quae curuamine quodam uocalem format spiritum, palatum cuius concauitas proferet sonum, gutturis fistula quae tereti meatum spiritalem praebet excursu et pulmo qui uelut aerius follis concepta reddit ac reuocat. (liber I,XV)
(Die Fiktion von den neun Musen. Jenem Apollo gibt man neun Musen bei, und man fügt ihn als zehnten den Musen hinzu, und zwar aus diesem Grunde: Von der menschlichen Stimme gibt es zehn Modulatoren. Deshalb auch wird Apollo mit einer zehnsaitigen Leier abgebildet. Doch auch die Bibel sagt, daß der Psalter ein Zehnsaiteninstrument ist [Psalm 91,4 und 143,9]. Denn es entsteht die menschliche Stimme [1.-4.]durch die vier Schneidezähne, welche von der Zunge angeschlagen werden; zweckmäßige Modulatoren sind weiter [5. und 6.] die beiden Lippen - wie ein Paar Becken für Wörter; [7.] die Zunge - wie ein Plektrum, und mit einer gewissen Biegetechnik formt sie den Stimmatem; [8.] der Gaumen - dessen Wölbung den Schallboden darstellt; [9.] die Kehlröhre - die mit glattrunder Mündung den Atemstrom liefert; und [10.] die Lunge - die wie ein Orgel-Luftsack den Atem ausstößt und einzieht.)

Text und Übersetzung zitiert nach [Okken 1996: S. 270]

Diese linguistisch-phonetische Erklärung ließ zu, dass Apollo und die Musen, die ja also keine gefährlichen Dämonen, sondern lediglich Allegorien waren, ins christliche Universum eingegliedert werden konnten.
Trotzdem blieb der Umgang gerade mit Apollo lange kontrovers: Den einen schien er "den Satan zu verkörpern" (s.o.), den anderen galt er als "fratzenhaftes Bild des wahren Gottes". Letztere Auslegung ließ zu, ihn in der Dichtung noch zu dulden, "um seine restlichen Verehrer zu dem wahren Apollo hinaufzuführen: zu Christus.". Das bedeutet also, der mittelalterliche Dichter "durfte [...] Apollo oder den wahren Helikon anrufen [...], sofern er den wahren Gott und Seinen Sitz jenseits der Himmelssphären meinte", also eine offensichtliche typologische Beziehung zwischen Apollo und dem "eigentlichen Spender der poetischen Gaben" herstellte (alle hier zitierten Stellen [Okken 1996: S. 270-271])

Die Invocatio

In der Antike

Die Anrufung der Musen geht bereits bis auf die allerersten stammt aus::Epen der bekannten Weltliteratur zurück: In den ersten Versen der Werke Homers finden wir bereits eine Anrufung der olympischen Musen:

in der Ilias:
Singe den Zorn, o Göttin, des Peleiaden Achilleus, ihn, der entbrannt den Achaiern unnennbaren Jammer erregte...[Projekt Gutenberg Ilias 2011]

in der Odyssee:
Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes, welcher so weit geirrt nach der heiligen Troja Zerstörung, vieler Menschen Städte gesehn und Sitte gelernt hat und auf dem Meere so viel' unnennbare Leiden erduldet...[Projekt Gutenberg Odyssee 2011]

Hierbei handelt es sich um eine "imperativisch formulierte Bitte", die "Beistand für die Bewältigung des Themas" herbeiruft. Zwischen Dichter und unterstützt durch::Muse besteht nach dem antiken Verständnis eine Partnerschaft, die darauf beruht, dass die Muse "den von ihr privilegierten Menschen wahrheitsgemäß über das belehrt, was er ansonsten nicht wissen kann."(alle Zitate[Schmitzer 1996])
Dieses Konzept von Inspiration als Eingebung, das uns allein in griechischer Literatur begegnet, setzt sich im poetischen Denken der Antike durch und wirkt, wie wir ja auch hier sehen, sogar bis in die Nachantike. Ob die Musen dem Dichter allerdings wirklich immer nur die Wahrheit sagen, wie bei den Alten noch unumstößlich feststeht, wird von späteren (z.B. schon Ovid) in Frage gestellt. Dies ist insofern interessant, dass es ja auch für die okzidentale Literatur zuerst keine Frage und später eine kontroverse Streitfrage war, ob Literatur grundsätzlich wahr ist und sein muss, oder ob auch die inventio poetologisch geduldet werden kann.

