Gottesurteil (Gottfried von Straßburg, Tristan)

Aus MediaeWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Szene von Vers 15.267 bis 15.764, in der Isolde einem Gottesurteil unterzogen wird, um ihre Unschuld zu beweisen und sich jedes Verdachts des Ehebruchs zu entledigen.

Einordnung

Im Laufe der Zeit erwacht bei dem betrogene Ehemann Isoldes, König Marke, immer wieder der Verdacht auf ein verbotenes Liebesverhältnis zwischen seinem Neffen Tristan und Königin Isolde. Jedes Mal gründet sich dieser Verdacht auf verräterische Spuren, die Tristan und Isolde durch Unvorsichtigkeit hinterlassen haben, und die auf ihr Verhältnis hinweisen. Doch nie kann Marke seinen Verdacht bestätigen: Den beiden Liebenden gelingt es stets aufs neue, mit List den Verdacht zu wiederlegen und sich aus den Anschuldigungen ihrer Feinde (v.a. des Truchsesses Marjodo und des Zwerges Melot) zu entwinden. Nachdem Marke allerdings beim Aderlass-Hinterhalt bei seiner Rückkehr von der Messe zweideutige Spuren findet,