Tiere und ihre Bedeutung (Gottfried von Straßburg, Tristan): Unterschied zwischen den Versionen

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''Das Auftreten eines Tieres im der Dichtung [geschieht] nicht um seiner selbst willen [...], sondern [muss] als unlösbarer Bestandteil des dichterischen Gesamtwerkes behandelt werden [...] Der Stellenwert innerhalb des Textzusammenhangs und seine dichterische Funktion spielen also die zentrale Rolle. Insbesondere, weil die auffälligsten Textstellen im Bezug zu Tieren oftmals die Schlüsselstellen eines literarischen Werkes [...] bilden''. <ref name="ReutherS3">Tiere in der höfischen Epik- Tiere in den Träumen Kriemhilds und ihre Funktionen Von Florian Reuther, Grin Verlag für akademische Texte Norderstedt, 2010, S.3</ref>. Dieser Artikel soll einen Überblick über die, in Gottfrieds Tristan auftauchenden Tiere, Tiermotive und -vergleiche geben und deren Bedeutung im Gesamtzusammenhang des Werkes ergründen.
''Das Auftreten eines Tieres im der Dichtung [geschieht] nicht umseiner selbst willen [...], sondern [muss] als unlösbarer Bestandteildes dichterischen Gesamtwerkes behandelt werden [...] Der Stellenwertinnerhalb des Textzusammenhangs und seine dichterische Funktion spielenalso die zentrale Rolle. Insbesondere, weil die auffälligstenTextstellen im Bezug zu Tieren oftmals die Schlüsselstellen einesliterarischen Werkes [...] bilden''. <ref name="ReutherS3">Tierein der höfischen Epik- Tiere in den Träumen Kriemhilds und ihreFunktionen Von Florian Reuther, Grin Verlag für akademische TexteNorderstedt, 2010, S.3</ref>. Dieser Artikel soll einen Überblicküber die, in Gottfrieds Tristan auftauchenden Tiere, Tiermotive und-vergleiche geben und deren Bedeutung im Gesamtzusammenhang des Werkesergründen.
Einleitend kann festgestellt werden, dass Gottfried sich recht häufig Jagdvergleichen bedient, so erscheint auch ein großer Teil der Tiermotive aus dem Bereich der Jagdtiere
Einleitend kann festgestellt werden, dass Gottfriedsich recht häufig Jagdvergleichen bedient, so erscheint auch ein großerTeil der Tiermotive aus dem Bereich der Jagdtiere
==Jagdtiere:==
==Jagdtiere:==
===Falken===
===Falken===
''ouch was dâ schoene vederspil, valken pilgerîn vil, smirlîne und sperwaere, habeche mûzaere und ouch in rôten vederen''<br>  
''ouchwas dâ schoene vederspil, valken pilgerîn vil, smirlîne und sperwaere,habeche mûzaere und ouch in rôten vederen''<br>  
Auch waren da schöne Jagdvögel, viele Wanderfalken, Merlinfalken und Sperber, ausgewachsene Habichte (V. 2203)
Auch waren da schöne Jagdvögel, viele Wanderfalken, Merlinfalken und Sperber, ausgewachsene Habichte (V. 2203)


Jagdfalken waren im Mittelalter sehr schwer zu beschaffen und aufgrund der langwierigen Ausbildung sehr teuer, so dass sie einen hohen, materiellen und auch symbolischen Wert besaßen <ref name="RösenerS506">vgl. Jagd und höfische Kultur im Mittelalter von Werner Rösener S. 506</ref>
Jagdfalkenwaren im Mittelalter sehr schwer zu beschaffen und aufgrund derlangwierigen Ausbildung sehr teuer, so dass sie einen hohen,materiellen und auch symbolischen Wert besaßen <ref name="RösenerS506">vgl. Jagd und höfische Kultur im Mittelalter vonWerner Rösener S. 506</ref>
Vermutlich auf Grund seiner Wildheit, die eine langwierige Zähmung bedingt, seiner Schönheit und des hohen Fluges wurde der Falke oft Symbol der Minne, für das Verlangen oder als Personifizierung einer der beiden Liebenden (häufig des Mannes) verwendet <ref name="RösenerS510">vgl. Jagd und höfische Kultur im Mittelalter von Werner Rösener, Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht, 1997, S. 510</ref>. Eines der bekanntesten Beispiele ist wohl Kriemhilds Falkentraum im Nibelungenlied, in dem sie Siegfrieds Tod darin erkennt, dass er (in Gestalt eines Falken) von zwei Adlern geschlagen wird. Kriemhilds Mutter deutet ihr den Traum, indem sie den Falken mit einem ''edle man'' in Verbindung bringt (14,2)
Vermutlich auf Grund seinerWildheit, die eine langwierige Zähmung bedingt, seiner Schönheit unddes hohen Fluges wurde der Falke oft Symbol der Minne, für dasVerlangen oder als Personifizierung einer der beiden Liebenden (häufigdes Mannes) verwendet <ref name="RösenerS510">vgl. Jagd undhöfische Kultur im Mittelalter von Werner Rösener, Göttingen,Vandenhoeck und Ruprecht, 1997, S. 510</ref>. Eines derbekanntesten Beispiele ist wohl Kriemhilds Falkentraum imNibelungenlied, in dem sie Siegfrieds Tod darin erkennt, dass er (inGestalt eines Falken) von zwei Adlern geschlagen wird. KriemhildsMutter deutet ihr den Traum, indem sie den Falken mit einem ''edleman'' in Verbindung bringt (14,2)
   
   
===Jagdhund (Hüdan)===
===Jagdhund (Hüdan)===
Hüdan ist Tristans treuer Jagdhund, er findet das erste mal Erwähnung im Vers 16649, als die Liebenden von Markes Hof verbannt werden. Hüdan wird als ''schoenen unde cleinen'' (schön und klein, V. 16648) Jagdhund beschrieben, den Tristan ''selbe an sîne hant'' (selbst an seine Hand, V. 16650) nimmt, auch hebt Gottfried extra noch einmal hervor, dass Hüdan mitgenommen wird, nicht [[Petitcrü]], das Zauberhündchen. ''Der Name des Hundes erscheint (in unterschiedlichen Formen) in allen Bearbeitungen des Stoffes [...] das Detail zählt also zum ältesten Bestand der Sage. Im "Sir Tristrem" leckt der Hund Hodain den Becher mit dem Liebestrank aus und weicht dem Liebespaar seitdem nicht mehr von der Seite.'' <ref name="KrohnS229">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 229</ref>
Hüdanist Tristans treuer Jagdhund, er findet das erste mal Erwähnung im Vers16649, als die Liebenden von Markes Hof verbannt werden. Hüdan wird als''schoenen unde cleinen'' (schön und klein, V. 16648) Jagdhundbeschrieben, den Tristan ''selbe an sîne hant'' (selbst an seine Hand,V. 16650) nimmt, auch hebt Gottfried extra noch einmal hervor, dassHüdan mitgenommen wird, nicht [[Petitcrü (Gottfried von Straßburg, Tristan)|Petitcrü]], das Zauberhündchen. ''DerName des Hundes erscheint (in unterschiedlichen Formen) in allenBearbeitungen des Stoffes [...] das Detail zählt also zum ältestenBestand der Sage. Im "Sir Tristrem" leckt der Hund Hodain den Bechermit dem Liebestrank aus und weicht dem Liebespaar seitdem nicht mehrvon der Seite.'' <ref name="KrohnS229">Gottfried von StraßburgTristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 229</ref>
   
