903-906: Die Raffelstettener Zollordnung und der Export slawischer Sklaven in die islamische Sphäre: Unterschied zwischen den Versionen

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Verlinden, Charles: Wo, wann und warum gab es einen Grosshandel mit Sklaven während des Mittelalters?, in: ''Kölner Vorträge zur Wirtschaftsgeschichte'' 11 (1970), S. 4-17.
Verlinden, Charles: Wo, wann und warum gab es einen Grosshandel mit Sklaven während des Mittelalters?, in: ''Kölner Vorträge zur Wirtschaftsgeschichte'' 11 (1970), S. 4-17.


Walther, Helmut G.: Der gescheiterte Dialog. Das Ottonische Reich und der Islam, in: Albert Zimmermann et al (Hrsg.), ''Orientalische Kultur und europäisches Mittelalter'', Berlin/New York: De Gruyter, 1985, S. 20-44.|8=Byzanz, Embargo, Etymologie, Eunuchen, Fatimiden, Gefangenschaft, Handel, Händler, Juden, Kastration, Logistik, Menschenraub, Pirenne, Razzien, Salz, Ṣaqāliba, Sklaven, Sklaverei, Slawen, Transport, Unfreiheit, Venedig, Verkaufsverträge, Wirtschaft, Zoll.|3a=''[1.] Naves vero, que ab occidentalibus partibus, postquam egresse sint silvam Patavicam, et ad Rosdorf vel ubicumque sedere voluerint et mercatum habere, donent pro theloneo semidragmam, id est scoti I; si inferius ire voluerint ad Lintzam, de una navi reddant III semimodios, id est III scafilos de sale. De mancipiis vero et ceteris aliis rebus ibi nichil solvant, sed postea licentiam sedendi et mercandi habeant usque ad silvam Boemicam, ubicunque voluerint. (…)''|3b=''[3.] Si autem liber homo aliquis ipsum legittimum mercatum transierit nichil ibi solvens vel loquens et inde probatus fuerit, tollatur ab eo et navis et substantia. Si autem servus alicuius hoc perpetraverit, constringatur ibidem, donec dominus eius veniens dampnum persolvat, et postea ei exire liceat.''|3c=''[4.] Si autem Bawari vel Sclavi istius patrie ipsam regionem intraverint ad emenda victualia cum mancipiis vel cavallis vel bobus vel ceteris suppellectilibus suis, ubicunque voluerint in ipsa regione, sine theloneo emant, que necessaria sunt. (…)''|3d=''[6.] Sclavi vero, qui de Rugis vel de Boemanis mercandi causa exeunt, ubicunque iuxta ripam Danubii vel ubicunque in Rotalariis vel in Reodariis loca mercandi optinuerint, de sogma una de cera duas massiolas, quarum utraque scoti unum valeat; de onere unius hominis massiola una eiusdem precii:; si vero mancipia vel cavallos vendere voluerit, de una ancilla tremisam I, de cavallo masculino similiter, de servo saigam I, similis de equa. (…)''|3e=''[9.] Mercatores, id est Iudei et ceteri mercatores, undecunque venerint de ista patria vel de aliis patriis, iustum theloneum solvant tam de mancipiis, quam de aliis rebus, sicut semper in prioribus temporibus regum fuit.''|4a=[1.] Die Schiffe aus den westlichen Gegenden aber, die den Passauer Wald verlassen haben und bei Rosdorf oder wo immer landen und Markt halten wollten, geben als Zoll eine halbe Drachme (''semidragmam''), das ist ein Skot. Wenn sie weiter abwärts nach Linz fahren wollen, geben sie von jedem Schiff drei Halbmaße, das heißt drei Scheffel vom Salz. Für Sklaven (''mancipiis'') jedoch und alle anderen Waren geben sie nichts, sondern danach sollen sie die Erlaubnis haben, zu landen und Handel zu treiben bis zum böhmischen Wald, wo immer sie wollen. (…)|4b=[3.] Wenn aber ein freier Mann diesen rechtmäßigen Markt passiert und dort nichts zahlt oder deklariert und dessen überführt wird, werden sein Schiff und Eigentum (substantia) beschlagnahmt. Wenn das aber ein Sklave (servus) begeht, wird er dort verhaftet, bis sein Herr (dominus) kommt und die Strafe bezahlt, und danach darf er fortziehen.|4c=[4.] Wenn aber Bayern oder Slaven (''Sclavi'') aus diesem Land [d.h. dem Gebiet von Raffelstetten] jene Gegend aufsuchen, um Lebensmittel mit Sklaven (''mancipiis) oder Pferden oder Rindern oder übrigen Geräten (''suppelectibus'') zu kaufen, dann sollen sie, wo immer sie das in jener Gegend wollen, ohne Zoll kaufen, was sie brauchen. (…)|4d=[6.] Die Slaven (''Sclavi'') aber, die von den Rugiern/Rus (''Rugis'') oder den Böhmen (''Boemanis'') des Handels wegen kommen, sollen überall dort, wo sie am Ufer der Donau oder wo immer bei den Leuten von Rodel oder denen von Ried Marktplätze finden, von einer Saumtierlast zwei Klumpen Wachs abgeben, von denen jeder ein Skot wert ist; von der Last eines Menschen einen Klumpen dieses Wertes. Wenn einer aber Sklaven (''mancipia'') oder Pferde verkaufen will, zahlt er für eine Sklavin (''ancilla'') eine Tremise, für einen Hengst ebenso viel, für einen Sklaven (''servo'') eine Saige, ebenso viel für eine Stute. (…)|4e=[9.] Die Kaufleute, das heißt die Juden und die anderen Kaufleute, wo auch immer sie aus diesem Land oder aus anderen Ländern herkommen, zahlen den rechtmäßigen Zoll sowohl für Sklaven (''mancipiis'') wie für andere Waren, wie es immer in den Zeiten der früheren Könige war.}}
