Liebestod

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Der Liebestod ist in vielen literarischen Werken ein zentrales Motiv - man könnte es auch ein ästhetisches Konzept nennen. In diesem Artikel sollen wesentliche Merkmale und Besonderheiten des Konzepts: "Liebestod in der Literatur" aufgezeigt werden. Ebenfalls soll betrachtet werden, welche Differenzierungen es innerhalb des Konzepts gibt und welchen Problemen ein Schriftsteller mit dem Motiv des Liebestods möglicherweise aus dem Weg gegangen ist.

Ästhetisches Konzept: Liebestod

Der Liebestod ist in der Liteartur des Mittelalters ein beliebtes Motiv. Dabei wird immer eine mehr oder weniger unerfüllte, doch immer problematische Liebe abgehandelt, die sich am Ende nicht erfüllt - zumindest endet sie nicht in der Erfüllung in der Hinsicht, dass sich das Liebespaar gefahrlos in der höfischen Gesellschaft lieben darf. Am Ende steht dagegen ein oder zwei gebrochene Herzen, der Tod oder Abwesenheit des einen Liebespartners und der daraus resultierende Liebestod des anderen. Der Liebestod bildet also im Mittelalter ein ästhetisches Konzept, das in ganz verschiedenen Formen und in veränderter Art und Weise immer wieder die literarische Landschaft prägt. Jedoch darf man nicht davon ausgehen, dass die Ästhetik des Mittelalters so zu verstehen ist wie heute. Sie bildet nicht etwa ein in sich abgeschlossenes System des Ästhetischen, ist also nicht ein Begriff über den verhandelt wird, sondern spiegelt sich in theologischen, philosophischen und rhetorischen Diskursen, in denen Fragen der Manifestation des Göttlichen im Irdischen geklärt werden.[Kiening: S. 174]

Liebestod vs. Selbstmord

Motivationen des Liebestods im Tristan

Die spezifische Art der Liebe und ihre Unumkehrbarkeit im Tod

Konflikt mit der höfischen Gesellschaft durch ehebrecherische Liebe

Spannungsverhältnis zwischen Tristan, Isolde und Isolde Weißhand

Liebestod in Rudolfs von Ems " Wilhelm von Orleans

Spannungsverhältnis zwischen feudalhistorischem Leitbild und der Absolutheit der Liebebeziehung

Liebestod in Konrads von Würzburg "Partonopier

Fazit

Einzelnachweise

Literatur

  • Huber, Christoph: Spiegelungen des Liebestodes im 'Tristan' Gottfrieds von Straßburg, in: Tristan und Isolde. Unvergängliches Thema der Weltkultur, hg. von Danielle Buschinger und Wolfgang Spiewok, Greifswald 1996 (Wodan), S. 127-140.
  • Kiening, Christian: Ästhetik des Liebestods. Am Beispiel von 'Tristan' und 'Herzmaere', in: Das fremde Schöne. Dimensionen des Ästhetischen in der Literatur des Mittelalters hg. von Manuel Braun und Christopher Young, Berlin/New York 2007 (Trends in medieval philology), S. 171-194.
  • Ridder, Klaus: Liebestod und Selbstmord. Zur Sinnkonstitution im Tristan, im Willehalm von Orlens und in Partonopier und Meliur, in: Tristan und Isold im Spätmittelalter. Vorträge eines interdisziplinären Symposions vom 3. bis 8. Juni 1996 an der Justus-Liebig-Universität Gießen, hg. von Xenja von Ertzdorff, Amsterdam 1999 (Chloe), S. 303-329.