   
===Hirsch (bast)===
===Hirsch (bast)===
''Bei der höfischen Hirschjagd war die Suche nach einem jagdbaren, d.h. Den Ansprüchen der Jagdgesellschaft entsprechenden Hirsch von besonderer Bedeutung, da nur dieser eine Hirsch dann auch gejagt und erlegt werden sollte.''<ref name="RösenerS535">Jagd und höfische Kultur im Mittelalter von Werner Rösener S. 535</ref> Der Hirsch spielt eine große Rolle im Tristan und besonders in Gottfrieds Version wird seine Bedeutung hervorgehoben (vgl. [[#Minnegrottenhirsch|Minnegrottenhirsch]]). Zum ersten Mal trifft Tristan kurz nach seiner Entführung auf einen Hirschen, als er sich alleine durch die Wildnis schlagen muss. Der Hirsch führt Markes Jäger, auf seiner Flucht, direkt zu Tristen (auch hier wieder eine Paralelle zur Minnegrotte, dort führt der Hirsch Marke zu Tristan und Isolde) (V. 2770).  
''Beider höfischen Hirschjagd war die Suche nach einem jagdbaren, d.h. DenAnsprüchen der Jagdgesellschaft entsprechenden Hirsch von besondererBedeutung, da nur dieser eine Hirsch dann auch gejagt und erlegt werdensollte.''<ref name="RösenerS535">Jagd und höfische Kultur imMittelalter von Werner Rösener S. 535</ref> Der Hirsch spielteine große Rolle im Tristan und besonders in Gottfrieds Version wirdseine Bedeutung hervorgehoben (vgl.[[Der Minnegrottenhirsch|Minnegrottenhirsch]]). Zum ersten Mal trifftTristan kurz nach seiner Entführung auf einen Hirschen, als er sichalleine durch die Wildnis schlagen muss. Der Hirsch führt Markes Jäger,auf seiner Flucht, direkt zu Tristen (auch hier wieder eine Paralellezur Minnegrotte, dort führt der Hirsch Marke zu Tristan und Isolde) (V.2770).  
Die folgende Szene, dient dazu, Tristans Fertigkeiten und seine höfische Bildung zu verdeutlichen, er lehrt Markes Jägern die Kunst der richtigen Teilung der Jagdbeute. Tristan präsentiert sich hier als vollkommener Jäger. ''Auch darin liegt [...] eine beabsichtigte vorausweisende Funktion, denn dem Publikum sind die Zusammenhänge zwischen der ars venandi und der ars amandi, die sich auch in den zahlreichen Jagd-Metaphern in der Sprache der Erotik ausdrücken, natürlich bewußt gewesen''<ref name="KrohnS69">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 69</ref>.
Die folgende Szene, dient dazu, Tristans Fertigkeitenund seine höfische Bildung zu verdeutlichen, er lehrt Markes Jägern dieKunst der richtigen Teilung der Jagdbeute. Tristan präsentiert sichhier als vollkommener Jäger. ''Auch darin liegt [...] einebeabsichtigte vorausweisende Funktion, denn dem Publikum sind dieZusammenhänge zwischen der ars venandi und der ars amandi, die sichauch in den zahlreichen Jagd-Metaphern in der Sprache der Erotikausdrücken, natürlich bewußt gewesen''<ref name="KrohnS69">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentarvon Rüdiger Krohn, S. 69</ref>.  
Der Hirsch ist allgemein eine sehr ausdrucksstarke und oft genutzte Symbolfigur, oft stellt der Kampf des Hirschen gegen ein anderes Tier (häufig der Schlange) den Kampf des Guten gegen das Böse dar, ''wegen seines sich auffällig äußernden Brunftverhaltens gilt er außerdem auch als Symbol der männl. sexuellen Leidenschaft.''<ref name="Herder">Herder-Lexikon Symbole, Verlag Herder Freiburg im Breisgau, 1978</ref>
Der Hirsch ist allgemeineine sehr ausdrucksstarke und oft genutzte Symbolfigur, oft stellt derKampf des Hirschen gegen ein anderes Tier (häufig der Schlange) denKampf des Guten gegen das Böse dar, ''wegen seines sich auffälligäußernden Brunftverhaltens gilt er außerdem auch als Symbol der männl.sexuellen Leidenschaft.''<ref name="Herder">Herder-LexikonSymbole, Verlag Herder Freiburg im Breisgau, 1978</ref>
   
   
===Eber (Schild)===
===Eber (Schild)===
''den eber an dem schilte'' (V. 4942)  
''den eber an dem schilte'' (V. 4942)  
Das Schild mit dem Wappentier Eber erhält Tristan bei seiner Schwertleite. ''Der Eber wird in zahlreichen Werken der mittelalterlichen Literatur als Sinnbild für Kampfzorn und Kühnheit genannt''<ref name="KrohnS110">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 110</ref>, schreibt Rüdiger Krohn in seinem Stellenkommentar dazu. Das zwischen dem Wappentier und dem Ebertraum Marjodos (siehe unten) ein ''offenkundiger Verweisbezug''<ref name="KrohnS111">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S.111</ref> besteht, ist offensichtlich.
DasSchild mit dem Wappentier Eber erhält Tristan bei seiner Schwertleite.''Der Eber wird in zahlreichen Werken der mittelalterlichen Literaturals Sinnbild für Kampfzorn und Kühnheit genannt''<ref name="KrohnS110">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentarvon Rüdiger Krohn, S. 110</ref>, schreibt Rüdiger Krohn in seinemStellenkommentar dazu. Das zwischen dem Wappentier und dem EbertraumMarjodos (siehe unten) ein ''offenkundiger Verweisbezug''<ref name="KrohnS111">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentarvon Rüdiger Krohn, S.111</ref> besteht, ist offensichtlich.
Genauer beschrieben wird das Eberschild jedoch erst, als Tristan für den Kampf gegen Morold eingekleidet wird.
Genauer beschrieben wird das Eberschild jedoch erst, als Tristan für den Kampf gegen Morold eingekleidet wird.
''Ein Schilt der wart ouch dar besant. An dem haete ein gevüegiu hant gewendet allen ir vlîz und was der niuwan silberwîz, durch daz er einbaere helm unde ringen waere. Er was aber gebrûnieret, mit lûtere gezieret reht alse ein niuwe spiegelglas. Ein eber dar ûf gesniten was vil meisterlîchen unde wol von swarzem zobel alsam ein kol.'' (V. 6605)
''EinSchilt der wart ouch dar besant. An dem haete ein gevüegiu hantgewendet allen ir vlîz und was der niuwan silberwîz, durch daz ereinbaere helm unde ringen waere. Er was aber gebrûnieret, mit lûteregezieret reht alse ein niuwe spiegelglas. Ein eber dar ûf gesniten wasvil meisterlîchen unde wol von swarzem zobel alsam ein kol.'' (V. 6605)
Ein Schild wurde auch gebracht. Auf den hatte eine geschickte Hand all ihren Eifer verwendet. Er war ganz silberweiß, damit er passend zu Helm und Rüstung sei. Er war auf Hochglanz poliert und mit einem leuchtenden Schimmer versehen, ganz wie Spiegelglas. Darauf war ein Eber geschnitten sehr meisterhaft und ganz aus kohlschwarzem Zobel.
EinSchild wurde auch gebracht. Auf den hatte eine geschickte Hand allihren Eifer verwendet. Er war ganz silberweiß, damit er passend zu Helmund Rüstung sei. Er war auf Hochglanz poliert und mit einem leuchtendenSchimmer versehen, ganz wie Spiegelglas. Darauf war ein Ebergeschnitten sehr meisterhaft und ganz aus kohlschwarzem Zobel.
Auffällig ist, dass hier das positive Eber-Symbol durch die Farbabstimmung (schwarz) eingeschränkt wird ''von swarzem zobel alsam ein kol''<ref name="KrohnS130">vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 130</ref>, was bereits ein Verweis auf Marjodos Ebertraum darstellen könnte (vgl. Unten).
Auffälligist, dass hier das positive Eber-Symbol durch die Farbabstimmung(schwarz) eingeschränkt wird ''von swarzem zobel alsam ein kol''<ref name="KrohnS130">vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3,Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 130</ref>, was bereits einVerweis auf Marjodos Ebertraum darstellen könnte (vgl. Unten).
''Unter psychoanalyt. Gesichtspunkt drücken schwarze Tiere u. Menschen als Traumgestalten häufig triebhafte Tendenzen des Unterbewußtseins aus.''<ref name="HerderS149">Herder-Lexikon Symbole, Verlag Herder Freiburg im Breisgau, 1978, S. 149</ref> ''Bezeichnenderweise ist es König Marke selbst, der Tristan den Schlid überreicht.''<ref name="KrohnS130"/>
''Unterpsychoanalyt. Gesichtspunkt drücken schwarze Tiere u. Menschen alsTraumgestalten häufig triebhafte Tendenzen des Unterbewußtseinsaus.''<ref name="HerderS149">Herder-Lexikon Symbole, VerlagHerder Freiburg im Breisgau, 1978, S. 149</ref>''Bezeichnenderweise ist es König Marke selbst, der Tristan den Schlidüberreicht.''<ref name="KrohnS130"/>
   