Walther, Helmut G.: Der gescheiterte Dialog. Das Ottonische Reich und der Islam, in: Albert Zimmermann et al (Hrsg.), ''Orientalische Kultur und europäisches Mittelalter'', Berlin/New York: De Gruyter, 1985, S. 20-44.|8=Byzanz, Embargo, Etymologie, Eunuchen, Fatimiden, Gefangenschaft, Handel, Händler, Juden, Kastration, Logistik, Menschenraub, Pirenne, Razzien, Salz, Ṣaqāliba, Sklaven, Sklaverei, Slawen, Transport, Unfreiheit, Venedig, Verkaufsverträge, Wirtschaft, Zoll.|3a=''[1.] Naves vero, que ab occidentalibus partibus, postquam egresse sint silvam Patavicam, et ad Rosdorf vel ubicumque sedere voluerint et mercatum habere, donent pro theloneo semidragmam, id est scoti I; si inferius ire voluerint ad Lintzam, de una navi reddant III semimodios, id est III scafilos de sale. De mancipiis vero et ceteris aliis rebus ibi nichil solvant, sed postea licentiam sedendi et mercandi habeant usque ad silvam Boemicam, ubicunque voluerint. (…)''|3b=''[3.] Si autem liber homo aliquis ipsum legittimum mercatum transierit nichil ibi solvens vel loquens et inde probatus fuerit, tollatur ab eo et navis et substantia. Si autem servus alicuius hoc perpetraverit, constringatur ibidem, donec dominus eius veniens dampnum persolvat, et postea ei exire liceat.''|3c=''[4.] Si autem Bawari vel Sclavi istius patrie ipsam regionem intraverint ad emenda victualia cum mancipiis vel cavallis vel bobus vel ceteris suppellectilibus suis, ubicunque voluerint in ipsa regione, sine theloneo emant, que necessaria sunt. (…)''|3d=''[6.] Sclavi vero, qui de Rugis vel de Boemanis mercandi causa exeunt, ubicunque iuxta ripam Danubii vel ubicunque in Rotalariis vel in Reodariis loca mercandi optinuerint, de sogma una de cera duas massiolas, quarum utraque scoti unum valeat; de onere unius hominis massiola una eiusdem precii:; si vero mancipia vel cavallos vendere voluerit, de una ancilla tremisam I, de cavallo masculino similiter, de servo saigam I, similis de equa. (…)''|3e=''[9.] Mercatores, id est Iudei et ceteri mercatores, undecunque venerint de ista patria vel de aliis patriis, iustum theloneum solvant tam de mancipiis, quam de aliis rebus, sicut semper in prioribus temporibus regum fuit.''|4a=[1.] Die Schiffe aus den westlichen Gegenden aber, die den Passauer Wald verlassen haben und bei Rosdorf oder wo immer landen und Markt halten wollten, geben als Zoll eine halbe Drachme (''semidragmam''), das ist ein Skot. Wenn sie weiter abwärts nach Linz fahren wollen, geben sie von jedem Schiff drei Halbmaße, das heißt drei Scheffel vom Salz. Für Sklaven (''mancipiis'') jedoch und alle anderen Waren geben sie nichts, sondern danach sollen sie die Erlaubnis haben, zu landen und Handel zu treiben bis zum böhmischen Wald, wo immer sie wollen. (…)|4b=[3.] Wenn aber ein freier Mann diesen rechtmäßigen Markt passiert und dort nichts zahlt oder deklariert und dessen überführt wird, werden sein Schiff und Eigentum (''substantia'') beschlagnahmt. Wenn das aber ein Sklave (''servus'') begeht, wird er dort verhaftet, bis sein Herr (''dominus'') kommt und die Strafe bezahlt, und danach darf er fortziehen.|4c=[4.] Wenn aber Bayern oder Slaven (''Sclavi'') aus diesem Land [d.h. dem Gebiet von Raffelstetten] jene Gegend aufsuchen, um Lebensmittel mit Sklaven (''mancipiis) oder Pferden oder Rindern oder übrigen Geräten (''suppelectibus'') zu kaufen, dann sollen sie, wo immer sie das in jener Gegend wollen, ohne Zoll kaufen, was sie brauchen. (…)|4d=[6.] Die Slaven (''Sclavi'') aber, die von den Rugiern/Rus (''Rugis'') oder den Böhmen (''Boemanis'') des Handels wegen kommen, sollen überall dort, wo sie am Ufer der Donau oder wo immer bei den Leuten von Rodel oder denen von Ried Marktplätze finden, von einer Saumtierlast zwei Klumpen Wachs abgeben, von denen jeder ein Skot wert ist; von der Last eines Menschen einen Klumpen dieses Wertes. Wenn einer aber Sklaven (''mancipia'') oder Pferde verkaufen will, zahlt er für eine Sklavin (''ancilla'') eine Tremise, für einen Hengst ebenso viel, für einen Sklaven (''servo'') eine Saige, ebenso viel für eine Stute. (…)|4e=[9.] Die Kaufleute, das heißt die Juden und die anderen Kaufleute, wo auch immer sie aus diesem Land oder aus anderen Ländern herkommen, zahlen den rechtmäßigen Zoll sowohl für Sklaven (''mancipiis'') wie für andere Waren, wie es immer in den Zeiten der früheren Könige war.}}
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