Eilhart von Oberg - Tristrant und Isalde

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Der Autor

Über Eilhart von Oberg ist nur sehr wenig bekannt.Vermutlich war er ein klerikal gebildeter Beamter am Hofe Heinrichs des Löwen, der im 12 Jahrhundert ein literarisches Zentrum in Mitteleuropa war. Lange Zeit ging ein Großteil der Foscher davon aus, Eilhart käme aus der Gegend um den Niederrhein oder den südlichen Niederlanden.[1]. Neuere Forschungen ordnen Eilhart eher dem Hof Heinrichs des Löwen zu,[Backes 2002] der im 12. Jahrhundert ein literarisches Zentrum in Mitteleuropa wurde.[2] Vielleicht hat Eilhart den "Tristrant" gegen 1190 für Mathildes und Heinrichs des Löwen ersten Sohn Heinrich geschrieben.[Mertens 1987]

Tristrant und Isalde

Überlieferung[3]

Aus dem 13 und frühen 13. Jahrhundert existieren drei Fragmente: Fragment Rd aus Donaueschingen, das Stargarder Fragment (ST) sowie das Magdeburger Fragment (M). Aus Kärnten stammt ein viertes, wohl im späten 13. Jahrhundert entstandenes Fragment (SP). Die vollständige Fassung wird in zwei Handschriften aus dem 15. Jahrhundert überliefert, die jedoch voneinander abweichen:[4] Handschrift H aus Heidelberg und Handschrift D aus Dresden. Der dritte Teil der Geschichte ist in der Berliner Handschrft B enthalten.
Die folgende Inhaltsangabe richtet sich nach Handschrift H.

Einflüsse

Die Quelle für Eilhart, welcher er sachlich wahrscheinlich sehr starkt folgte, war vermutlich die "Estoire".[Schröder/Wolf 1980: 413] Er könnte durch Heinrichs Frau Mathilde, der Tochter Alienors von Aquitanien, in Besitz einer Handschrift des "Ur-Tristan" gekommen sein.[Buschinger 2004: XI]

Inhalt

Sprache

Themen

Bedeutung

Eilhart hat als erster den Tristanstoff in Deutschland verbreitet[Buschinger/Spiewok 1993: XV]. Der Einfluss auf den tschechischen Tristrant und auf den Prosaroman Trsitan und Isalde (schausten s. 51) "bietet den vergleichsweise besten Einblick in den Handlungsverlauf eines Tristanromans in der vor-thomaschen Stufe".[Tomasek 2007: 261]

Anmerkungen

  1. Etwa [Schröder/Wolf 1980]
  2. Einen Überblick über die älteren Forschungsdiskussionen bietet [Bumke 1979]
  3. Nach [Buschinger 2004: X].
  4. Zu den Unterschieden und der Problematik beim Übertragen siehe [Buschinger 2004: XIff.].

Literatur

<HarvardReferences />

  • [*Backes 2002]Backes, Martin: Aus der Feder eines Klerikers? Ein neuer Vorschlag zu Eilharts Tristrant. In: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch im Auftrage der Görres-Gesellschaft 43. Berlin 2002, S. 373-380.
  • [*Bumke 1979]Bumke, Joachim: Mäzene im Mittelalter. Die Gönner und Auftraggeber der höfischen Literatur in Deutschland 1150 - 1300. München 1979.
  • [*Buschinger/Spiewok 1993]Buschinger, Danielle/ Spiewok, Wolfgang: Einleitung zu Eilhart von Oberberg: Tristrant und Isalde. Greifswald 1993, VII-XXIII.
  • [*Buschinger 2004] Buschinger, Danielle: Einleitung zu Eilhart von Oberberg: Tristrant und Isalde. Berlin 2004 (Berliner sprachwissenschaftliche Studien 4),IX-XXX.
  • [*Mertens 1987] Mertens, Volker: Eilhart, der Herzog und der Truchsess. Der Tristrant am Welfenhof. In: Buschinger, Danielle (Hrsg.): Tristan et Iseut, mythe européen et mondial. Actes du colloque des 10, 11 et 12 janvier 1986. Göppingen 1986 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 474),S. 262-281.
  • [*Schröder/Wolf 1980]Schröder Werner/ Wolf Ludwig: Art.: Eilhart von Olberg. In: VL. Bd. 2 (1980), SP- 410-418.