   
===Eber (Traum)===
===Eber (Traum)===
Eine Tradition sind Tierträume, in denen dem Tier eine Symbolfunktion zukommt. ''Oft symbolisiert es dem Träumenden nahestehende Personen bzw. deren Feinde, wobei bes. die Symbolisierung der Feinde der bedrohten Person durch Eber geläufig ist''<ref name="Hoops">Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 14 Von Johannes Hoops</ref>. Zwei ''wildiu swîn'' (wilde Schweine, 921,2) jagen beispielsweise im Nibelungenlied, in Kriemhilds zweiten Traum, Siegfried hinterher, auch hier steht das Schwein für den Feind und ist negativ besetzt.  
EineTradition sind Tierträume, in denen dem Tier eine Symbolfunktionzukommt. ''Oft symbolisiert es dem Träumenden nahestehende Personenbzw. deren Feinde, wobei bes. die Symbolisierung der Feinde derbedrohten Person durch Eber geläufig ist''<ref name="Hoops">Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 14Von Johannes Hoops</ref>. Zwei ''wildiu swîn'' (wilde Schweine,921,2) jagen beispielsweise im Nibelungenlied, in Kriemhilds zweitenTraum, Siegfried hinterher, auch hier steht das Schwein für den Feindund ist negativ besetzt.  
Marjodo, der Trouchsess und Freund Tristans träumt eines Nachts, ein wilder Eber breche in den Palast ein und beschmutze das Bett des Königs, ein deutliches Symbol für den Ehebruch, den Tristan mit der Königin begeht.
Marjodo, der Trouchsess und FreundTristans träumt eines Nachts, ein wilder Eber breche in den Palast einund beschmutze das Bett des Königs, ein deutliches Symbol für denEhebruch, den Tristan mit der Königin begeht.
Der Eber dient hier als eine, im Traum eingebettete Metapher (vgl. Nibelungenlied Falkentraum) Literarische Träume sind, im Unterschied zu realen Träumen, selten ohne tieferen Sinn, oder Bedeutung für das Werk und deuten oft die Handlung voraus <ref name="ReutherS4S6">Vgl. Tiere in der höfischen Epik- Tiere in den Träumen Kriemhilds und ihre Funktionen Von Florian Reuther , S. 4 und S. 6, Grin Verlag für akademische Texte, Norderstedt, 2010</ref>. Im Vergleich mit dem Nibelungenlied, in dem Siegfried im Traum als Falke dargestellt wird, erscheint hier Tristan als Eber, was einerseits auf sein Wappenschild verweist, (vgl. oben) hier trägt er den Eber, zum Zeichen seines Mutes und seiner Stärke. Dies muss Marjodo, als gutem Freund und Trouchsess am Hofe, natürlich bekannt sein, der Eber erhält im Traum jedoch zugleich die zweite Bedeutung, des zerstörenden Schweines als Sexualsymbolik.
Der Eber dient hierals eine, im Traum eingebettete Metapher (vgl. NibelungenliedFalkentraum) Literarische Träume sind, im Unterschied zu realenTräumen, selten ohne tieferen Sinn, oder Bedeutung für das Werk unddeuten oft die Handlung voraus <ref name="ReutherS4S6">Vgl. Tierein der höfischen Epik- Tiere in den Träumen Kriemhilds und ihreFunktionen Von Florian Reuther , S. 4 und S. 6, Grin Verlag fürakademische Texte, Norderstedt, 2010</ref>. Im Vergleich mit demNibelungenlied, in dem Siegfried im Traum als Falke dargestellt wird,erscheint hier Tristan als Eber, was einerseits auf sein Wappenschildverweist, (vgl. oben) hier trägt er den Eber, zum Zeichen seines Mutesund seiner Stärke. Dies muss Marjodo, als gutem Freund und Trouchsessam Hofe, natürlich bekannt sein, der Eber erhält im Traum jedochzugleich die zweite Bedeutung, des zerstörenden Schweines alsSexualsymbolik.  
Wie auch im Nibelungenlied dient der Traum als Warnung, treibt jedoch gleichzeitig die Handlung voran. Natürlich hätte der Trouchsess die beiden Liebenden auch ohne den vorangehenden Traum erwischen können, so gibt Gottfried dem Leser jedoch noch einen kurzen Einblick in Marjodos Psyche, seine Gedanken und Sorgen und lässt so vielleicht auch die folgenden Intrigen in einem etwas anderem Licht erscheinen. Allerdings ist dies lediglich eine Interpretation aus heutiger Sicht, denn ''Während wir heute davon ausgehen, dass Träume aus dem Unterbewusstsein des Träumers gespeist werden, ging man im Mittelalter von der Annahme aus, dass Träume von einer außer- und übermenschlichen Macht hervorgerufen werden.''<ref name="ReutherS7">Tiere in der höfischen Epik- Tiere in den Träumen Kriemhilds und ihre Funktionen Von Florian Reuther , S. 7, Grin Verlag für akademische Texte, Norderstedt, 2010</ref>
Wie auch im Nibelungenlied dient der Traum alsWarnung, treibt jedoch gleichzeitig die Handlung voran. Natürlich hätteder Trouchsess die beiden Liebenden auch ohne den vorangehenden Traumerwischen können, so gibt Gottfried dem Leser jedoch noch einen kurzenEinblick in Marjodos Psyche, seine Gedanken und Sorgen und lässt sovielleicht auch die folgenden Intrigen in einem etwas anderem Lichterscheinen. Allerdings ist dies lediglich eine Interpretation ausheutiger Sicht, denn ''Während wir heute davon ausgehen, dass Träumeaus dem Unterbewusstsein des Träumers gespeist werden, ging man imMittelalter von der Annahme aus, dass Träume von einer außer- undübermenschlichen Macht hervorgerufen werden.''<ref name="ReutherS7">Tiere in der höfischen Epik- Tiere in den TräumenKriemhilds und ihre Funktionen Von Florian Reuther , S. 7, Grin Verlagfür akademische Texte, Norderstedt, 2010</ref>


==Reittiere:==
==Reittiere:==
Natürlich werden Pferde im Tristan sehr häufig erwähnt, da sie quasi als "Standartausrüstung" eines Ritters, oder sonstigen Mann vom Hofe und das Hauptfortbewegungsmittel zu jener Zeit darstellen. Tristan hat einen recht hohen Verschleiß an Pferden, und muss sein Reittier häufig  wechseln. Hier sollen nun nur einige, besonders auffallende Pferde erwähnt werden:  
Natürlichwerden Pferde im Tristan sehr häufig erwähnt, da sie quasi als"Standartausrüstung" eines Ritters, oder sonstigen Mann vom Hofe unddas Hauptfortbewegungsmittel zu jener Zeit darstellen. Tristan hateinen recht hohen Verschleiß an Pferden, und muss sein Reittier häufigwechseln. Hier sollen nun nur einige, besonders auffallende Pferdeerwähnt werden:  
   
   
===Spanische Pferde===
===Spanische Pferde===
''Spanische Pferde wurden im Mittelalter wegen ihrer Ausdauer und Stattlichkeit besonders geschätzt''<ref name="KrohnS118">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 118</ref> Es wird auch explizit erwähnt, dass der Trouchsess, welcher zu Unrecht Anspruch auf den erlegten Drachen erhebt, ''Ûf sînen spanjôl saz er dô'' (V. 9211), ein eben solches Pferd besitzt. Vermutlich setzt Gottfried das spanische Pferd hier als Zeichen der "Höfischkeit" ein, da er die Trouchsess-Szene für eine karikatistische Sicht auf den sogenannten "Frauenritter" nutzt <ref name="KrohnS155>vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 155</ref>  
''SpanischePferde wurden im Mittelalter wegen ihrer Ausdauer und Stattlichkeitbesonders geschätzt''<ref name="KrohnS118">Gottfried vonStraßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S.118</ref> Es wird auch explizit erwähnt, dass der Trouchsess,welcher zu Unrecht Anspruch auf den erlegten Drachen erhebt, ''Ûf sînenspanjôl saz er dô'' (V. 9211), ein eben solches Pferd besitzt.Vermutlich setzt Gottfried das spanische Pferd hier als Zeichen der"Höfischkeit" ein, da er die Trouchsess-Szene für eine karikatistischeSicht auf den sogenannten "Frauenritter" nutzt <ref name="KrohnS155>vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3,Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 155</ref>  
Auch bei der ausführlichen Beschreibung von Tristan und dessen Rüstung, als dieser in den Kampf gegen Morold zieht, spielt sein Pferd eine wichtige Rolle, zumindest für das beeindruckende Erscheinungsbild des Ritters, immerhin werden dem Tier ganze 24 Verse gewidmet (V. 6659-6682).
Auch bei derausführlichen Beschreibung von Tristan und dessen Rüstung, als dieserin den Kampf gegen Morold zieht, spielt sein Pferd eine wichtige Rolle,zumindest für das beeindruckende Erscheinungsbild des Ritters, immerhinwerden dem Tier ganze 24 Verse gewidmet (V. 6659-6682).
''Die Beschreibung von Tristans Pferd erinnert in der Wortwahl an die berühmte Stelle im >>Erec<<, an der Hartmann in aller Ausführlichkeit Enites Pferd vorstellt''<ref name="KrohnS131>Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 131</ref>
''DieBeschreibung von Tristans Pferd erinnert in der Wortwahl an dieberühmte Stelle im >>Erec<<, an der Hartmann in allerAusführlichkeit Enites Pferd vorstellt''<ref name="KrohnS131>Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentarvon Rüdiger Krohn, S. 131</ref>
Auch hier gibt es wieder einen Verweis auf spanische Pferde, so heißt es in Vers 6659: ''in Spanjenlant noch anderswâ wart nie kein schoenerez erzogen.''
Auch hier gibt es wiedereinen Verweis auf spanische Pferde, so heißt es in Vers 6659: ''inSpanjenlant noch anderswâ wart nie kein schoenerez erzogen.''  


