Die Urinepisode (Ulrich von Liechtenstein, Frauendienst)

Aus MediaeWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Urinepisdoe in Ulrich von Liechtensteins Frauendienst lässt sich leicht überlesen. Sie ist in Relation zum Gesamtwerk und anderen Episoden sehr kurz, schnell und indirekt beschrieben. Sie lässt sich daher leicht überlesen. Dennoch hat sie großen Stellenwert, denn sie illustriert eingängig die Erniedrigung, die der Ich-Ezähler gesamten Werk zu erleiden hat. Die Folgen sind für den weiteren Verlauf ausschlaggebend. Die Episode soll daher kurz in den Zusammenhang der Geschichte eingeordnet werden. Anschließend wird die Szene gedeutet und in einem letzten Schritt die weiteren Folgen erläutert.

Einordnung in den Gesamtzusammenhang

Vorgeschichte

Warten vor der Burg, Spiel als Kranker, Flucht

Episode mit kurzer Interpretation

Strophen 1188-1190

Anschließende Ereignisse

Treffen mit Herrin, Erlebnisse in der Burg

Interpretation

Erniedrigung im Moment

Identitäsverlust

"Null-Person"

Liteaturangaben

Primärliteratur

Der zitierte mittelhochdeutsche Text stammt aus:

  1. Franz Viktor Spechtler (Hrsg.) (1987): Ulrich von Liechtenstein. Frauendienst, Göppingen: Kümmerle.

Die dazugehörigen hochdeutschen Übersetzungen sind folgendem Werk entnommen:

    1. Liechtenstein, Ulrich von (2000): Frauendienst. Roman, Aus dem Mittelhochdeutschen ins Neuhochdeutsche übertragen von Franz Viktor Spechtler, Klagenfurt/Celovec: Wieser.

Forschungsliteratur

  1. Ackermann, Christiane: "'min lip reht als ein stumbe sweic', Ich – Subjekt – Körper –: zu Ulrichs von Liechtenstein 'Frauendienst'". In: Ridder, Klaus & Langer, Otto (Hrsgg.) (2002): Körperinszenierungen in mittelalterlicher Literatur. Kolloquium am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld, 18. bis 20. März 1999, o.A.: Berlin, 139-156.
  2. Kablitz, Andreas (2000): "Die Minnedame. Herrschaft durch Schönheit." In: Neumeyer, Martina (Hrsg.): Mittelalterliche Menschenbilder. Regensburg: Friedrich Pustet, 79-118.
  3. Kartschoke, Dieter (2001): "Ich-Darstellung in der volkssprachigen Literatur". In: van Dülmen, Richard (Hrsg.): Entdeckung des Ich. Die Geschichte der Individualisierung vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Köln/Weimar/Wien: o.A., 61-78.
  4. Kiening, Christian (1998): "Der Autor als 'Leibeigener' der Dame – oder des Textes? Das Erzählsubjekt und sein Körper im Frauendienst Ulrichs von Liechtenstein". In: Andersen, Elizabeth A. et al. (Hrsgg.): Autor und Autorschaft im Mittelalter. Kolloquium Meißen 1995, o.A.: Tübingen, 211-238.
  5. Kraß, Andreas: Geschriebene Kleider, höfische Identität als literarisches Spiel; Tübingen 2006.


Einzelnachweise