827: al-Nuwayrī über den Beginn der muslimischen Eroberung Siziliens: Unterschied zwischen den Versionen
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<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">Die islamische Eroberung Siziliens behandelt al-Nuwayrī in seinem Geschichtswerk an zwei Stellen: Mit wenigen Sätzen wird sie im Rahmen der Geschichte Nordafrikas (''Ifrīqiya'') unter aġlabidischer Herrschaft (184-289/800-902) thematisiert.<ref name="ftn7">Al-Nuwayrī, ''Nihāyat'', ed. Fawwāz, Fawwāz, S. 62.</ref> Etwas ausführlicher wird al-Nuwayrī in einer späteren Sektion, die sich ganz der Insel Sizilien und ihrer Geschichte von der Eroberung durch die Muslime bis hin zur normannischen Herrschaft widmet.<ref name="ftn8">Al-Nuwayrī, ''Nihāyat'', ed. Fawwāz, Fawwāz, S. 193-259.</ref> Aus diesem Teil stammt die oben zitierte Quellenstelle. Ähnlich wie in der Darstellung der lateinischen und byzantinischen Quellen<ref name="ftn9">Vgl. 827: Das Chronicon Salernitanum über die Eroberung Siziliens durch die Muslime.</ref> tritt auch hier der Byzantiner Euphemios (''Fīmī al-Rūmī'') als Schlüsselfigur auf, der den Aġlabiden die Eroberung Siziliens vorgeschlagen und sie bei der Kampagne selbst unterstützt haben soll. </div> | <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">Die islamische Eroberung Siziliens behandelt al-Nuwayrī in seinem Geschichtswerk an zwei Stellen: Mit wenigen Sätzen wird sie im Rahmen der Geschichte Nordafrikas (''Ifrīqiya'') unter aġlabidischer Herrschaft (184-289/800-902) thematisiert.<ref name="ftn7">Al-Nuwayrī, ''Nihāyat'', ed. Fawwāz, Fawwāz, S. 62.</ref> Etwas ausführlicher wird al-Nuwayrī in einer späteren Sektion, die sich ganz der Insel Sizilien und ihrer Geschichte von der Eroberung durch die Muslime bis hin zur normannischen Herrschaft widmet.<ref name="ftn8">Al-Nuwayrī, ''Nihāyat'', ed. Fawwāz, Fawwāz, S. 193-259.</ref> Aus diesem Teil stammt die oben zitierte Quellenstelle. Ähnlich wie in der Darstellung der lateinischen und byzantinischen Quellen<ref name="ftn9">Vgl. [[827: Das Chronicon Salernitanum über die Eroberung Siziliens durch die Muslime.]]</ref> tritt auch hier der Byzantiner Euphemios (''Fīmī al-Rūmī'') als Schlüsselfigur auf, der den Aġlabiden die Eroberung Siziliens vorgeschlagen und sie bei der Kampagne selbst unterstützt haben soll. </div> | ||
<div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">Am Beginn der Episode erwähnt al-Nuwayrī zunächst, dass der byzantinische Kaiser Michael II. (regn. 820-829) einen gewissen Qusnaṭīn als Herrscher in Sizilien eingesetzt habe. Al-Nuwayrī benennt diesen weiter als ''al-Baṭrīq'' ‒ eine Abwandlung des griechischen Titels ''patrikios''/πατρίκιος, der ursprünglich aus dem lateinischen in den byzantinischen Gebrauch überging und im 9. Jahrhundert die Befehlshaber bzw. Strategen über byzantinische Provinzen oder Verwaltungseinheiten meinen konnte. Al-Nuwayrī greift die Provinz Sizilien (Gr. ''thema Sikelias''/''θέμα Σικελίας'') mit dem vom ''patrikios''-Titel abgeleiteten Wort ''baṭāriqa''.