Pferd beim Morold-Kampf
===Pferd beim Morold-Kampf===
Tristan erleidet im Kampf gegen Morold eine schlimme Verletzung, Morold schlägt ihm durch den Schenkel (biz er im durch daz diech sluoc, V.6924)
Tristanerleidet im Kampf gegen [[Morold (Gottfried von Straßburg, Tristan)|Morold]] eine schlimme Verletzung, Morold schlägt ihm durch denSchenkel:
Kurz zuvor wurden Tristan und sein Pferd noch als eine Einheit beschrieben, (als ob si waeren under in zwein mit ein ander unde in ein alsô gewahsen unde geborn. V.6709 ff.) und tatsächlich erhält das Tier nur wenige Verse später die selbe Verletzung wie Tristan:
''biz er im durch daz diech sluoc''
durch die covertiure er sluoc Tristandes orse abe den bouc daz ez under ime dar nider gesaz (V. 7025)
(V.6924)
Kurz zuvor wurden Tristan und sein Pferd noch als eine Einheit beschrieben:
''als ob si waeren under in zwein mit ein ander unde in ein alsô gewahsen unde geborn.''
(V.6709 ff.)
Und tatsächlich erhält das Tier nur wenige Verse später dieselbe Verletzung wie Tristan:
''durch die covertiure er sluoc Tristandes orse abe den bouc daz ez under ime dar nider gesaz''
(V. 7025)
Durch die Decke schlug er (Morold) Tristans Pferd einen Vorderlauf ab, so dass es unter im zusammenbrach.
Durch die Decke schlug er (Morold) Tristans Pferd einen Vorderlauf ab, so dass es unter im zusammenbrach.
Diese Szene verdeutlich, ebenso wie das Pferd beim Kampf gegen den Drachen und gegen den Riesen, dass Tristan in jedem der Kämpfe hätte sterben können und zugleich wird der enge Zusammenhang zwischen Reiter und Pferd deutlich, Tristans Verletzungen werden sozusagen auf seine Reittiere gespiegelt.
DieseSzene verdeutlicht den engen Zusammenhang von Leib und Leben desReiters, mit dem des Tieres. Ebenso wie das Pferd beim Kampf gegen denDrachen und jenes, gegen den Riesen, hätte Tristan in jedem der Kämpfesterben können.
Tristans Verletzung wird beim Morold-Kampfsozusagen auf sein Reittier gespiegelt, es liegt daher die Vermutungnahe, dass auch seine anderen Tiere, stellvertretend für Tristan, seineVerletzungen übernehmen.


Tristans Pferd beim Drachenkampf
===Tristans Pferd beim Drachenkampf===
unde er selbe ûf den serpant sô sêre mit dem orse stiez, daz ors dâ tôtez liez [...] der trache gieng ez aber an mit vrâze und mit viure, unz ez der ungehiure vor dem satele gâr verswande. (V. 8980 ff.)  
''undeer selbe ûf den serpant sô sêre mit dem orse stiez, daz ors dâ tôtezliez [...] der trache gieng ez aber an mit vrâze und mit viure, unz ezder ungehiure vor dem satele gâr verswande.''
Er selbst prallte auf den Drachen so heftig mit dem Pferd, dass er es tot zurücklassen musste. [...] Der Drache ging es erneut an mit Zähnen und Feuer, bis das Untier es bis zum Sattel vertilgt hatte.
(V. 8980 ff.)  
Tristans Pferd stirbt nicht direkt durch den Drachen, vielmehr durch Tristans heftigen Ritt gegen den Drachen. Erst nach seinem Tod wird es vom Drachen gefressen, später findet Kurneval das tote Pferd, aber keine Spur von Tristan, so dass er nicht weiß ob dieser noch am Leben ist (V. 9640). Auch Isolde und ihre Mutter entdecken das tote Pferd und erkennen an dessen Zaumzeug, das der Reiter kein Ire gewesen sein kann, aufgrund dieses Fundes sind sie überzeugt, dass der Mann, dem dieses Pferd gehört, in Wahrheit den Drachen erschlagen habe (V. 9340)
Erselbst prallte auf den Drachen so heftig mit dem Pferd, dass er es totzurücklassen musste. [...] Der Drache ging es erneut an mit Zähnen undFeuer, bis das Untier es bis zum Sattel vertilgt hatte.
TristansPferd stirbt nicht direkt durch den Drachen, vielmehr durch Tristansheftigen Ritt gegen den Drachen. Erst nach seinem Tod wird es vomDrachen gefressen. Später findet Kurneval das tote Pferd, aber keineSpur von Tristan, sodass er sich nicht sicher sein kann, ob dieser nocham Leben ist (V. 9640). Er teilt das den Baronen, die im Schiff warten,mit. Auch Isolde und ihre Mutter entdecken das tote Pferd und erkennenan dessen Zaumzeug, dass der Reiter kein Ire gewesen sein kann,aufgrund dieses Fundes und eines Traumes der Mutter sind sie überzeugt,dass der Mann, dem dieses Pferd gehört, in Wahrheit den Drachenerschlagen habe (V. 9340)


Das gespalte Pferd
===Das gespalte Pferd===
er enwürfe ime daz ors dô vor den goffen gar enzwei (V.16026)Der Wurf spaltete ihm sein Pferd vor der Kruppe in zwei Teile.Tristans Pferde haben ein schweres Leben, oder besser gesagt: kein besonders langes. Nachdem ein Pferd seines Vorderlaufs entledigt wurde, das zweite von einem Drachen verspeist, so wird das unglückliche dritte zuletzt von dem Speerwurf des Riesen Urgan "gespalten". Wir können immerhin annehmen, dass das arme Tier nicht lange leiden musste...
''er enwürfe ime daz ors dô vor den goffen gar enzwei''
Mystische Tiere
(V.16026
Minnegrottenhirsch
Der Wurf spaltete ihm sein Pferd vor der Kruppe in zwei Teile.
Nach Tristan und Isoldes Verbannung von Markes Hof und ihrer Flucht in die Minnegrotte veranstaltet Marke eine Jagd, die ihn in dem Wald führt, in welchen sich die beiden zurück gezogen haben. Die Hunde der Jagdgesellschaft spüren dort einen besonderen Hirschen auf, diesem gelingt es erst zu fliehen, schließlich führt er die Jäger aber doch zur Minnegrotte, dem Versteck die Liebenden, und dort verschwindet das Tier wieder. Einmal mehr wird hier die Jagd im Zusammenhang mit einer erotischen Symbolkraft gesehen, wie es in der antiken Literatur häufig der Fall ist.
TristansPferde haben ein schweres Leben, oder besser gesagt: kein besonderslanges. Nachdem ein Pferd seines Vorderlaufs entledigt wurde, daszweite von einem Drachen verspeist, so wird das unglückliche drittezuletzt von dem Speerwurf des Riesen Urgan "gespalten". Wir könnenimmerhin annehmen, dass das arme Tier nicht lange leiden musste...
Der Hirsch hat zwar die Funktion, die Jäger zur Minnegrotte und so zur Entdeckung Tristan und Isoldes zu bringen, dies ist jedoch nicht seine einzige Bedeutung, Gottfried hat einige Veränderungen am ursprünglichen Hirschen vorgenommen, die deutlich zeigen, dass er dem Tier eine hauptsächlich symbolische Bedeutung geben wollte. "Aus dem gewaltigen Hirsch machte er den vremede hirz. Im Gegensatz zur Vorlage gehört er hier zum Bereich der fossiure und alle Bemühungen ihn zu fangen scheitern. Der Hirsch, der zur Höhle gehört ist für Marke grundsätzlich unerreichbar."(Über Gottfried von Straßburgs "Tristan" Minnegrotte als Ort der einzig wahren Liebe? Von Daniela Kirchert, Grin Verlag Norderstedt 2006,)


Drache
==Mystische Tiere==
Der Drache wird oft mit der Schlange gleichgesetzt und gilt so als Vertreter des Teufels auf Erden, was Gottfried auch sehr deutlich macht (Vgl. Drachenkampf). "In vielen Religionen verkörpert er (vielfach der Schlange nahestehend) gottfeindl. Urmächte, die überwunden werden müssen. [...] im AT verkörpert der D. [...] das Weiterwirken des vorweltl. Chaos, das die Schöpfung bedroht u. Das besiegt werden muß." ( Herder-Lexikon Symbole, Verlag Herder Freiburg im Breisgau, 1978, S. 36)
===Minnegrottenhirsch===
Um sich vor (dem später tatsächlich auftauchenden) Betrüger zu schützen, schneidet Tristan, dem erfolgreich erlegten Drachen die Zunge heraus.
[[Der Minnegrottenhirsch]]
NachTristan und Isoldes Verbannung von Markes Hof und ihrer Flucht in dieMinnegrotte veranstaltet Marke eine Jagd, die ihn in dem Wald führt, inwelchen sich die beiden zurück gezogen haben. Die Hunde derJagdgesellschaft spüren dort einen besonderen Hirschen auf, diesemgelingt es erst zu fliehen, schließlich führt er die Jäger aber dochzur Minnegrotte, dem Versteck die Liebenden, und dort verschwindet dasTier wieder. Einmal mehr wird hier die Jagd im Zusammenhang mit einererotischen Symbolkraft gesehen, wie es in der antiken Literatur häufigder Fall ist.  
Der Hirsch hat zwar die Funktion, die Jäger zurMinnegrotte und so zur Entdeckung Tristan und Isoldes zu bringen, diesist jedoch nicht seine einzige Bedeutung, Gottfried hat einigeVeränderungen am ursprünglichen Hirschen vorgenommen, die deutlichzeigen, dass er dem Tier eine hauptsächlich symbolische Bedeutung gebenwollte.
"Aus dem gewaltigen Hirsch machte er den vremede hirz. ImGegensatz zur Vorlage gehört er hier zum Bereich der fossiure und alleBemühungen ihn zu fangen scheitern. Der Hirsch, der zur Höhle gehörtist für Marke grundsätzlich unerreichbar."<ref name="Kirchert2006">Über Gottfried von Straßburgs "Tristan"Minnegrotte als Ort der einzig wahren Liebe? Von Daniela Kirchert, GrinVerlag Norderstedt 2006</ref>


