Die Rolle des Fährmanns Plippalinot: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gawan trifft auf Plippalinot ==
== Gawan trifft auf Plippalinot ==
Auf dem Weg zu ''[[Gawan im Schastel marveile (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Schastel marveile]]'' zeigt Orgeluse Gawan den Weg durch einen Wald und überquert den Fluss, auf dessen anderer Seite sich das Schloss befindet. Gawan wird von Leschoy angegriffen und besiegt diesen. Der Fährmann Plippalinot fordert darauf das Pferd von Lischoy ein und erhält überraschend den gefangenen Ritter selbst von Gawan, da dieser im erbeuteten Tier sein Eigenes erkennt.
Auf dem Weg zu ''[[Gawan im Schastel marveile (Wolfram von Eschenbach, Parzival)|Schastel marveile]]'' zeigt Orgeluse Gawan den Weg durch einen Wald und überquert den Fluss, auf dessen anderer Seite sich das Schloss befindet. Gawan wird von Leschoy angegriffen und besiegt diesen. Der Fährmann Plippalinot fordert darauf das Pferd von Lischoy ein und erhält überraschend den gefangenen Ritter selbst von Gawan, da dieser im erbeuteten Tier sein Eigenes erkennt. Als Gâwan dem Fährmann von seiner unerfüllten Liebe klagt, informiert ihn Plippalinot, dass hier halt alles abenteuerlich sei:
 
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! Original !! Übersetzung
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| dô sprach er 'hêrre, ez ist hier reht,
 
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sus wer ez naht und ouch den tac.
 
|| Da sprach er: "Mein Herr, das ist halt
 
hier so Brauch, auf der Wiese und im
 
Wald un überhaupt im ganzen Reich des
 
Chlinschor; feiges Nichtstun ändert daran
 
nichts und ebensowenig Tapferkeit mit
 
Kraft und Kunst, so ist es eben: heute
 
traurig, morgen froh. Vielleicht wißt Ihr
 
das noch nicht: In diesem Land sind alle
 
Wunder möglich, es ist lauter Abenteuer
 
bei Tag und bei Nacht.
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Plippalinot lädt Gawan erfreut zu sich ein und beherbergt ihn für eine Nacht. Des Fährmanns Tochter Bene legt sich in der Nacht zu Gawan.
Plippalinot lädt Gawan erfreut zu sich ein und beherbergt ihn für eine Nacht. Des Fährmanns Tochter Bene legt sich in der Nacht zu Gawan.

Version vom 26. Mai 2015, 14:52 Uhr

Der Fährmann Plippalinot muss innerhalb des Romans Parzival von Wolfram von Eschenbachs als widersprüchliche Figur eingeordnet werden. Dieser Artikel verfolgt die Idee, die Schlüsselrolle Plippalinots für Gawans Reise nach Schastel marveile einzuordnen.

Gawan trifft auf Plippalinot

Auf dem Weg zu Schastel marveile zeigt Orgeluse Gawan den Weg durch einen Wald und überquert den Fluss, auf dessen anderer Seite sich das Schloss befindet. Gawan wird von Leschoy angegriffen und besiegt diesen. Der Fährmann Plippalinot fordert darauf das Pferd von Lischoy ein und erhält überraschend den gefangenen Ritter selbst von Gawan, da dieser im erbeuteten Tier sein Eigenes erkennt. Als Gâwan dem Fährmann von seiner unerfüllten Liebe klagt, informiert ihn Plippalinot, dass hier halt alles abenteuerlich sei:

Original Übersetzung
dô sprach er 'hêrre, ez ist hier reht,

ûfem plâne unt in dem fôreht

unt aldâ Chlinschor hêrre ist:

zagheit noch manlîch list

füegentz anders nigh wan sô,

hiute est iu lîhte unbekant:

gar âventiure ist al diz lant:

sus wer ez naht und ouch den tac.

Da sprach er: "Mein Herr, das ist halt

hier so Brauch, auf der Wiese und im

Wald un überhaupt im ganzen Reich des

Chlinschor; feiges Nichtstun ändert daran

nichts und ebensowenig Tapferkeit mit

Kraft und Kunst, so ist es eben: heute

traurig, morgen froh. Vielleicht wißt Ihr

das noch nicht: In diesem Land sind alle

Wunder möglich, es ist lauter Abenteuer

bei Tag und bei Nacht.


Plippalinot lädt Gawan erfreut zu sich ein und beherbergt ihn für eine Nacht. Des Fährmanns Tochter Bene legt sich in der Nacht zu Gawan.

Plippalinots soziale Stellung

Otto (1993) hält fest, dass Plippalinot dank seiner adeligen Herkunft zwar finanziell privilegiert ist, jedoch besteht "seine einzige Einnahmequelle im Zusammenhang mit dem Fährdienst". [Otto 1993: 209]

Gawan und Bene

Auf die Beziehung zwischen Gawan und Bene wird bereits in einem bestehenden Artikel bereits kurz eingegangen. Der Teil über Gawan und Bene könnte durch den Einsatz von Textstellen aus dem Parzival noch ausgebaut werden.


<HarvardReferences />

Literaturnachweise:

[*Otto 1993] Otto, Dietmar: Definition, Darstellung und Bewertung von Arbeit und Tätigkeit in den deutschen Epen des Hohen Mittelalters, Frankfurt am Main 1993.