Die Beziehung zwischen Mensch und Fuchs (Reinhart Fuchs)
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Einleitung
In diesem Artikel wird sich mit der Beziehung zwischen dem Protagonisten Reinhart Fuchs des gleichnamigen Tierepos von Heinrich der Glîchezâre, welcher im 12. Jahrhundert entstand und den Menschen auseinandergesetzt. Der Fuchs, als Tier, wird an zahlreichen Stellen in mittelalterlichen Texten aufgegriffen und auf unterschiedlichste Arten thematisiert. Um die Beziehung zwischen Reinhart und den Menschen in "Reinhart Fuchs" analysieren zu können, erfolgt zunächst eine historische Kontextualisierung des Textes, welche den Stellenwert des Fuchses in der Gesellschaft erläutern wird.
Historische Kontextualisierung
Lanzelin und Reinhart
Mittelhochdeutsch | Übersetzung |
---|---|
ein gebvre vil riche | Ein sehr reicher Bauer |
der saz gemeliche | der ausgelassen |
bei einem dorfe vber eim velt, | bei einem Dorf an seinem Feld wohnte, |
da hat er erbe vnde gelt, | wo er Erbe und Geld hatte, |
korn vnde hirsez genvc, | reichlich Korn und Hirse, |
vil harte eben gienc sin pfluc. | und sein Pflug gleichmäßig ging. |
der was geheizen Lanczelin, | Der hieß Lanzelin, |
babe Rvczela daz wip sin. | Mütterchen Ruozela war seine Frau. |
er hatte eine groze clage: | Er hatte eine große Sorge: |
er mvste hveten alle tage | er musste seine Hühner immerzu |
siner hvner vor Reinharte. | vor Reinhart hüten. |
sin hove vnde sin garte | Sein Hof und sein Garten |
was niht bezvnet zv vrvmen. | waren nicht durch einen Zaun geschützt. |
da von mvst er dicke kvmen | Da kam oft Schaden über ihn, |
zv schaden, den er vngerne sach | den er nicht gerne bezeugte. |