Petitcrü (überbringt Nachricht an Isolde)
===Drache===
(vgl. Petitcrü) Das Zauberhündchen Petitcrü wurde dem Herzog Gilan aus Swales aus Liebe und Zuneigung von einer Göttin aus Avalon (Avalûn, der feinen lant V. 15808) geschenkt. Es ist ein wundersames Wesen mit Zauberkräften, über die es durch ein Glöckchen um den Hals verfügt, das jeden, der seinem Klang lauscht, Freude bereitet und trübe Gedanken vertreibt. Das Hündchen wird nicht genau beschrieben, es heißt, sein Fell schimmert verschiedenfarbig. Sein Fell ist weich und das Tier muss keine Narung zu sich nehmen (ähnlich wie Tristan und Isolde in der Minnegrotte), so stellt das Hündchen also möglicherweise ein Symbol für die Tristan-Minne dar. (vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 224) Dafür würde auch die Tatsache sprechen, dass Tristan das Tier als Belohnung fordert, nachdem er den Riesen Urgan getötet hat (quasi anstelle der, in solchen Fällen üblichen Prinzessin) um das Hündchen an Isolde zu schicken, damit diese ihren Liebeskummer vergesse. Er schickt ihr das Tier mit einem Brief und Isolde trägt es fortan immer bei sich, hat jedoch sogleich die Zauberglocke entfernt, da sie weiterhin unter dem Liebeskummer leiden möchte, sie versagt es sich selbst Glück zu empfinden wenn Tristan leiden muss.  
DerDrache wird oft mit der Schlange gleichgesetzt und gilt so alsVertreter des Teufels auf Erden, was Gottfried auch sehr deutlich macht(Vgl. [[Drachenkampf (Gottfried von Straßburg, Tristan)]]).
Petitcrü wird im Text nicht weiter erwähnt, jedoch liegt die Vermutung nahe, das er (neben der Symbolik der Tristan-Minne und seine Bedeutung als Opfer Isoldes für Tristan) auch symbolisch für das feine, höfische Leben und die Kunst steht (Vgl. vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 224). Er verdeutlicht die innige Liebe zwischen Tristan und Isolde und ihre Opferbereitschaft füreinander und wird so zugleich zum Symbol der Minnegrotte.
"Invielen Religionen verkörpert er (vielfach der Schlange nahestehend)gottfeindl. Urmächte, die überwunden werden müssen. [...] im ATverkörpert der D. [...] das Weiterwirken des vorweltl. Chaos, das dieSchöpfung bedroht u. Das besiegt werden muß."<ref name="HerderS36">Herder-Lexikon Symbole, Verlag Herder Freiburg imBreisgau, 1978, S. 36</ref>
Um sich vor (dem spätertatsächlich auftauchenden) Betrüger zu schützen, schneidet Tristan, demerfolgreich erlegten Drachen die Zunge heraus. Er hat damit einenBeweis, dass er und kein anderer den Drachen getötet hat, und ervergiftet sich an den Dämpfen der Zunge (V.9090ff)


Sonstige Tiere
===Petitcrü (überbringt Nachricht an Isolde)===
Schwalbenhaar  
(vgl.[[Petitcrü (Gottfried von Straßburg, Tristan)]]) Das Zauberhündchen Petitcrü wurde dem Herzog Gilan aus Swalesaus Liebe und Zuneigung von einer Göttin aus Avalon (''Avalûn, der feinenlant'' V. 15808) geschenkt. Es ist ein wundersames Wesen mit Zauberkräften, über die es durch ein Glöckchen um den Hals verfügt, das jeden, der seinem Klang lauscht, Freude bereitet und trübe Gedanken vertreibt. Das Hündchen wird nicht genau beschrieben, es heißt, sein Fell schimmert verschieden farbig und ist weich. Das Tier muss keine Narung zu sich nehmen (ähnlich wie Tristan und Isolde in der Minnegrotte). So stellt das Hündchen also möglicherweise ein Symbol für die Tristan-Minne dar.<ref name="KrohnS224>vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3,Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 224</ref> Dafür würde auch die Tatsache sprechen, dass Tristan das Tier als Belohnung fordert, nachdem er den Riesen Urgan getötet hat (quasi anstelle der, in solchen Fällen üblichen Prinzessin) um das Hündchen an Isolde zu schicken, damit diese ihren Liebeskummer vergesse. Er schickt ihr das Tier mit einem Brief und Isolde trägt es fortan immer bei sich, hat jedoch sogleich die Zauberglocke entfernt, da sie weiterhin unter dem Liebeskummer leiden möchte, sie versagt es sich selbst Glück zu empfinden wenn Tristan leiden muss.
Si lesent an Tristande, daz ein swalwe z´Irlande von Curnewâle kaeme, ein vrouwen hâr dâ naeme z´ir bûwe und z´ir geniste [...] und vuorte daz wider über sê (V.8601 ff.)
Petitcrü wird im Text nicht weiter erwähnt, jedoch liegt die Vermutung nahe, das er (neben der Symbolik der Tristan-Minneund seine Bedeutung als Opfer Isoldes für Tristan) auch symbolisch fürdas feine, höfische Leben und die Kunst steht. <ref name="KrohnS224">Vgl. Gottfried vonStraßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 224</ref>. Er verdeutlicht die innige Liebe zwischen Tristan und Isolde und ihre Opferbereitschaft füreinander und wird so zugleich zum Symbol der Minnegrotte.
"In dem folgenden polemischen Exkurs setzt sich Gottfried von der sogenannten spielmännischen Fassung des Romans ab. Er mokiert sich über ihren Mangel an rationaler Wahrscheinlichkeit [...] Bei Eilhart ist die Rede von zwei Schwalben(Tristrant 1381 ff.) die sich um ein Haar streiten" (Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 151). Auch wenn Gottfried diese Variante der Geschichte klar ablehnt, will ich sie hier erwähnen, da Gottfried ihre Erwähnung ebefalls für wichtig befunden hat und hier erneut ein Tier als Bote eingesetzt wurde, um die Handlung voran zu treiben (vgl. Hirsch).  
 
==Sonstige Tiere==
===Schwalbenhaar ===
''Silesent an Tristande, daz ein swalwe z´Irlande von Curnewâle kaeme, einvrouwen hâr dâ naeme z´ir bûwe und z´ir geniste [...] und vuorte dazwider über sê''(V.8601 ff.)
"In dem folgenden polemischen Exkurssetzt sich Gottfried von der sogenannten spielmännischen Fassung desRomans ab. Er mokiert sich über ihren Mangel an rationalerWahrscheinlichkeit [...] Bei Eilhart ist die Rede von zweiSchwalben(Tristrant 1381 ff.) die sich um ein Haar streiten" <ref name="KrohnS151">Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 151</ref>. Auch wenn Gottfried diese Variante der Geschichte klar ablehnt, will ich sie hier erwähnen, da Gottfried ihre Erwähnung ebefalls für wichtig befunden hat und hier erneut ein Tier als Bote eingesetzt wurde, um die Handlung voran zu treiben (vgl. Hirsch).  
   
   
Tiervergleiche/Sinnbilder/Metapher  
==Tiervergleiche/Sinnbilder/Metapher ==
   
   
Hier folgen nun einige Teststellen, bei denen Gottfried Tiere als Metaphern verwendet:  
Hier folgen nun einige Teststellen, bei denen Gottfried Tiere als Metaphern verwendet:  
   
   
Isolde:  
===Isolde: ===
"gestreichet alse ein papegân. Si liez ir ougen umbe gân als der valke ûf dem aste."
''gestreichet alse ein papegân. Si liez ir ougen umbe gân als der valke ûf dem aste.''
Sie war schön hergerichtet wie ein Papagei. Sie ließ die Augen schweifen wie der Falke auf dem Ast. (V. 10995 ff.)  
Sie war schön hergerichtet wie ein Papagei. Sie ließ die Augen schweifen wie der Falke auf dem Ast. (V. 10995 ff.)  
   