Eine besondere Bedeutung kommt in der antiken Literatur den Musenanrufen zu, die nicht am Anfang, sondern wie bei Gottfried an einer Stelle in der Mitte des Werks eingefügt werden: Sie dienen zur Steigerung der Aufmerksamkeit beim Publikum an besonders wichtigen Stellen. Ob das bei Gottfried auch der Fall ist, muss in Frage gestellt werden: Auch, wenn die einzige Musenanrufung des Mittelalters" (Kern nach [Tomasek 2007: S. 149] die Zuhörer womöglich ob ihrer skandalösen Niedagewesenheit aus den Sesseln fallen ließ, hat die Schwerleite Tristans - zumindest für den Fortgang der Handlung - keine große Bedeutung.

Im Mittelalter

An sich wäre eine Invocatio, die Bitte um göttliche Inspiration auch für christliche Zeitgenossen kein Tabu gewesen, denn bereits in den Psalmen und später in den Schriften Kirchenväter und geistlichen Dichtern (v.a. von Verfassen geistlicher Werke und Legenden; vgl. [Okken 1996: S. 275]) finden sich solche Anrufe (z.B. "Herr, tu meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige." [Luther 2008: Psalm 51,17]). Dass Gottfried hier aber ganz konkret die Musen vom Berg stammt aus::Helikon anruft, ist, wie der Erzähler selbst verkündet, brandneu:

Muse mit Kithara auf dem Berg Helikon
ich entuo daz eine dar zuo,
deiswâr daz ich noch nie getete:
mîne vlêhe und mîne bete
die wil ich êrste senden
mit herzen und mit henden
hin wider Êlicône
ze dem niunvalten trône,
von dem die brunnen diezent,
ûz den die gâbe vliezent
der worte unde der sinne.
der wirt, die niun wirtinne,
Apolle und die Camênen,
der ôren niun Sirênen,
die dâ ze hove der gâben pflegent,
ir genâde teilent unde wegent,
als s'ir der werlde gunnen,
die gebent ir sinne brunnen
sô volleclîche manegem man,
daz sî mir einen trâhen dâ van
mit êren niemer mugen versagen. (V. 4860-4879)
(Etwas will ich tun, das ich wirklich noch nie getan habe: Mein flehentliches Gebet will ich erstmals senden aus vollem Herzen und mit gefalteten Händen zum Helikon, zu dem neunfältigen Thron, von dem die Quellen strömen, aus denen das Talent sprudelt für Sprache und Verstand. Der Hausherr und seine neun Damen, Apollo und die Kamönen, die neun Sirenen für die Ohren, die dort am Hofe diese Gaben verwalten und ihre Gunst austeilen und zumessen, wie sie sie der Welt zugestehen wollen, sie alle geben aus dem Brunnen ihres Geistes vielen Menschen so reichlich, daß sie mir einen Tropfen davon mit Anstand nicht verweigern können.[Gottfried von Straßburg 2007: S. 299])

Das Bild, das Gottfried hier einführt, hat bereits eine lange Tradition: Der Tau als Metapher für Inspiration, als erquickendes und belebendes Element ist in den heißen Ländern offensichtlicherweise naheliegend. Und wirklich begegnet uns dieses Bild sowohl in der griechischen und der lateinischen Literatur der Antike (z.B. bei Horaz: Carmina, II,XVIII,9-19; Ovid: Ex ponto, II,V,21-22; Properz: Elegiae, IV,I,58-60) als auch in den orientalischen Schriften des Altertums wie dem Alten Testament (hier z. B. im Fünften Buch Mose,32,1-43). Und das Neue Testament bietet schließlich eine antitypische Erklärung all der geschichtlich vorhergehenden Verweise auf das erfrischende Nass, das sich als Allegorie des steht für::Christus selbst erweist, der dann wiederum die "Quelle in der Brust des Poeten"[Okken 1996: S. 273] zum Sprudeln bringt:

