Maienfest (Gottfried von Straßburg, Tristan)
Das Maienfest wird in der Vorgeschichte des Romans gefeiert. Es leitet die Liebe zwischen Riwalin und Blanscheflur ein, welche im Folgenden tragend für das Geschehen wird und der Tristan-Geschichte vorangestellt ist. Das Fest betont außerdem das Höfische, das in der Erzählung Gottfrieds eine große Rolle spielt. Das Fest am Hofe Markes steht in der Tradition zahlreicher Festbeschreibungen in der mittelalterlichen Literatur.
Beschreibung des Festes
Kurze Zeit nachdem Riwalin sich an Markes Hof begeben hat, veranstaltet dieser ein rauschendes Fest. Die Festivität ist in ihrer Dauer auf vier Wochen festgelegt, den gesamten Monat Mai, und wird jährlich gefeiert. Es wird beschrieben, dass Marke in sein gesamtes Königreich Boten entsendet, um die Fürsten und Barone, die unter seiner Herrschaft leben, einzuladen. Sie folgen seinem Ruf gerne und sind begleitet von vielen schönen Damen. Lokalisiert ist das Ereginis auf einer Wiese sehr nahe bei Tintajol, der Hauptstadt des Reiches. Sie wird als einmalig und von fantastischer Schönheit charakterisiert.
Natursemantik
Einordnung in den Zusammenhang
==Festbeschreibungen in mittelalterlicher Literatur