Motivation im Parzival

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Die Handlung in Wolfram von Eschenbachs Parzival endet darin, dass Feirefiz getauft wird und er Repanse de Schoye heiratet (811ff.), Anfortas erlöst wird (795,29) uvm. Die Frage die hier behandelt wird, ist, wie es denn soweit kommt bzw. wie die Handlung bis zu diesem Ende der Handlung vorangetrieben wird. In der Literaturwissenschaft gibt es für diesen Aspekt der Textanalyse - der Motivation - verschiedene Modelle.[1] Im folgenden soll sich jedoch auf die Arbeiten von Martinez bezogen werden.

Motivation nach Martinez

Finale Motivation

Von einer finalen Motivation wird gesprochen, wenn das Geschehen durch eine allmächtige und übergeordnete Macht gelenkt wird, die die Handlungen determiniert. Die Protagonisten besitzen keine Möglichkeit selbst auf die Entwicklung einzuwirken, sondern folgen nur dem übergeordnetem Plan. Insgesamt ist der Handlungsverlauf vom Ende her bestimmt und ergebnisorientiert ausgerichtet Ein Beispiel für eine finale Motivation ist in Vergils Aeneis zu finden, deren Handlung von dem Schicksal (fortuna) vorangetrieben wird.

Kausale Motivation

Kausale Motivation wird häufig auch als "Motivation von vorne bezeichnet". Der Grund hierfür liegt darin, dass die Motivation in diesem Fall wie eine Ursache-Wirkungskette funktioniert, d.h. ein Ereignis stellt das Ergebnis einer solchen dar. Eine derartige Motivation können "psychologische Beweggründe der Protagonisten für ihre Handlungen, auch auch nicht-intentionale Ursachen wie Zufälle, Naturereignisse oder Gemengenlagen von Handlungen" sein.[2]

Kompositorische Motivation

Motivation im Parzival

Fazit

Literaturverzeichnis

  1. s. Schulz, Armin: Erzähltheorie in mediävistischer Perspektive, Berlin/New York 2012.; Martines, Matias: Motivierung, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft (=Bd.2), Berlin/New York 2000.
  2. Martinez, 2000, S.634.