<ref name="ftn10">Das Wort ist relativ unüblich, wird aber auch verwendet, um das christliche Patriarchat zu bezeichnen, vgl. König, ''Views'', S. 237, mit FN 43: „Al-Masʿūdī, al-tanbīh, ed. de Goeje, pp. 156, 159, for example, distinguishes between ‘al-batạ̄ riqa’ with the letter ‘qāf ’, whom he defines (p. 156) as ‘Roman-Byzantine holders of offices’ (dhawī al-marātib min al-Rūm), and ‘al-batạ̄ rika’ with the letter ‘kāf ’, whom he defines as office holders (aṣḥāb al-karāsī) in an ecclesiastical context (p. 159)“.</ref> Unter Qusnaṭīn wurde Euphemios Befehlshaber der sizilischen Flotte. Als solcher habe Euphemios ein Unternehmen zu See geführt, dessen nähere Umstände bei al-Nuwayrī allerdings im Unklaren bleiben. Daraufhin erreichten den Kaiser offenbar Beschwerden über Euphemios, die ihn dazu veranlassten, die Entlassung des Flottenführers anzuordnen. Daraufhin habe Euphemios rebelliert und Qusnaṭīn in Syrakus, der Hauptstadt des byzantinischen Sizilien, angegriffen. Euphemios konnte die Auseinandersetzung für sich entscheiden und übernahm die Macht in Sizilien. Er setzte sodann in einer Region der Insel – gemeint ist wahrscheinlich Westsizilien mit dem Verwaltungszentrum Palermo ‒ einen seiner Vertrauten ein. Dieser trug al-Nuwayrī zufolge den Namen Balāṭa, was sich sehr wahrscheinlich von ''kouropalates''/''κουροπαλάτης'' (gräzisiert von Lat. ''cura palatii'') ableitet und „Aufseher des Palastes“ bedeutet – ein Titel, der eigentlich an Herrscher im byzantinischen Osten verliehen wurde.<ref name="ftn11">König, ''Entanglement'', S. 38.</ref> Dazu würde passen, dass Balāṭa als Armenier bezeichnet und damit einer Region zugeordnet wird, in der der Titel ''kouropalates'' damals häufiger Verwendung fand. Balāṭa jedenfalls habe sich schließlich selbst gegen Euphemios aufgelehnt, ihn gestürzt und seinen Sitz in Syrakus eingenommen.</div> | <div style="margin-left:0cm;margin-right:0cm;">Am Beginn der Episode erwähnt al-Nuwayrī zunächst, dass der byzantinische Kaiser Michael II. (regn. 820-829) einen gewissen Qusnaṭīn als Herrscher in Sizilien eingesetzt habe. Al-Nuwayrī benennt diesen weiter als ''al-Baṭrīq'' ‒ eine Abwandlung des griechischen Titels ''patrikios''/πατρίκιος, der ursprünglich aus dem lateinischen in den byzantinischen Gebrauch überging und im 9. Jahrhundert die Befehlshaber bzw. Strategen über byzantinische Provinzen oder Verwaltungseinheiten meinen konnte. Al-Nuwayrī greift die Provinz Sizilien (Gr. ''thema Sikelias''/''θέμα Σικελίας'') mit dem vom ''patrikios''-Titel abgeleiteten Wort ''baṭāriqa''.