Aber am letzten Tag des Festes, der der höchste war, trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.[Luther 2008: Johannes 7,37-38]

Friedrich Ohly schreibt, das "Konzept einer Inspiration aus Gottes Tau" sei "in die bibelexegetische Theologie des Taus so eingebettet, daß es nicht von ihr gesondert zu behandeln" sei (zitiert nach[Okken 1996: S. 275])

und mag ouch ich den dâ bejagen,
so behalte ich mîne stat dâ wol,
da man sî mit rede behalten sol.
der selbe trahen der eine
der ist ouch nie sô cleine,
er enmüeze mir verrihten,
verrihtende beslihten
beidiu zungen unde sin,
an den ich sus entrihtet bin.
diu mînen wort muoz er mir lân
durch den vil liehten tegel gân
der camênischen sinne
und muoz mir diu dar inne
ze vremedem wunder eiten,
dem wunsche bereiten
als golt von Arâbe. (V. 4880-4895)
(Und wenn ich wirklich einen erlangen kann, dann will ich mich dort sicher behaupten, wo man sich mit Dichtung zu halten pflegt. Dieser eine Tropfen wäre gewiß nicht so klein, daß er mich nicht doch wieder zu mir kommen ließe und dabei wiederherstellte Zunge und Geist, die so in Verwirrung geraten sind. Meine Worte soll er mir gehen lassen durch den hell strahlenden Schmelztiegel kamönischer Weisheit und sie mir darin zu außerordentlicher Schönheit umschmelzen, herrlich zubereiten wie arabisches Gold.[Gottfried von Straßburg 2007: S. 299])
Goldschmelze in einem Tiegel aus Graphit

In dieser Passage bezieht sich Gottfried auf das seit Menschengedenken angewendete Verfahren zur Reinigung von Gold: Um Schlacken (unedle Metalle) zu entfernen, durchläuft das Gold mehrere Male eine Prozedur, die jedes Mal etwas abgeändert wird, um ein anderes Metall abzuscheiden. Dafür wird das Gold in einem benutzt::Tiegel geschmolzen.

Die Metapher des im Feuer oder im Tiegel gereinigten Goldes taucht sehr oft im Alten Testament auf, wo es Gott ist, der sein prüft::Volk oder den einzelnen Menschen, der ihm dient, prüft und läutert.

die selben gotes gâbe
des wâren Elicônes,
des obresten trônes,
von dem diu wort enspringent,
diu durch daz ôre clingent
und in daz herze lachent,
die rede durchliuhtec machent
als eine erwelte gimme,
die geruochen mîne stimme
und mîne bete erhoeren
oben in ir himelkoeren
und rehte als ich gebeten hân! (V. 4896-4974)
(Diese göttliche Begabung des echten Helikon, des höchsten Throns, von dem die Worte herkommen, die durch das Ohr hindurch klingen und sich ins Herz lachen, die die Dichtung durchsichtig und klar machen wie ein erlesenes Juwel, diese Musen mögen meine Stimme und mein Gebet erhören dort oben in den Himmelschören, so wie ich gebeten habe.)

