Diskussion:Das Konzept des Frauendienstes (Ulrich von Liechtenstein, Frauendienst)
Hallo Marina,
ich habe ein Buch von Horst Wenzel mit dem Titel "Frauendienst und Gottesdienst". Dort gibt es 2 interessante Artikel zur Rittersitte und zur höfischen Minne. Wenn du Interesse hast, kann ich es dir gerne zu unserer nächsten Sitzung mitbringen. Außerdem gibt es einen Artikel zum "Minneritter" in K.-H. Göttert "Die Ritter" - die paar Seiten könnte ich dir kopieren.
Viele Grüße Lisa-Katherina
Ulrich als "Minnelehrer"
Hey Nicole,
- ich habe mal noch ein bisschen weitergeschrieben und hätte jetzt alles gesagt, was ich dazu sagen wollte. Du darfst meinen Unterpunkt also gerne weiterverarbeiten, kürzen, erweitern, was auch immer dir für den Artikel sinnvoll erscheint.
Liebe Grüße--Nicole Stiglbauer 14:26, 11. Jun. 2013 (CEST)
- noch was: gibt es das erste Zitat aus dem FD auch auf Mhd? Ich habs nicht in meiner Ausgabe gefunden...
- mit Quasi-Autobiografie/Autobiografie als Bezeichnung für den FD bin ich ein wenig unglücklich. Die autobiografischen Elemente halten sich ja doch sehr in Grenzen. Eigentlich ist es ein höfischer Roman in Ich-Form oder vielleicht noch eine fiktive Biografie? Wollte das nicht einfach ändern, aber können wir gern noch diskutieren - auch im echten Leben;)
Abschnitt: Minnesang und Frauendienst
Hallo Nicole,
ein toller Artikel! Mir sind ein paar Dinge aufgefallen, bzw. sie waren mir nicht ganz klar:
Du schreibst gleich zu Beginn des Abschnittes: "Er bezeichnet die erotische Beziehungen zwischen Mann und Frau, das Band zwischen dem Gläubigen und Gott, das Verhältnis zwischen dem Lehnsmann und seinem Herren und überschneidet sich gleichzeitig mit der vielsinnigen Bedeutung des neuhochdeutschen Wortes Liebe", danach folgt der Satz "Minnesang ist demnach Liebeslyrik und Liedkunst zugleich" - woraus lässt sich dies schlussfolgern? Sehe ich hier den Zusammenhang nicht - vielleicht kannst du mir das erklären?
Ein weiterer Punkt: "wenn der Minnesänger vor seinem höfischen Publikum ein Lied singt, ist stets unterstellt, dass er damit als Liebender seiner Dame dient" - Ursula Peters schriebt, dass der das Lied sowohl als Liebeslied gedacht sein kann als auch zur Belustigung und "Geselligkeit der Gesellschaft" - und das Frauenlob auch allgemein allen Damen zuteil sein kann und nicht notwendigerweise einer einzelnen Frau. Ist das plausibel für dich? Du arbeitest dabei mit einer Aussage eines Wissenschaftlers, Gert Hübners - hast du mal geschaut, was andere WissenschaftlerInnen dazu sagen? Gerade wenn Formulierungen wie "stets unterstellt" verwendet werden, würde ich weitere Sekundärliteratur hinzu ziehen.
Abschließend noch: ich würde nach "zwei konturierten Frauendienstmodelle" diese kurz nochmal nennen, da der Abschnitt länger ist und mann diese vielleicht nicht mehr vor Augen hat. Zudem verweist du in deinem letzten Satz auf die nähere Betrachtung des "konventionellen Minnekonzeptes" - ist dies das von Gert Hübner beschriebene - das ist mir nicht klar?
Herzliche Grüße und vielen Dank Lisa-Katherina
Abschnitt: Das Konzept des Frauendienstes - Erster Dienst
Liebe Nicole,
du beziehst dich am Ende dieses Abschnittes auf Tristan und Isolde - vielleicht solltest du hier erwähnen, dass die beiden aufgrund eines Liebstrankes zusammenfinden und nicht durch den Frauendienst Tristans. Durch die Wirkung des Trankes verstoßen sie "gezwungenermaßen" gegen die gesellschaftlichen Normen. Außerdem "lieben" sich die beiden (mithilfe des Trankes), im FD scheint dies eher einseitig zu sein (Ulrichs) - zudem waren die Ritter allgemein häufig in der Situation, das die edlen Damen verheiratet waren und jegliche körperliche Nähe verboten war und deshalb heimlich ausgelebt wurde. Worauf die Dame im FD offensichtlich nicht wirklich Lust hat - das hat also nichts mit einem Aufbegehren gegen gesellschaftliche Normen zu tun, oder? Es sind verschiedene Standpunkte, die es darzulegen gilt, da sonst Parallelen gezogen werden, die nicht existieren. Oder es sollte kenntlich gemacht werden, dass dies die Sicht Ulrichs repräsentiert.
Viele Grüße
Lisa-Katherina