<ref name="ftn10">Das Wort ist relativ unüblich, wird aber auch verwendet, um das christliche Patriarchat zu bezeichnen, vgl. König, ''Views'', S. 237, mit FN 43: „Al-Masʿūdī, al-tanbīh, ed. de Goeje, pp. 156, 159, for example, distinguishes between ‘al-batạ̄ riqa’ with the letter ‘qāf ’, whom he defines (p. 156) as ‘Roman-Byzantine holders of offices’ (dhawī al-marātib min al-Rūm), and ‘al-batạ̄ rika’ with the letter ‘kāf ’, whom he defines as office holders (aṣḥāb al-karāsī) in an ecclesiastical context (p. 159)“.</ref> Unter Qusnaṭīn wurde Euphemios Befehlshaber der sizilischen Flotte. Als solcher habe Euphemios ein Unternehmen zu See geführt, dessen nähere Umstände bei al-Nuwayrī allerdings im Unklaren bleiben. Daraufhin erreichten den Kaiser offenbar Beschwerden über Euphemios, die ihn dazu veranlassten, die Entlassung des Flottenführers anzuordnen. Daraufhin habe Euphemios rebelliert und Qusnaṭīn in Syrakus, der Hauptstadt des byzantinischen Sizilien, angegriffen. Euphemios konnte die Auseinandersetzung für sich entscheiden und übernahm die Macht in Sizilien. Er setzte sodann in einer Region der Insel – gemeint ist wahrscheinlich Westsizilien mit dem Verwaltungszentrum Palermo ‒ einen seiner Vertrauten ein. Dieser trug al-Nuwayrī zufolge den Namen Balāṭa, was sich sehr wahrscheinlich von ''kouropalates''/''κουροπαλάτης'' (gräzisiert von Lat. ''cura palatii'') ableitet und „Aufseher des Palastes“ bedeutet – ein Titel, der eigentlich an Herrscher im byzantinischen Osten verliehen wurde.<ref name="ftn11">König, ''Entanglement'', S. 38.</ref> Dazu würde passen, dass Balāṭa als Armenier bezeichnet und damit einer Region zugeordnet wird, in der der Titel ''kouropalates'' damals häufiger Verwendung fand. Balāṭa jedenfalls habe sich schließlich selbst gegen Euphemios aufgelehnt, ihn gestürzt und seinen Sitz in Syrakus eingenommen.</div> |
Version vom 29. April 2020, 18:05 Uhr
Verfasser/in: Theresa Jäckh |
Quelle
Al-Nuwayrī, Nihāyat al-arab, ed. Naǧīb Muṣṭafā Fawwāz, Ḥikmat Kašlī Fawwāz, Bd. 24, Beirut: Dār al-Kutub al-ʿilmiyya 2004, S. 194-195, übers. Theresa Jäckh. | |
في سنة إحدى عشرة ومائتين، ولى ملك القسطنطينية على صقلية قسنطين[sic] البطريق الملقب بسودة فعمر أسطوﻻ وسيره إلى برّ إفريقية. وولى عليهم فيمي الرومي، وكان مقدما من بطارقته، فاختطف من بعض سواحلها مجازا وبقي مدة. فوصل كتاب صاحب القسطنطينية إلى قسنطين، يأمره بعزل فيمي وأن يعذبه لشيء بلغه عنه. | Im Jahr 211 [April 826-April 827] setzte der Herrscher von Konstantinopel Qusnaṭīn al-Baṭrīq, der den Titel Sūda trug, in Sizilien ein. Dieser stellte eine Flotte auf und sandte sie zum Land von Ifrīqiya. Das Kommando über sie übernahm Euphemios der Byzantiner (Fīmī al-Rūmī), der der Befehlshaber (muqaddam) seiner [d.h. Siziliens] Verwaltungseinheit (baṭāriqatihā) [von Gr. πατρικία/ patrikia] war. Er bemächtigte sich einiger Küstenstreifen und blieb dort eine Weile. Dann erreichte ein Schreiben des Herrschers von Konstantinopel Qusnaṭīn, das ihm befahl, Euphemios zu verhaften und ihn für die Sache zu bestrafen, die man ihm [dem Kaiser] über diesen [Euphemios] mitgeteilt hatte. |