In der Forschung wurde diese Stelle bisweilen als "zweite Invocatio" erkannt (H. Kolb nach [Krohn 2007-2008: S. 109]), mit der die erste in typologischem Sinne gesteigert und übertroffen wird. Nach Kolb "[rechtfertigt] die Vermischung mythologischer und christlicher Elemente keine Zweifel an Gottfrieds Religiosität"[Krohn 2007-2008: S. 110]. Eine Gegenstimme, die Gottfried durchaus humanistisch-provokative Bejahung der heidnischen Konzepte und eine Ablehnung des Christentums zuschreibt, bietet Alois Wolf (vgl. hierzu den Artikel über Antikes Geistesgut)

Überleitung: Von der Musenanrufung zur Schwertleite

Ironie gegen Veldeke

Nu diz lât allez sîn getânm
daz ich des alles sî gewert,
des ich von worten hân gegert,
und habe des alles vollen hort,
senfte allen ôren mîniu wort,
ber ieglîchem herzen schate
mit dem ingrüenen lindenblate,
gê mîner rede als ebene mite,
daz ich ir an ieglîchem trite
rûme unde reine ir strâze
noch an ir strâze enlâze
dekeiner slahte stoubelîn,
ezn müeze dan gescheiden sîn,
und daz si niuwan ûfe clê
unde ûf lihten bluomen gê;
dannoch gewende ich mînen sin,
sô cleine als ich gesinnet bin,
kûme oder niemer dar an,
dar an sich alsô manic man
versouchet und verpirset hât.
deiswâr ich sol es haben râr. (V. 4908-4928)
(Selbst wenn alles geschähe, wenn sie mir alles gewährten, worum ich gebeten habe, und ich alles in reichem Maße hätte: daß meine Worte also den Ohren lieblich klängen; daß ich den Herzen Schatten böte mit immergrünem Lindenlaub; daß meine Dichtung so gepflegt wäre, daß ich ihr bei jedem Schritt den Weg ebnete und reinigte und auf diesem Wege nicht duldete das geringste Stäubchen, das nicht entfernt würde, und daß sie nur auf Klee und leuchtenden Blumen einherschritte - wenn all dies so wäre, würde ich doch mein Talent - so unbegabt ich auch bin - niemals darauf verwenden, woran sich schon so viele vergeblich versucht und übernommen haben. Darauf muß ich wirklich verzichten. [Gottfried von Straßburg 2007: S. 301])

Diese Stelle wurde in der Forschung [Hoffa 1910: S. 344] als Einleitung einer spitzen Ironie gegen bezieht sich auf::Heinrich von Veldeke erkannt: Dadurch, dass der Erzähler konstatiert, andere hätten sich versuochet und verpirset, bewertet er von Veldekes bewertet::Versuch, im Eneasroman eine genaue und sorgfältige Beschreibung der Rüstung des Aeneas im antiken Stil durchzuführen, als poetischen Missgriff.

Vulkan, der Waffenschmied

Schmiede des Vulkanus (Hephaistos) von Giordani
Wan kêrte ich alle mîne craft
ze ritters bereitschaft,
als weizgot maneger hât getân,
und seite iu daz, wie Vulkân
der wîse, der maere,
der guote listmachaere
Tristande sînen halsperc,
swert unde hosen und ander werc,
daz den ritter sol bestân,
durch sîne hende lieze gân
schône und nâch meisterlîchem site;
wie er‘m entwürfe unde snite;
den kuonheit nie bevilte,
den eber an dem schilte;
wie er‘m den helm betihte
und oben dar ûf rihte
al nâch der minne quâle
die viurîne strâle;
wie er im al besunder
ze wunsche und ze wunder
bereite ein und ander (V. 4929-4949)
(Denn wenn ich all meine Dichtkunst verwendete auf die Ausrüstung der Ritter, wie es wahrlich viele getan haben, und ich Euch erzählte, wie Vulkan, der kluge, berühmte und tüchtige Schmiedekünstler, Tristans Brustpanzer,Schwert, Beinlinge und andere Rüstungsteile, die zum Ritter gehören, durch seine Hände gehen ließ herrlich und meisterhaft; wie er ihm entwarf und ausschnitt, den Kühnheit nie verließ, den Eber für den Schild; wie er ihm den Helm fertigte und oben befestigte, als Sinnbild der Liebesqual, einen Feuerstrahl; wie er ihm im einzelnen herrlich und erstaunlich das eine und andere herstellte; [Gottfried von Straßburg 2007: S. 301+303])

Die Beschreibung, die der Erzähler hier von den Waffen Tristans gibt, klingt sowohl an den Eneasroman Veldekes an (V. 5595-5619+5666-5802) als auch an das lateinische Original des Vergil. Hier, in der Aeneis, wird in VIII, 407-453 berichtet, wie Vulcanus, Gott des Schmiedens und des Feuers, die Rüstung für Aeneas schmiedet, den halbmenschlichen Sohn seiner Frau Venus.

