Antikenrezeption im Mittelalter

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Will man vom antiken Geistesgut in Gottfrieds Tristanroman sprechen, so stellt sich bald die Frage, inwiefern antikes Geistesgut zu Gottfrieds Zeit überhaupt zugänglich war. Immerhin liegen beispielsweise zwischen Ovid, dem Verfasser der "Bibel der Heiden" [von Bezold 1922] (den "Metamorphosen"), und Gottfried knapp zwölf Jahrhunderte. Jahrhunderte dazu, in denen das Christentum den gesamten Okzident in Besitz nahm und es zu vermuten wäre, dass die "unreinen" Werke heidnischer Künstler keine gute Behandlung erfuhren.
Wie es allerdings dazu kam, dass die Alten überlebten und die römischen und griechischen Mythen bald sogar einen Stammplatz im klassischen Studium erhielten, ja, mehr noch, das Kunstschaffen und sogar die Politik der mittelalterlichen Gegenwart in entscheidender Weise prägen konnten, darüber will dieser Artikel (wenigstens ansatzweise) Aufschluss geben.

Literatur

<HarvardReferences />

  • [*von Bezold 1922] Bezold, Friedrich von (1922): Das Fortleben der antiken Gotter im mittelalterlichen Humanismus. Bonn, Leipzig: Schroeder.