فاتصل ذلك بفيمي، فمضى إلى مدينة سرقوسة. وملكها ونزع يده من الطاعة . فخرج إليه قسنطين، فالتقوا واقتتلوا، فانهزم قسنطين وقتل. وخوطب فيمي بالملك. وكان ممن انقطع إليه علج من الأرمنيين، يقال له بلاطة. فقدمه وولاه على ناحية من الجزيرة . فخالف على فيمي وخرج إليه وقاتله . فانهزم فيمي وقتل من أصحابه ألف رجل. ودخل بلاطة مدينة سرقوسة. | Als Euphemios dies erfuhr, zog er zur Stadt Syrakus, nahm sie in Besitz und entzog sich dem Gehorsam. Qusnaṭīn zog gegen ihn aus. Sie trafen aufeinander und kämpften. Qusnaṭīn wurde besiegt und getötet, und Euphemios wurde zum Herrscher ausgerufen. Unter denjenigen, die zu ihm überliefen, war ein gewisser Ungläubiger (ʿilğ) von den Armeniern, der Balāṭa hieß. Er [Euphemios] beförderte ihn und setzte ihn über eine Region der Insel ein. Aber er widersetzte sich Euphemios, zog gegen ihn aus und kämpfte mit ihm. Euphemios wurde besiegt, 1000 seiner Gefährten wurden getötet und Balāṭa zog in die Stadt Syrakus ein. |
وركب فيمي ومن معه في البحر. وتوجه إلى إفريقية إلى زيادة الله بن إبراهيم بن الأغلب يستنصر به. فجمع زيادة الله وجوه أهل القيروان وفقهاءها واستشارهم في إنفاذ الأسطول إلى جزيرة صقلية . فقال بعضهم: «نغزوها ولا نسكنها ولا نتخذها وطناً.» فقال سحنون بن قادم رحمه الله: «كم بينها وبين بلاد الروم؟» فقالوا: «يروح الإنسان مرتين وثلاثة في النهار ويرجع.» قال: «ومن ناحية إفريقية» قالوا: «يوم وليلة» قال: «لو كنت طائراً ما طرت عليها.» وأشار من بقي بغزوها، ورغبوا في ذلك، وسارعوا إليه. فخرج أمر زيادة الله إلى فيمي بالتوجه إلى مرسى سوسة، والإقامة هناك إلى أن يأتيه الأسطول. وجمع الأسطول والمقاتلة. واستعمل عليهم القاضي أسد بن الغرات. | Euphemios bestieg mit denen, die mit ihm waren, ein Schiff und wandte sich nach Ifrīqiya zu Ziyādat Allāh Ibrāhīm b. al-Aġlab, den er um Hilfe bat. Ziyādat Allāh versammelte die Obersten Kairouans und seine Rechtsgelehrten und befragte sie zur Entsendung einer Flotte zur Insel Sizilien. Einige von ihnen sagten: „Wir sollten die Insel plündern, aber weder besiedeln noch zur Heimat nehmen.“ Dann sagte Saḥnūn b. Qādīm, Gott sei ihm gnädig: „Wie weit ist es von dort zu den Ländern der Byzantiner?“ Sie antworteten: „Ein Mann kann zwei oder drei Mal pro Tag hin- und zurückfahren.“ Er sagte: „Und von Ifrīqiya?“ Sie antworteten: „Ein Tag und eine Nacht.“ Da sagte er: „Wenn ich ein Vogel wäre, so würde ich nicht dorthin fliegen.“ Die übrigen empfahlen aber anzugreifen, wünschten sich dies auch und beeilten sich, alles vorzubereiten. So erging der Befehl des Ziyādat Allāh an Euphemios, sich in den Hafen von Sousse zu begeben und dort zu bleiben, bis die Flotte ihn erreiche. Er [Euphemios] sammelte die Flotte und die Kämpfer und setzte ihnen den Qāḍī Asad b. al-Furāt vor. |
