Seminar:Proseminar Die mittelhochdeutschen Bearbeitungen der Tristansage SoSe 2020

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Eilhart von Oberg: Tristrant und Isalde

Aufgaben und Übungen

Inhalt V. 1-2844

In den ersten Versen richtet sich Eilhard von Oberg selbst an das Publikum und bittet sie um Ruhe, da er jetzt die unverfälschte Geschichte Tristan erzählen möchte.

wölt ir nu schwigen still, wann eß ist min will (V.33 ff.)

König Marke aus Cornwall führte einen Krieg gegen einen König, der über Schottland und Iberne regierte. Zur Hilfe kam auch König Riwalin aus dem Reich Lohnois. Dieser hörte was dem König widerfuhr und dient nun in seinem Heer. Das alles tat er, um die Schwester des Königs Marke für sich zu gewinnen. Sie heißt Blacheflur und verliebt sich sofort in ihn und wird schwanger. Nachdem der Krieg endet, flihen die beiden auf ein Schiff und sie bekommt, während sie auf See sind, Wehen. Sie stirbt bei der Geburt, aber das Kind überlebt und bekam den Namen Tristrant. König Riwalin gibt das Kind in Obhut einer Amme. Diese zieht ihn so lange auf, bis er alt genug ist, alleine reiten zu können. Er bekommt von seinem Vater einen Knappen namens Karnevals, der ihn in höfischen Fähigkeiten unterrichten soll. Dadurch wächst er mit den besten Manieren auf und wird so lange unterrichtet bis er ein starker Mann ist der Leid und Prüfungen meistern kann. Die erste Prüfung ist, seinen Vater zu bitten in fremde Länder reisen zu dürfen, da er jetzt bereit sei. Er willigt ein und gab ihm Knappen und Grafen mit auf seine Reise. Mit einem Schiff fahren sie nach Cornwall, König Markes Reich. Als sie ankommen bat Tristrant sein Gefolge, nicht zu verraten woher sie kommen und von wem er abstammt.

„ich gan niemant hie, der min geschlecht wúste.“ (V. 299 ff.)

Als er den König trifft, werden sie alle herzlichst empfangen und Tristrant bietet ihm seinen Dienst am Hofe an. Der Schwager des Irischen Königs, ein gefürchteter Edelmanne, der den Namen Morolt trägt kam nach Cornwall. Dieser entschließt sich, dem König Marke seinen eigentlichen Landestribut auszuzahlen und fährt mit einem Heer aus kampfbereiten Männern auf einem Schiff nach Cornwall. Angekommen, verlangt er den Tribut von König Marke und den Kampf gegen einen nicht- adligen Helden um seine Stärke zu beweisen. Wenn der andere gewinnen sollte , erlässt er ihm den Tribut. Wenn nicht, will er ihn vom Thron stoßen und die Menschen des Landes ausnehmen.

Als Tristrant das hörte, bietet er sich sofort an. ist daß in niemant bestaut, so will ich mit im vechten (V. 484 ff.)

Doch der König zögert, zieht seine Vertrauten zu Rat und entscheidet sich dann schließlich für ihn.

„daß will ich an aint hail lon!“ sprach do der herr Trÿstrand, „ich beste in all zu hand. ich will úwer kämpffer sin. (V 600 ff.)

Tristrant offenbart dem König nun, wer er wirklich ist. Dieser zögerte noch mehr, da er nun weiß, dass Tristrant sein Neffe ist. Doch er ist entschlossen für ihn zu kämpfen. Morolt verwundet Tristrant mit einem vergifteten Schwert, doch dass hält ihn nicht auf, ihn zu bezwingen. Morolt stirbt, mit einem Splitter von Tristrants Schwert in seinem Kopf, auf der Heimfahrt nach Irland. Als Rache befielt der König Irlands, jede zu töten der an ihr Ufer kommt.

Tristrant ist nach dem Kampf in keiner guten Verfassung. Seine Wunde stank so sehr, dass ihn jeder meidet und er auf seinen Tod wartet. Er will aufs Meer rausfahren um dort einsam zu sterben. Er sagte zu seinem Knappen, er solle ein Jahr lang auf ihn warten. Wenn er nicht zurück kommt soll sein Vater ihn zum König machen. Er wird voller Trauer auf das offene Meer gelassen und der Wind treibt ihn an das Ufer von Irland.

Dort findet man ihn und der König bittet Isalde ihn gesund zu pflegen. Nachdem Tristrant wieder gesund ist, bricht in Irland eine Hungersnot aus. Er fährt auf die Bitten des Königs nach England um dort nach Nahrung zu bitten. Dies wird bewilligt und voller Sehnsucht kehrt Tristrant in seine Heimat zurück. Es war auf den Tag genau ein Jahr her, als er seinen Knappen und König Marke wieder sieht. Alle freuen sich und Tristan wird von König Marke als Sohn angenommen. König Marke soll nun endlich eine Edeldame heiraten, doch er will nicht. Als Schwalben in seinem Thronsaal ein blondes langes Haar zu Boden werfen, kommt er zu dem Entschluss, dass er nur die Dame heiratet, der das lange Haar gehört. Tristrant macht sich ziellos auf die Suche nach dieser Frau und strandet in Irland. Der König wird sauer darüber, dass ein fremdes Schiff an seinem Ufer anlegt und er schickte seinen Marschall um sie zu töten. Doch Tristrant besticht ihn und gibt sich als Engländer aus, der mit Nahrung kommt. Tristan erfährt, dass das Land von einem Drachen heimgesucht wird und wer diesen Drachen tötet, bekommt die Tochter des Königs. Tristran geht los, tötet den Drachen und schneidet ihm als Beweis die Zunge raus. Doch er wird Ohnmächtig und ein Mann namens Truchseß nimmt ihm die Zunge weg und sagt dem König, er hätte den Drachen getötet. Isalde glaubt das nicht und lässt den wahren Drachentöter suchen. Sie findet Tristran und sie erkannte an seinem Schwert, dass er der Mörder ihres Mannes war. Sie will Rache doch wird zurückgehalten. Tristan sagte, er sei zu jung zum heiraten und schlägt den König Marke als Ehegatten vor. Der König willigte ein und die Königin gibt Isalde einen Liebestrank, den sie mit Marke in der Hochzeitsnacht trinken soll. Dieser Liebestrank führt zu vierjährigem Liebeszwang und dem Tod, falls sie eine Woche voneinander getrennt werden. Tristran und Isalde tranken ausversehen auf der Schifffahrt nach Conrwall von dem Trank und verlieben sich gegen ihren Willen ineinander.

Textstellen nach Themenschwerpunkten geordnet

Inszenierte Mündlichkeit

Die Brautwerbung

Konzeption der Minne

Der Minnetrank

Erzählräume

Die Isolde-Gestalten

Episodizität und Doppelung

Teilnehmerinnen und Teilnehmer