Metafiktion in Wolframs Parzival

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Hinweis: Dieser Artikel entsteht derzeit im Rahmen des Haupt- und Oberseminars zu Wolframs Parzival (Sommersemester 2015) und bedarf der Überarbeitung.

Obwohl der Erzähler in Wolframs von Eschenbach Parzival[1] [2] seine Erzählung durch den Verweis auf (fiktive) vorangehende Quellen — Kyôt, Flegetânîs, lateinische Chroniken sowie die Sternenschrift — scheinbar authentifiziert, lassen sich dennoch metafiktionale Signale, d.h. irritierende Momente, in denen der fiktionale Status der Erzählung sichtbar wird, ausmachen. Der vorliegende Artikel untersucht diese Passagen im Parzival ausgehend von einer kurzen Definition des Phänomens der Metafiktion hinsichtlich ihrer Form und Funktion.


Definition

Metafiktion[3] Ähnlich wie Metanarration[4] zeichnet sich Metafiktion durch ihren "self-reflexive or self-referential character"[Neumann/Nünning 2009: S. 204] aus — es handelt sich um Aussagen des Erzählers, die die Fiktionalität des Erzählten sichtbar machen[5].

Grenzfälle: unmögliche Metalepsen

Fiktionspakt zwischen Erzähler und Publikum

Fazit

Anmerkungen

  1. Angaben im Folgenden nach [Parzival].
  2. Um im Folgenden besser zwischen Wolframs Parzival-Erzählung und der in dieser enthaltenen Parzival-Figur unterscheiden zu können, werden Verweise auf die Erzählung stets kursiviert.
  3. Für einen Überblick über die Geschichte des Konzepts vgl. [Neumann/Nünning 2009: S. 205f.].
  4. Für eine begriffliche Abgrenzung vgl. den entsprechenden Abschnitt im Artikel zur "Metanarration in Wolframs Parzival".
  5. Vgl. [Neumann/Nünning 2009: S. 205] "a form of discourse which draws the recipient's attention to the fictionality of the narrative."


Literaturverzeichnis

Textausgabe

[*Parzival]Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit einer Einführung zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der 'Parzival'-Interpretation von Bernd Schirok, 2. Aufl., Berlin/New York 2003.


Sekundärliteratur

<HarvardReferences />

  • [*Bauschke 2014]Bauschke, Ricarda: Chrêtien und Wolfram. Erzählerische Selbstfindung zwischen Stoffbewältigung und Narrationskunst, in: Susanne Köbele / Eckart Conrad Lutz / Klaus Ridder (Hrsg.): Wolframs Parzival-Roman im europäischen Kontext, Berlin 2014 (Wolfram-Studien 23), S. 113-130.
  • [*Fludernik 2003] Fludernik, Monika: Metanarrative and Metafictional Commentary, in: Poetica 35 (2003), S. 1–39.
  • [*Fludernik 2009] Fludernik, Monika: An Introduction to Narratology, Abingdon 2009.
  • [*Hasebrink 2009]Hasebrink, Burkhard: Die Ambivalenz des Erneuerns. Zur Aktualisierung des Tradierten im mittelalterlichen Erzählen, in: Ursula Peters / Rainer Warning (Hrsg.): Fiktion und Fiktionalität in den Literaturen des Mittelalters. Jan-Dirk Müller zum 65. Geburtstag, München 2009, S. 205-234.
  • [*Kellner 2009]Kellner, Beate: ein maere will i'u niuwen. Spielräume der Fiktionalität in Wolframs von Eschenbach Parzival, in: Ursula Peters / Rainer Warning (Hrsg.): Fiktion und Fiktionalität in den Literaturen des Mittelalters. Jan-Dirk Müller zum 65. Geburtstag, München 2009, S. 175-203.
  • [*Neumann/Nünning 2009] Neumann, Birgit / Nünning, Angsar: Metanarration and Metafiction, in: Peter Hühn / John Pier / Wolf Schmid / Jörg Schönert (Hrsg.): Handbook of Narratology, Berlin / New York 2009 (Narratologia 19), S. 204-211.
  • [*Worstbrock 1999]Worstbrock, Franz Josef: Wiedererzählen und Übersetzen, in: Walter Haug (Hrsg.): Mittelalter und frühe Neuzeit. Übergänge, Umbrüche und Neuansätze, Tübingen 1999, S. 128-142.