وأقلع الأسطول من مدينة سوسة يوم السبت للنصف من شهر ربيع الأول سنة اثنتي عشرة ومائتين، وهو نحو مائة مركب سوى مراكب فيمى، وذلك فى خلافة المأمون. فوصل مازر يوم الثلاثاء. فأمر بالخيل فأخرجت من المراكب، وكانت سبعمائة فرس وعشرة آلاف راجل. | Die Flotte stach an einem Samstag von Sousse aus in See und zwar zur Mitte des Monats rabīʿ al-awwal 121 (14. Juni 827) mit etwa 100 Schiffen, das Schiff des Euphemios ausgenommen. Dies war zur Zeit des Kalifats von al-Maʾmūn [regn. 196-218/812-833]. Sie erreichten Mazara an einem Dienstag. Dort befahl er [Asad], dass die Pferde entladen werden von den Schiffen. Sie waren 700 Reiter und 10.000 Fußkämpfer. |
Autor/in & Werk:
Inhalt & Quellenkontext:
Kontextualisierung, Analyse & Interpretation:
Editionen & Übersetzungen
Al-Nuwayrī, Nihāyat al-arab fī funūn al-adab, ed. Naǧīb Muṣṭafā Fawwāz, Ḥikmat Kašlī Fawwāz, Bd. 24, Beirut: Dār al-Kutub al-ʿIilmīyat, 2004, S. 193-196.
Al-Nuwayrī, Nihāyat al-arab, in: Biblioteca Arabo-Sicula. Ossia raccolta di testi Arabici che toccano la geografia, la storia le biografie e la bibliografia della Sicilia, ed. Michele Amari, Umberto Rizzitano, Bd. 2, Palermo: Accademia nazionale di scienze lettere e arti, 1988², S. 484-485.
Al-Nuwayrī, Nihāyat al-arab, in: Biblioteca Arabo-Sicula. Ossia raccolta di testi Arabici che toccano la geografia, la storia le biografie e la bibliografia della Sicilia. Raccolti e tradotti in Italiano, ed. Michele Amari, Umberto Rizzitano, Andrea Borruso et al., Bd. 2, Palermo: Accademia nazionale di scienze lettere e arti, 2. Aufl., 1997, S. 113-114 [italienische Übersetzung].
Zitierte & weiterführende Literatur
Amri, Nelly: Ribāṭ et idéal de sainteté à Kairouan et sur le littoral Ifrīqiyen du IIe/VIIIe au IVe/Xe siècle d’après le Riyāḍ al-Nufūs d’al-Mālikī, in: Dominique Valérian (Hrsg.), Islamisation et arabisation de l’Occident musulman médiéval (VIIe‒XIIe siècle) (Bibliothèque historique des pays d’Islam 2), Paris: Éditions de la Sorbonne, 2011, S. 331-368.
Amari, Michele: Storia dei Musulmani, Bd. 1, Florenz: F. Le Monnier, 1854.
Brockopp, Jonathan E.: Saḥnūn b. Saʿīd (d. 240/854), in: David Powers, Susan Spectorsky, Oussama Arabi (Hrsg.), Islamic Legal Thought. A Compendium of Muslim Jurists (Studies in Islamic Law and Society 36), Leiden: Brill, 2013, S. 65-84.
Chapoutot-Remadi, Mounite: Art. al-Nuwayrī, in: Encyclopaedia of Islam 2, Bd. 8, Leiden: Brill, 1995, S. 156-160.
Codoñer, Juan Signes: The Emperor Theophilos and the East, 829-842: Court and Frontier in Byzantium During the Last Phase of Iconoclasm (Birmingham Byzantine and Ottoman Studies 13), London: Routledge, 2014.
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Eickhoff, Ekkehard: Seekrieg und Seepolitik zwischen Islam und Abendland. Das Mittelmeer unter byzantinischer und arabischer Hegemonie (650-1040), Berlin: De Gruyter, 1966.
Escovitz, Jospeh H.: Vocational Patterns of the Scribes of the Mamlūk Chancery, in: Arabica 23/1 (1976), S. 42–62, URL: www.jstor.org/stable/4056596.