Kassandra, die Weberin

Kassandra (Mitte) zieht mit der rechten Hand Lose und sagt den Fall von Troja voraus. (Fresko aus Pompeji, Archäologisches Nationalmuseum Neapel)
und wie mîn vrou Cassander,
diu wîse Troiaerinne,
ir liste und alle ir sinne
dar zuo haete gewant,
daz sî Tristande sîn gewant
berihte unde bereite
nâch solher wîsheite,
sô si'z aller beste
von ir sinnen weste,
der geist ze himele, als ich'z las,
von den goten gefeinet was:
waz haete daz iht ander craft
dan alse ich die geselleschaft
Tristandes ê bereite
ze sîner swertleite? (V. 4950-4965)
(und wie die Herrin Kassandra, die weise Troerin, ihre ganze Kunst und ihren Verstand dazu benutzte, Tristans Gewand zu entwerfen und zu nähen mit solcher Umsicht, wie sie es am besten von ihren Fertigkeiten her vermochte, und deren Verstand, wie ich höre, im Himmel von den Göttern geschärft war - es hätte doch dieselbe Wirkung wie damals, als ich die Gefährten Tristans vordem vorbereitete für seine Schwertleite.[Gottfried von Straßburg 2007: S. 303])

Es ist nicht einfach nur ein Einfall Gottfrieds, an dieser Stelle der trojanische Königstochter Kassandra eine Funktion zuzuschreiben, die ihr in der antiken Tradition ganz und gar abgeht: Das Bild von Kassandra als Weberin oder Stickerin findet sich ebenfalls im altfranzösischen Roman d'Eneas und im Mauricius von Craûn. Es scheint also eine mittelalterliche Darstellungstradition zu geben, die Kassandra in dieser Rolle sieht. Es wird spekuliert, ob dies auf Kassandras Gabe der Vorhersehung zurückzuführen sei, die sie den germanischen Nornen ähnlich macht, die wiederum "den Schicksalsfaden der Menschheit spinnen"[Krohn 2007-2008: S. 112], oder ob vielleicht die Geschichte der Weberin Arachne, die in eine Spinne verwandelt wurde [Ovid 2010a:VI,1-145] eine etymologische Erklärung bietet (lat. casses: Spinnennetz)[Okken 1996: S. 294]. Hierfür spräche, dass auch Heinrich von Veldeke im Eneasroman diese Geschichte direkt an die Schilderung anschließt, wie Vulkan die Rüstung des Aeneas schmiedet (Eneasroman V. 5804-5824).
Fakt ist jedenfalls, dass auch im Rolando Furioso des italienischen Renaissancedichters Ariost Kassandra auftaucht, die einen prophetischen Bilderteppich stickt [Okken 1996: S. 294].

Fazit

Gottfrieds Musenanruf ist eines der Elemente, die dem Tristanroman seinen revolutionären Charakter verleihen:

"Ganz unerhört aber in mittelalterlicher deutscher Dichtung ist die alleinige Herleitung der Kunst von Apoll und den Musen. Gewiß, auch der Dichter des Mittelalters, Dante, wird die Musen anrufen, doch das verharmlost die Verse Gottfrieds nicht; sie stehen an einer der am schärfsten berechneten Stellen der Dichtung und schon deshalb verträgt diese erstmalige Hinwendung zu Apoll volle Belastung."[Wolf 1956: S. 46]

