Parmenien (Gottfried von Straßburg, Tristan)

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Parmenien ist das Reich von Tristans Vater Riwalin und Ausgangspunkt der Erzählung.

Parmenien in der Tristanerzählung

Parmenien ist neben Cornwall und Irland eines der drei Hauptreiche in Gottfrieds Tristanerzählung. Hier wächst Tristan auf und im Laufe der Erzählung kehrt er wieder dorthin zurück.

Geologie

Über die geologischen Begebenheiten des Landes erfährt man in der Erzählung selbst zunächst nicht sehr viel. Im einleitenden Kapitel über Riwalin und Blanscheflur werden jedoch bereits einige wichtige Details klar: Als Riwalin nach seinem Sieg über den Morgan König Marke von Cornwall einen Freunschaftsbesuch abstatten will, wird Riwalin ein Schiff beladen und er reist mit zwelf gesellen über sê (V. 471). Dadurch ist, wenn auch nicht direkt erwähnt, klar, dass Parmenien von Cornwall durch ein Meer getrennt ist. Ebenso ist davon auszugehen, dass das Land über einen direkten Zugang zum Meer verfügt. Die wiederholten gegenseitigen Angriffe Riwalins und Morgans auf das jeweils andere Land legen, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Morgan ein Bretone (vgl. V. 232 f.) ist, die Vermutung nahe, dass diese beiden Länder in nicht allzu großer Entfernung zueinander liegen, nicht durch ein Meer voneinander getrennt sind, augenscheinlich sogar direkte Nachbarländer sind.

Kanoel

Kanoel ist das Schloss Riwalins und der einzige Ort des Landes, der in der Erzählung erwähnt wird. Es ist also davon auszugehen, dass es sich bei Kanoel um Hauptstadt und Regierungssitz Parmeniens handelt. Es wird vom Marschall Rual li Foitenant und dessen Ehefrau Floraete verwaltet. Über die genaue Lage Kanoels im Land ist in der Erzählung wenig zu erfahren. Im Kapitel über Tristans Entführung wird erwähnt, dass das Schiff der Norweger an einem Landeplatz direkt vor dem Schloss ankert (vgl. V. 2150 ff.), was vermuten lässt, dass Kanoel entweder direkt am Meer liegen, bzw. in irgendeiner Form per Wasserweg mit selbigem verbunden sein muss. Für Ersteres spricht, dass Rual und Floraete nâch ir verlornem kinde/ weinen ûf des meres stat (V. 2384 f.). Geht man davon aus, dass die beiden nicht erst eine große Entfernung zu Pferde oder Wagen zurückgelegt haben, um am Strand dem verlorengegangenen Tristan nachzutrauern, würde dies bedeuten, dass Kanoel direkt am Meer liegt.


Politik und Ökonomie

Tristans Kindheit in Parmenien

Tristans Rückkehr und Befreiung von Morgan

Reale Lokalisierung

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Literatur

Einzelnachweise