Granara, William: Narrating Muslim Sicily. War and Peace in the Medieval Mediterraean, London: Tauris, 2019, bes. S. 69-96.
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Metcalfe, Alex: The Muslims of Medieval Italy (The New Edinburgh Islamic Surveys), Edinburgh: EUP, 2009.
Muhanna, Elias: Why was the Fourteenth Century a Century of Arabic Encyclopaedism?, in: Jason König, Greg Woolf (Hrsg.), Encyclopaedism from Antiquity to the Renaissance, Cambridge: Cambridge University Press, 2013, S. 343-356.
Muhanna, Elias: The World in a Book: Al-Nuwayrī and the Islamic Encyclopedic tradition, Princeton: PUP, 2018.
Murányi, Miklós: Die Rechtsbücher des Qairawāners Saḥnūn b. Saʿīd. Entstehungsgeschichte und Werküberlieferung (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 52,3), Stuttgart: Franz Steiner, 1999, S. 1–22.
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Prigent, Vivien: Pour en finir avec Euphèmios, basileus des Romains, in: Mélanges de l’Ecole française de Rome. Moyen-Age 118/2 (2006), S. 375-380.
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Treadgold, Warren: The Byzantine Revival. 740-842, Stanford: SUP, 1988.
Vasiliev, Aleksandr: Byzance et les Arabes, Bd. 1: La Dynastie D’Amorium (820-867), Brüssel: Éditions de l’Institut de Philologie et d'Histoire Orientales, 1935.
Wymann-Landgraf, Umar F. Abd-Allah: Mālik and Medina. Islamic Legal Reasoning in the Formative Period, (Islamic History and Civilization 101), Leiden: Brill, 2013.
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Talbi, Mohamed: Art. Saḥnūn, in: Encyclopaedia of Islam 2, Bd. 8, Leiden: Brill, 1995, S. 843.
Zitierempfehlung
Theresa Jäckh, "827: al-Nuwayrī über den Beginn der muslimischen Eroberung Siziliens", in: Transmediterrane Geschichte. Kommentierte Quellenanthologie, ed. Daniel G. König, Theresa Jäckh, Eric Böhme, URL: https://wiki.uni-konstanz.de/transmed-de/index.php/827:_al-Nuwayrī_über_den_Beginn_der_muslimischen_Eroberung_Siziliens. Letzte Änderung: 29.04.2020, Zugriff: 2.05.2024. |
Schlagworte
arabisch-islamische Expansion, Asad b. al-Furāt, Byzanz, Eroberung, Euphemios, Flotte, Friedenverträge, Hanafiten, hanafitische Rechtsschule, Ifrīqiya, Kollaboration, Malikiten, malikitische Rechtsschule, Nordafrika, Rechtfertigung und Motive von Eroberung, Rechtsgelehrte, Saḥnūn b. Saʿīd, Sizilien, Syrakus, ʿulamāʾ
- ↑ Zu den Quellen, die al-Nuwayrī in dieser Bibliothek zur Verfügung standen, siehe Muhanna, World, Kap. 3, S. 56-82; zur madrasa als Institution der Gelehrsamkeit siehe Pedersen et al., Madrasa.
- ↑ Chapoutot-Remadi, al-Nuwayrī.
- ↑ Muhanna, Why, S. 346. Vgl. Escovitz, Vocational Patterns, S. 42-62.
- ↑ Eine intensive Analyse der Textstruktur und Wissensorganisation bei Muhanna, World, Kap. 2, S. 29-55.
- ↑ Zu der Wahrnehmung des lateinischen Westens bei al-Nuwayrī, siehe König, Views, S. 227, 290.
- ↑ Chapoutot-Remadi, Al-Nuwayrī, S. 156-160.
- ↑ Al-Nuwayrī, Nihāyat, ed. Fawwāz, Fawwāz, S. 62.