Indem Gottfried mit der Invocatio direkt an den Literaturexkurs anschließt, in dem er die Dichtergrößen seiner Zeit nennt, signalisiert er die Notwendigkeit einer neuen Ästhetik, die alles (in deutscher Sprache) bisher Dagewesene übertrifft. Im Musenanruf leitet er diese Forderung ein, die jedoch nicht bei der Kunst stehen bleibt: Auch gesellschaftlich muss in humanistischer Weise auf die Antike zurückgegriffen werden, um die Leib- und Weltfeindlichkeit der christlichen Moralvorstellungen zu überwinden und zur vollkommenen Erfüllung im Diesseits zu gelangen. Tristan und Isolde blieb dies verwehrt, sie scheiterten an den verhärteten Strukturen der höfischen Gesellschaft mit ihren engen scheitert an::Wertvorstellungen.

  1. alle Zitationen aus dem Primärtext mit Versangabe im Folgenden zitiert aus[Gottfried von Straßburg 2007]

Literatur

  • [*Bezold 1922] Bezold, Friedrich von: Das Fortleben der antiken Gotter im mittelalterlichen Humanismus. Bonn, Leipzig 1922.
  • [*Gottfried von Straßburg 2007] Gottfried von Straßburg; Ranke, Friedrich (Übers.); Tristan, Band 1 und 2; Stuttgart 2007.
  • [*Hoffa 1910] Hoffa, Wilhelm: Antike Elemente bei Gottfried von Straßburg. In: Zeitschrift für deutsches Altertum 52 (1910), S. 339–351.
  • [*von Hofmannsthal 1979] Hugo von Hofmannsthal: Ein Brief, in: Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden, Bd. 7: Erzählungen, erfundene Gespräche und Briefe, Reisen. hg. von Bernd Schoeller, Frankfurt a. M. 1979.
  • [*Krohn 2007-2008] Krohn, Rüdiger: Stellenkommentar zu Gottfried von Straßburg: Tristan. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu hg., ins Neuhochdeutsche übers., Bd. 3, 8./9./12. Aufl., Stuttgart 2007-2008 (RUB 4471-4473).
  • [*Luther 2008] Luther, Martin: Die Bibel. Nach der Übersetzung Martin Luthers; [Bibeltext in der revidierten Fassung von 1984]. Standardausg., durchges. Ausg. in neuer Rechtschreibung, [Nachdr.] Stuttgart 2008.
  • [*Okken 1996] Okken, Lambertus: Kommentar zum Tristan-Roman Gottfrieds von Strassburg. 2., gründlich überarb. Fassung, Amsterdam 1996 (Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur 57).
  • [*Ovid 2010a] Ovidius Naso, Publius; Albrecht, Michael von: Metamorphosen. Lateinisch, deutsch. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2010 (Römische Literatur, 1360).
  • [*Ovid 2010b] Ovidius Naso, Publius; Albrecht, Michael von: Amores. Lateinisch/deutsch = Liebesgedichte. Bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2010 (Reclams Universal-Bibliothek, 1361).
  • [*Projekt Gutenberg Ilias 2011] http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1269&kapitel=2&cHash=4fd25c3d90ilias011#gb_found
  • [*Projekt Gutenberg Odyssee 2011] http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1270&kapitel=2&cHash=eb61377611odyss011#gb_found
  • [*Tomasek 2007] Tomasek, Thomas: Gottfried von Straßburg, Stuttgart 2007.
  • [*Walde 1996] Walde, Christine: Musen. In: Der neue Pauly, Enzyklopädie der Antike. Hg. von Hubert Cancik und Helmuth Schneider 8/13, Sp. 511–514.
  • [*Wolf 1956] Wolf, Alois: Zur Frage des antiken Geistesgutes im 'Tristan' Gottfrieds von Straßburg, Natalicium Carolo Jax septuagenario a. d. VII. Kal. Dec. MCMLV oblatum, Bd.2, Innsbruck 1955-1956, S. 45-54.
  • [*Zaminer 1996] Zaminer, Frieder: Musik, IV. Griechenland. In: Der neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, hg. von Hubert Cancik und Helmuth Schneider, Bd. 8/13, Sp. 520-533