   
Melot  
===Melot ===
"uns gânt zwêne eiterslangen in tûben bilde, in süezem site" (15088)
''uns gânt zwêne eiterslangen in tûben bilde, in süezem site'' (15088)
Zwei Giftschlangen in Taubengestalt sind mit süßem Gehabe um uns herum  
Zwei Giftschlangen in Taubengestalt sind mit süßem Gehabe um uns herum  
"dem slangen Mêlote" (V. 15100)  
''dem slangen Mêlote'' (V. 15100)  
Der Schlange Melot
Der Schlange Melot
Marjodo  
===Marjodo ===
"uns gânt zwêne eiterslangen in tûben bilde, in süezem site" (15088)
''uns gânt zwêne eiterslangen in tûben bilde, in süezem site'' (15088)
Zwei Giftschlangen in Taubengestalt sind mit süßem Gehabe um uns herum  
Zwei Giftschlangen in Taubengestalt sind mit süßem Gehabe um uns herum  
"dem hunde Marjodô" (V. 15101)  
''dem hunde Marjodô'' (V. 15101)  
Dem Hund Marjodo
Dem Hund Marjodo
Morold  
===Morold ===
beidiu ros unde man kâmen Tristanden vliegende an noch balder danne ein smirlîn. (V. 6853)
''beidiu ros unde man kâmen Tristanden vliegende an noch balder danne ein smirlîn.'' (V. 6853)
Pferd und Reiter flogen auf Tristan zu schneller als ein Zwergfalke  
Pferd und Reiter flogen auf Tristan zu schneller als ein Zwergfalke  
   
   
Tristan  
===Tristan ===
si riten houwende under in als eber under schâfen. (V. 18890)
''si riten houwende under in als eber under schâfen. ''(V. 18890)
Um sich hauend, wüteten sie unter den Feinden wie Eber unter den Schafen.  
Um sich hauend, wüteten sie unter den Feinden wie Eber unter den Schafen.  
Hier wird der Krieg in Arundel beschrieben. Mit den Ebern sind Tristan und Kaedin gemeint, was wohl erneut auf den Eber als Symbol für unerschrockenen Kampfzorn und Tristans Wappentier anspielt.
Hier wird der Krieg in Arundel beschrieben. Mit den Ebern sind Tristan und Kaedin gemeint, was wohl erneut auf den Eber als Symbol für unerschrockenen Kampfzorn und Tristans Wappentier anspielt.
Fazit:  
 
In der mittelalterlichen Literatur tauchen eine Vielzahl wunderbarer, ungewöhnlicher und gefährlicher Tiere auf, die alle eine bestimmte, ihnen zugeteilte Rolle im Kontext einnehmen. Ohne einen Drachen (und den Kampf gegen selbigen) kommt kaum ein Text des Mittelalters aus, doch nehmen Gottfrieds Tiere nicht nur die (häufiger eingesetzte) Stellung der Feinde und Ordnungsbedrohenden Kreaturen (Drache) ein, sondern sind im Tristan oft Sinnbild für Liebe (Hirsch), höfische Kultur (Petitcrü), oder die Liebenden selbst, dies mag auch an der Tatsache liegen, dass der Tristan keinen gewöhnlichen Heldenepos, sondern vielmehr die Geschichte einer großen Liebe erzählt. Auffällig sind vor allem die Jagdmotive, welche Gottfried ständig im Zusammenhang mit Liebe, Erotik und Eroberung benutzt. Tiere erfüllen in seinem Tristan eine der wichtigsten Rollen als Symbole, Metaphern oder sogar als Botschafter.
==Fazit: ==
In der mittelalterlichen Literatur tauchen eine Vielzahl wunderbarer, ungewöhnlicher und gefährlicher Tiere auf, die alle eine bestimmte, ihnen zugeteilte Rolle im Kontext einnehmen. Ohne einen Drachen (und den Kampf gegen selbigen) kommt kaum ein Text des Mittelalters aus, doch nehmen Gottfrieds Tiere nicht nur die (häufiger eingesetzte) Stellung der Feinde und ordnungsbedrohenden Kreaturen (Drache) ein, sondern sind im Tristan oft Sinnbild für Liebe (Hirsch), höfische Kultur (Petitcrü), oder die Liebenden selbst, dies mag auch an der Tatsache liegen, dass der Tristan keinen gewöhnlichen Heldenepos, sondern vielmehr die Geschichte einer großen Liebe erzählt. Auffällig sind vor allem die Jagdmotive, welche Gottfried ständig im Zusammenhang mit Liebe, Erotik und Eroberung benutzt. Tiere erfüllen in seinem Tristan eine der wichtigsten Rollen als Symbole, Metaphern oder sogar als Botschafter.




<references />
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Version vom 8. Februar 2011, 16:28 Uhr

Das Auftreten eines Tieres im der Dichtung [geschieht] nicht umseiner selbst willen [...], sondern [muss] als unlösbarer Bestandteildes dichterischen Gesamtwerkes behandelt werden [...] Der Stellenwertinnerhalb des Textzusammenhangs und seine dichterische Funktion spielenalso die zentrale Rolle. Insbesondere, weil die auffälligstenTextstellen im Bezug zu Tieren oftmals die Schlüsselstellen einesliterarischen Werkes [...] bilden. [1]. Dieser Artikel soll einen Überblicküber die, in Gottfrieds Tristan auftauchenden Tiere, Tiermotive und-vergleiche geben und deren Bedeutung im Gesamtzusammenhang des Werkesergründen. Einleitend kann festgestellt werden, dass Gottfriedsich recht häufig Jagdvergleichen bedient, so erscheint auch ein großerTeil der Tiermotive aus dem Bereich der Jagdtiere

Jagdtiere:

Falken

ouchwas dâ schoene vederspil, valken pilgerîn vil, smirlîne und sperwaere,habeche mûzaere und ouch in rôten vederen
Auch waren da schöne Jagdvögel, viele Wanderfalken, Merlinfalken und Sperber, ausgewachsene Habichte (V. 2203)

Jagdfalkenwaren im Mittelalter sehr schwer zu beschaffen und aufgrund derlangwierigen Ausbildung sehr teuer, so dass sie einen hohen,materiellen und auch symbolischen Wert besaßen [2] Vermutlich auf Grund seinerWildheit, die eine langwierige Zähmung bedingt, seiner Schönheit unddes hohen Fluges wurde der Falke oft Symbol der Minne, für dasVerlangen oder als Personifizierung einer der beiden Liebenden (häufigdes Mannes) verwendet [3]. Eines derbekanntesten Beispiele ist wohl Kriemhilds Falkentraum imNibelungenlied, in dem sie Siegfrieds Tod darin erkennt, dass er (inGestalt eines Falken) von zwei Adlern geschlagen wird. KriemhildsMutter deutet ihr den Traum, indem sie den Falken mit einem edleman in Verbindung bringt (14,2)

Jagdhund (Hüdan)

Hüdanist Tristans treuer Jagdhund, er findet das erste mal Erwähnung im Vers16649, als die Liebenden von Markes Hof verbannt werden. Hüdan wird alsschoenen unde cleinen (schön und klein, V. 16648) Jagdhundbeschrieben, den Tristan selbe an sîne hant (selbst an seine Hand,V. 16650) nimmt, auch hebt Gottfried extra noch einmal hervor, dassHüdan mitgenommen wird, nicht Petitcrü, das Zauberhündchen. DerName des Hundes erscheint (in unterschiedlichen Formen) in allenBearbeitungen des Stoffes [...] das Detail zählt also zum ältestenBestand der Sage. Im "Sir Tristrem" leckt der Hund Hodain den Bechermit dem Liebestrank aus und weicht dem Liebespaar seitdem nicht mehrvon der Seite. [4]

Hirsch (bast)

Beider höfischen Hirschjagd war die Suche nach einem jagdbaren, d.h. DenAnsprüchen der Jagdgesellschaft entsprechenden Hirsch von besondererBedeutung, da nur dieser eine Hirsch dann auch gejagt und erlegt werdensollte.[5] Der Hirsch spielteine große Rolle im Tristan und besonders in Gottfrieds Version wirdseine Bedeutung hervorgehoben (vgl.Minnegrottenhirsch). Zum ersten Mal trifftTristan kurz nach seiner Entführung auf einen Hirschen, als er sichalleine durch die Wildnis schlagen muss. Der Hirsch führt Markes Jäger,auf seiner Flucht, direkt zu Tristen (auch hier wieder eine Paralellezur Minnegrotte, dort führt der Hirsch Marke zu Tristan und Isolde) (V.2770). Die folgende Szene, dient dazu, Tristans Fertigkeitenund seine höfische Bildung zu verdeutlichen, er lehrt Markes Jägern dieKunst der richtigen Teilung der Jagdbeute. Tristan präsentiert sichhier als vollkommener Jäger. Auch darin liegt [...] einebeabsichtigte vorausweisende Funktion, denn dem Publikum sind dieZusammenhänge zwischen der ars venandi und der ars amandi, die sichauch in den zahlreichen Jagd-Metaphern in der Sprache der Erotikausdrücken, natürlich bewußt gewesen[6]. Der Hirsch ist allgemeineine sehr ausdrucksstarke und oft genutzte Symbolfigur, oft stellt derKampf des Hirschen gegen ein anderes Tier (häufig der Schlange) denKampf des Guten gegen das Böse dar, wegen seines sich auffälligäußernden Brunftverhaltens gilt er außerdem auch als Symbol der männl.sexuellen Leidenschaft.[7]