- ↑ Al-Nuwayrī, Nihāyat, ed. Fawwāz, Fawwāz, S. 193-259.
- ↑ Vgl. 827: Das Chronicon Salernitanum über die Eroberung Siziliens durch die Muslime.
- ↑ Das Wort ist relativ unüblich, wird aber auch verwendet, um das christliche Patriarchat zu bezeichnen, vgl. König, Views, S. 237, mit FN 43: „Al-Masʿūdī, al-tanbīh, ed. de Goeje, pp. 156, 159, for example, distinguishes between ‘al-batạ̄ riqa’ with the letter ‘qāf ’, whom he defines (p. 156) as ‘Roman-Byzantine holders of offices’ (dhawī al-marātib min al-Rūm), and ‘al-batạ̄ rika’ with the letter ‘kāf ’, whom he defines as office holders (aṣḥāb al-karāsī) in an ecclesiastical context (p. 159)“.
- ↑ König, Entanglement, S. 38.
- ↑ Dazu näher Prigent, Carrière, S. 279-317.
- ↑ Talbi, L’émirat, S. 395-402; Nef, Comment.
- ↑ Vgl. Prosopographie, Konstantinos, #3928/corr.
- ↑ Kislinger, Seibt, Sigilli, S. 21-23.
- ↑ Johannes Neapolitanus, Gesta episcoporum Neapolitanorum, ed. Georg Waitz (MGH SS rer. Lang.), Hannover: Hahn’sche Buchhandlung, 1878, S. 424-438, cap. 54, S. 429, nennt einen Grigorius patricius. Das Chronicon Salernitanum, ed. Ulla Westerbergh, Stockholm: Almqvist & Wiksell International, 1956, cap. 60, S. 59, spricht von einem namenlosen Graeculus.
- ↑ Vgl. Prosopographie, Photeinos, #6241.
- ↑ Makrypoulias, Expeditions, S. 347-348.
- ↑ Theophanus Continuatus, Chronographia, ed. Ihor Ševčenko, übers. Michael Featherstone und Juan Signes Codoñer (Corpus Fontium Historia Byzantinae 53), Berlin: De Gruyter, 2015, lib. 2, cap. 21-23, S. 76-78; Ioannis Scylitzae, Synopsis Historiarum (Corpus Fontium Historiae Byzantinae 5), Berlin: De Gruyter, 1973, lib. 3, cap. 16-20, S. 43; John Skylitzes, A Synopsis of Byzantine History, 811-1057, übers. John Wortley, Cambridge: Cambridge University Press, 2010, lib. 3, cap. 16, S. 45; Christides, Conquest, S. 81-85; Lewis, Power, S. 104, 108; Tsounkarakes, Crete, S. 30-34.
- ↑ Codoñer, Emperor, S. 203-205, mit Verweis auf Michele Amari und Alexander Vasiliev, die diese These ebenfalls vertraten.
- ↑ Nach Meinung einiger war dies der Landeplatz der Muslime, vgl. Treadgold, Revival, S. 253; andere vermuten diesen im Norden, vgl. Makrypoulias, Expeditions, S. 349.
- ↑ Brockopp, Saḥnūn, S. 84.
- ↑ Metcalfe, Muslims, S. 11-12, mit FN 18 auf S. 23.
- ↑ Al-Mālikī, Riyāḍ al-nufūs fī ṭabaqāt ʿulamāʾ al-Qayrawān wa-Ifrīqiya, ed. Bašīr al-Bakkūš, Beirut: Dār al-Ġarb al-islāmī, 3 Bde., 1981-1984, Bd. 2, S. 254-273.
- ↑ Al-Mālikī, Riyāḍ al-nufūs, ed. al-Bakkūš, Bd. 2, S. 254-273, S. 422.
- ↑ Al-Mālikī, Riyāḍ al-nufūs, ed. al-Bakkūš, Bd. 1, S. 273.