Eber (Schild)

den eber an dem schilte (V. 4942) DasSchild mit dem Wappentier Eber erhält Tristan bei seiner Schwertleite.Der Eber wird in zahlreichen Werken der mittelalterlichen Literaturals Sinnbild für Kampfzorn und Kühnheit genannt[8], schreibt Rüdiger Krohn in seinemStellenkommentar dazu. Das zwischen dem Wappentier und dem EbertraumMarjodos (siehe unten) ein offenkundiger Verweisbezug[9] besteht, ist offensichtlich. Genauer beschrieben wird das Eberschild jedoch erst, als Tristan für den Kampf gegen Morold eingekleidet wird. EinSchilt der wart ouch dar besant. An dem haete ein gevüegiu hantgewendet allen ir vlîz und was der niuwan silberwîz, durch daz ereinbaere helm unde ringen waere. Er was aber gebrûnieret, mit lûteregezieret reht alse ein niuwe spiegelglas. Ein eber dar ûf gesniten wasvil meisterlîchen unde wol von swarzem zobel alsam ein kol. (V. 6605) EinSchild wurde auch gebracht. Auf den hatte eine geschickte Hand allihren Eifer verwendet. Er war ganz silberweiß, damit er passend zu Helmund Rüstung sei. Er war auf Hochglanz poliert und mit einem leuchtendenSchimmer versehen, ganz wie Spiegelglas. Darauf war ein Ebergeschnitten sehr meisterhaft und ganz aus kohlschwarzem Zobel. Auffälligist, dass hier das positive Eber-Symbol durch die Farbabstimmung(schwarz) eingeschränkt wird von swarzem zobel alsam ein kol[10], was bereits einVerweis auf Marjodos Ebertraum darstellen könnte (vgl. Unten). Unterpsychoanalyt. Gesichtspunkt drücken schwarze Tiere u. Menschen alsTraumgestalten häufig triebhafte Tendenzen des Unterbewußtseinsaus.[11]Bezeichnenderweise ist es König Marke selbst, der Tristan den Schlidüberreicht.[10]

Eber (Traum)

EineTradition sind Tierträume, in denen dem Tier eine Symbolfunktionzukommt. Oft symbolisiert es dem Träumenden nahestehende Personenbzw. deren Feinde, wobei bes. die Symbolisierung der Feinde derbedrohten Person durch Eber geläufig ist[12]. Zwei wildiu swîn (wilde Schweine,921,2) jagen beispielsweise im Nibelungenlied, in Kriemhilds zweitenTraum, Siegfried hinterher, auch hier steht das Schwein für den Feindund ist negativ besetzt. Marjodo, der Trouchsess und FreundTristans träumt eines Nachts, ein wilder Eber breche in den Palast einund beschmutze das Bett des Königs, ein deutliches Symbol für denEhebruch, den Tristan mit der Königin begeht. Der Eber dient hierals eine, im Traum eingebettete Metapher (vgl. NibelungenliedFalkentraum) Literarische Träume sind, im Unterschied zu realenTräumen, selten ohne tieferen Sinn, oder Bedeutung für das Werk unddeuten oft die Handlung voraus [13]. Im Vergleich mit demNibelungenlied, in dem Siegfried im Traum als Falke dargestellt wird,erscheint hier Tristan als Eber, was einerseits auf sein Wappenschildverweist, (vgl. oben) hier trägt er den Eber, zum Zeichen seines Mutesund seiner Stärke. Dies muss Marjodo, als gutem Freund und Trouchsessam Hofe, natürlich bekannt sein, der Eber erhält im Traum jedochzugleich die zweite Bedeutung, des zerstörenden Schweines alsSexualsymbolik. Wie auch im Nibelungenlied dient der Traum alsWarnung, treibt jedoch gleichzeitig die Handlung voran. Natürlich hätteder Trouchsess die beiden Liebenden auch ohne den vorangehenden Traumerwischen können, so gibt Gottfried dem Leser jedoch noch einen kurzenEinblick in Marjodos Psyche, seine Gedanken und Sorgen und lässt sovielleicht auch die folgenden Intrigen in einem etwas anderem Lichterscheinen. Allerdings ist dies lediglich eine Interpretation ausheutiger Sicht, denn Während wir heute davon ausgehen, dass Träumeaus dem Unterbewusstsein des Träumers gespeist werden, ging man imMittelalter von der Annahme aus, dass Träume von einer außer- undübermenschlichen Macht hervorgerufen werden.[14]

Reittiere:

Natürlichwerden Pferde im Tristan sehr häufig erwähnt, da sie quasi als"Standartausrüstung" eines Ritters, oder sonstigen Mann vom Hofe unddas Hauptfortbewegungsmittel zu jener Zeit darstellen. Tristan hateinen recht hohen Verschleiß an Pferden, und muss sein Reittier häufigwechseln. Hier sollen nun nur einige, besonders auffallende Pferdeerwähnt werden:

Spanische Pferde

SpanischePferde wurden im Mittelalter wegen ihrer Ausdauer und Stattlichkeitbesonders geschätzt[15] Es wird auch explizit erwähnt, dass der Trouchsess,welcher zu Unrecht Anspruch auf den erlegten Drachen erhebt, Ûf sînenspanjôl saz er dô (V. 9211), ein eben solches Pferd besitzt.Vermutlich setzt Gottfried das spanische Pferd hier als Zeichen der"Höfischkeit" ein, da er die Trouchsess-Szene für eine karikatistischeSicht auf den sogenannten "Frauenritter" nutzt [16] Auch bei derausführlichen Beschreibung von Tristan und dessen Rüstung, als dieserin den Kampf gegen Morold zieht, spielt sein Pferd eine wichtige Rolle,zumindest für das beeindruckende Erscheinungsbild des Ritters, immerhinwerden dem Tier ganze 24 Verse gewidmet (V. 6659-6682). DieBeschreibung von Tristans Pferd erinnert in der Wortwahl an dieberühmte Stelle im >>Erec<<, an der Hartmann in allerAusführlichkeit Enites Pferd vorstellt[17] Auch hier gibt es wiedereinen Verweis auf spanische Pferde, so heißt es in Vers 6659: inSpanjenlant noch anderswâ wart nie kein schoenerez erzogen.

Pferd beim Morold-Kampf

Tristanerleidet im Kampf gegen Morold eine schlimme Verletzung, Morold schlägt ihm durch denSchenkel: biz er im durch daz diech sluoc (V.6924) Kurz zuvor wurden Tristan und sein Pferd noch als eine Einheit beschrieben: als ob si waeren under in zwein mit ein ander unde in ein alsô gewahsen unde geborn. (V.6709 ff.) Und tatsächlich erhält das Tier nur wenige Verse später dieselbe Verletzung wie Tristan: durch die covertiure er sluoc Tristandes orse abe den bouc daz ez under ime dar nider gesaz (V. 7025) Durch die Decke schlug er (Morold) Tristans Pferd einen Vorderlauf ab, so dass es unter im zusammenbrach. DieseSzene verdeutlicht den engen Zusammenhang von Leib und Leben desReiters, mit dem des Tieres. Ebenso wie das Pferd beim Kampf gegen denDrachen und jenes, gegen den Riesen, hätte Tristan in jedem der Kämpfesterben können. Tristans Verletzung wird beim Morold-Kampfsozusagen auf sein Reittier gespiegelt, es liegt daher die Vermutungnahe, dass auch seine anderen Tiere, stellvertretend für Tristan, seineVerletzungen übernehmen.

Tristans Pferd beim Drachenkampf

undeer selbe ûf den serpant sô sêre mit dem orse stiez, daz ors dâ tôtezliez [...] der trache gieng ez aber an mit vrâze und mit viure, unz ezder ungehiure vor dem satele gâr verswande. (V. 8980 ff.) Erselbst prallte auf den Drachen so heftig mit dem Pferd, dass er es totzurücklassen musste. [...] Der Drache ging es erneut an mit Zähnen undFeuer, bis das Untier es bis zum Sattel vertilgt hatte. TristansPferd stirbt nicht direkt durch den Drachen, vielmehr durch Tristansheftigen Ritt gegen den Drachen. Erst nach seinem Tod wird es vomDrachen gefressen. Später findet Kurneval das tote Pferd, aber keineSpur von Tristan, sodass er sich nicht sicher sein kann, ob dieser nocham Leben ist (V. 9640). Er teilt das den Baronen, die im Schiff warten,mit. Auch Isolde und ihre Mutter entdecken das tote Pferd und erkennenan dessen Zaumzeug, dass der Reiter kein Ire gewesen sein kann,aufgrund dieses Fundes und eines Traumes der Mutter sind sie überzeugt,dass der Mann, dem dieses Pferd gehört, in Wahrheit den Drachenerschlagen habe (V. 9340)

Das gespalte Pferd

er enwürfe ime daz ors dô vor den goffen gar enzwei (V.16026 Der Wurf spaltete ihm sein Pferd vor der Kruppe in zwei Teile. TristansPferde haben ein schweres Leben, oder besser gesagt: kein besonderslanges. Nachdem ein Pferd seines Vorderlaufs entledigt wurde, daszweite von einem Drachen verspeist, so wird das unglückliche drittezuletzt von dem Speerwurf des Riesen Urgan "gespalten". Wir könnenimmerhin annehmen, dass das arme Tier nicht lange leiden musste...

Mystische Tiere

Minnegrottenhirsch

Der Minnegrottenhirsch NachTristan und Isoldes Verbannung von Markes Hof und ihrer Flucht in dieMinnegrotte veranstaltet Marke eine Jagd, die ihn in dem Wald führt, inwelchen sich die beiden zurück gezogen haben. Die Hunde derJagdgesellschaft spüren dort einen besonderen Hirschen auf, diesemgelingt es erst zu fliehen, schließlich führt er die Jäger aber dochzur Minnegrotte, dem Versteck die Liebenden, und dort verschwindet dasTier wieder. Einmal mehr wird hier die Jagd im Zusammenhang mit einererotischen Symbolkraft gesehen, wie es in der antiken Literatur häufigder Fall ist. Der Hirsch hat zwar die Funktion, die Jäger zurMinnegrotte und so zur Entdeckung Tristan und Isoldes zu bringen, diesist jedoch nicht seine einzige Bedeutung, Gottfried hat einigeVeränderungen am ursprünglichen Hirschen vorgenommen, die deutlichzeigen, dass er dem Tier eine hauptsächlich symbolische Bedeutung gebenwollte. "Aus dem gewaltigen Hirsch machte er den vremede hirz. ImGegensatz zur Vorlage gehört er hier zum Bereich der fossiure und alleBemühungen ihn zu fangen scheitern. Der Hirsch, der zur Höhle gehörtist für Marke grundsätzlich unerreichbar."[18]

Drache

DerDrache wird oft mit der Schlange gleichgesetzt und gilt so alsVertreter des Teufels auf Erden, was Gottfried auch sehr deutlich macht(Vgl. Drachenkampf (Gottfried von Straßburg, Tristan)). "Invielen Religionen verkörpert er (vielfach der Schlange nahestehend)gottfeindl. Urmächte, die überwunden werden müssen. [...] im ATverkörpert der D. [...] das Weiterwirken des vorweltl. Chaos, das dieSchöpfung bedroht u. Das besiegt werden muß."[19] Um sich vor (dem spätertatsächlich auftauchenden) Betrüger zu schützen, schneidet Tristan, demerfolgreich erlegten Drachen die Zunge heraus. Er hat damit einenBeweis, dass er und kein anderer den Drachen getötet hat, und ervergiftet sich an den Dämpfen der Zunge (V.9090ff)

Petitcrü (überbringt Nachricht an Isolde)

(vgl.Petitcrü (Gottfried von Straßburg, Tristan)) Das Zauberhündchen Petitcrü wurde dem Herzog Gilan aus Swalesaus Liebe und Zuneigung von einer Göttin aus Avalon (Avalûn, der feinenlant V. 15808) geschenkt. Es ist ein wundersames Wesen mit Zauberkräften, über die es durch ein Glöckchen um den Hals verfügt, das jeden, der seinem Klang lauscht, Freude bereitet und trübe Gedanken vertreibt. Das Hündchen wird nicht genau beschrieben, es heißt, sein Fell schimmert verschieden farbig und ist weich. Das Tier muss keine Narung zu sich nehmen (ähnlich wie Tristan und Isolde in der Minnegrotte). So stellt das Hündchen also möglicherweise ein Symbol für die Tristan-Minne dar.[20] Dafür würde auch die Tatsache sprechen, dass Tristan das Tier als Belohnung fordert, nachdem er den Riesen Urgan getötet hat (quasi anstelle der, in solchen Fällen üblichen Prinzessin) um das Hündchen an Isolde zu schicken, damit diese ihren Liebeskummer vergesse. Er schickt ihr das Tier mit einem Brief und Isolde trägt es fortan immer bei sich, hat jedoch sogleich die Zauberglocke entfernt, da sie weiterhin unter dem Liebeskummer leiden möchte, sie versagt es sich selbst Glück zu empfinden wenn Tristan leiden muss. Petitcrü wird im Text nicht weiter erwähnt, jedoch liegt die Vermutung nahe, das er (neben der Symbolik der Tristan-Minneund seine Bedeutung als Opfer Isoldes für Tristan) auch symbolisch fürdas feine, höfische Leben und die Kunst steht. [20]. Er verdeutlicht die innige Liebe zwischen Tristan und Isolde und ihre Opferbereitschaft füreinander und wird so zugleich zum Symbol der Minnegrotte.

Sonstige Tiere

Schwalbenhaar

Silesent an Tristande, daz ein swalwe z´Irlande von Curnewâle kaeme, einvrouwen hâr dâ naeme z´ir bûwe und z´ir geniste [...] und vuorte dazwider über sê(V.8601 ff.) "In dem folgenden polemischen Exkurssetzt sich Gottfried von der sogenannten spielmännischen Fassung desRomans ab. Er mokiert sich über ihren Mangel an rationalerWahrscheinlichkeit [...] Bei Eilhart ist die Rede von zweiSchwalben(Tristrant 1381 ff.) die sich um ein Haar streiten" [21]. Auch wenn Gottfried diese Variante der Geschichte klar ablehnt, will ich sie hier erwähnen, da Gottfried ihre Erwähnung ebefalls für wichtig befunden hat und hier erneut ein Tier als Bote eingesetzt wurde, um die Handlung voran zu treiben (vgl. Hirsch).

Tiervergleiche/Sinnbilder/Metapher

Hier folgen nun einige Teststellen, bei denen Gottfried Tiere als Metaphern verwendet:

Isolde:

gestreichet alse ein papegân. Si liez ir ougen umbe gân als der valke ûf dem aste. Sie war schön hergerichtet wie ein Papagei. Sie ließ die Augen schweifen wie der Falke auf dem Ast. (V. 10995 ff.)

Melot

uns gânt zwêne eiterslangen in tûben bilde, in süezem site (15088) Zwei Giftschlangen in Taubengestalt sind mit süßem Gehabe um uns herum dem slangen Mêlote (V. 15100) Der Schlange Melot

Marjodo

uns gânt zwêne eiterslangen in tûben bilde, in süezem site (15088) Zwei Giftschlangen in Taubengestalt sind mit süßem Gehabe um uns herum dem hunde Marjodô (V. 15101) Dem Hund Marjodo

Morold

beidiu ros unde man kâmen Tristanden vliegende an noch balder danne ein smirlîn. (V. 6853) Pferd und Reiter flogen auf Tristan zu schneller als ein Zwergfalke

Tristan

si riten houwende under in als eber under schâfen. (V. 18890) Um sich hauend, wüteten sie unter den Feinden wie Eber unter den Schafen. Hier wird der Krieg in Arundel beschrieben. Mit den Ebern sind Tristan und Kaedin gemeint, was wohl erneut auf den Eber als Symbol für unerschrockenen Kampfzorn und Tristans Wappentier anspielt.

Fazit:

In der mittelalterlichen Literatur tauchen eine Vielzahl wunderbarer, ungewöhnlicher und gefährlicher Tiere auf, die alle eine bestimmte, ihnen zugeteilte Rolle im Kontext einnehmen. Ohne einen Drachen (und den Kampf gegen selbigen) kommt kaum ein Text des Mittelalters aus, doch nehmen Gottfrieds Tiere nicht nur die (häufiger eingesetzte) Stellung der Feinde und ordnungsbedrohenden Kreaturen (Drache) ein, sondern sind im Tristan oft Sinnbild für Liebe (Hirsch), höfische Kultur (Petitcrü), oder die Liebenden selbst, dies mag auch an der Tatsache liegen, dass der Tristan keinen gewöhnlichen Heldenepos, sondern vielmehr die Geschichte einer großen Liebe erzählt. Auffällig sind vor allem die Jagdmotive, welche Gottfried ständig im Zusammenhang mit Liebe, Erotik und Eroberung benutzt. Tiere erfüllen in seinem Tristan eine der wichtigsten Rollen als Symbole, Metaphern oder sogar als Botschafter.


  1. Tierein der höfischen Epik- Tiere in den Träumen Kriemhilds und ihreFunktionen Von Florian Reuther, Grin Verlag für akademische TexteNorderstedt, 2010, S.3
  2. vgl. Jagd und höfische Kultur im Mittelalter vonWerner Rösener S. 506
  3. vgl. Jagd undhöfische Kultur im Mittelalter von Werner Rösener, Göttingen,Vandenhoeck und Ruprecht, 1997, S. 510
  4. Gottfried von StraßburgTristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 229
  5. Jagd und höfische Kultur imMittelalter von Werner Rösener S. 535
  6. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentarvon Rüdiger Krohn, S. 69
  7. Herder-LexikonSymbole, Verlag Herder Freiburg im Breisgau, 1978
  8. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentarvon Rüdiger Krohn, S. 110
  9. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentarvon Rüdiger Krohn, S.111
  10. 10,0 10,1 vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3,Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 130
  11. Herder-Lexikon Symbole, VerlagHerder Freiburg im Breisgau, 1978, S. 149
  12. Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 14Von Johannes Hoops
  13. Vgl. Tierein der höfischen Epik- Tiere in den Träumen Kriemhilds und ihreFunktionen Von Florian Reuther , S. 4 und S. 6, Grin Verlag fürakademische Texte, Norderstedt, 2010
  14. Tiere in der höfischen Epik- Tiere in den TräumenKriemhilds und ihre Funktionen Von Florian Reuther , S. 7, Grin Verlagfür akademische Texte, Norderstedt, 2010
  15. Gottfried vonStraßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S.118
  16. vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3,Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 155
  17. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentarvon Rüdiger Krohn, S. 131
  18. Über Gottfried von Straßburgs "Tristan"Minnegrotte als Ort der einzig wahren Liebe? Von Daniela Kirchert, GrinVerlag Norderstedt 2006
  19. Herder-Lexikon Symbole, Verlag Herder Freiburg imBreisgau, 1978, S. 36
  20. 20,0 20,1 vgl. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3,Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 224 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „KrohnS224“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  21. Gottfried von Straßburg Tristan Band 3, Kommentar von Rüdiger Krohn, S. 151