Egoismus (Reinhart Fuchs)

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Egoismus und seiner Rolle als Handlungsmotiv in dem von Heinrich dem Glîchezâren verfassten Tierepos Reinhart Fuchs [1]. Im Zentrum der Betrachtung stehen dabei insbesondere der Protagonist der Erzählung, Reinhart Fuchs, selbst sowie der Löwenkönig und die Wölfe.

Definition

Bevor die Rolle des Egoismus im Reinhart Fuchs genauer analysiert wird, gilt es zunächst, den Begriff des Egoismus genauer zu definieren. Etymologisch stammt der Begriff vom lateinischen Wort ego, was mit „ich“ zu übersetzen ist und uns bereits eine Vorstellung von der Bedeutung des Begriffs gibt. Der Duden definiert Egoismus wie folgt: “Haltung, die gekennzeichnet ist durch das Streben nach Erlangung von Vorteilen für die eigene Person, nach Erfüllung der die eigene Person betreffenden Wünsche ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer“ [Dudenredaktion 2020]. Die Definition des Egoismus enthält also zwei zentrale Aspekte: [1] die Erfüllung der eigenen Wünsche als Motiv des eigenen Handelns und [2] die fehlende Rücksicht auf die Ansprüche anderer. Egoistisch handelt demnach also derjenige, der dies mit dem Ziel der Erfüllung der eigenen Wünsche oder Bedürfnisse tut und dabei keinerlei Rücksicht auf die Ansprüche anderer nimmt. Als Synonyme zum Egoismus listet der Duden daher unter anderem die Begriffe Eigenliebe, Eigennutz, Eigensucht und Ichbezogenheit. Wie sich Egoismus nun genau äußert und welche Rolle er im Reinhart Fuchs einnimmt, soll nun im Weiteren erläutert werden.

Reinhart Fuchs

Ein Charakter, der besonders für seinen Egoismus bekannt ist, ist der Protagonist und Namensgeber der Erzählung Reinhart Fuchs. Denn dieser zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er mithilfe von Listen und Täuschungen seine persönlichen Bedürfnisse und Ziele zu erreichen versucht. Das Handlungsziel des Fuchses ist dabei zu Beginn vor allem die “karnivorische Ernährung“ [Hübner 2016: 87], die zwar durchaus als egoistisch interpretiert werden kann, “unter der Voraussetzung der Tiernatur [jedoch] kein Gegenstand eines moralischen Urteils sein" kann [Hübner 2016: 87]. Denn übertrüge man das Handlungsziel der karnivorischen Ernährung auf das Menschliche, würde diese, so Hübner, unter das Naturrecht auf Selbsterhaltung fallen (vgl. [Hübner 2016: 92]). Die Ernährung ist jedoch nicht Reinharts einziges Handlungsziel, das egoistische Züge trägt: auch Rache, ehebrecherisches Begehren und Machtgewinn zählen zu den Motiven, die den ausgeprägten Egoismus des Fuchses offenbaren (vgl. [Hübner 2016: 92]). Anders als bei der karnivorischen Ernährung kann das egoistische Verhalten des Fuchses hier jedoch nicht mit dem Naturrecht auf Selbsterhaltung gerechtfertigt werden (vgl. [Hübner 2016: 92], sodass ein moralisches Urteil in diesen Fällen durchaus möglich ist.

Um ein besseres Verständnis für den Egoismus des Fuchses gewinnen zu können, gilt es daher zunächst, einen genaueren Blick auf solche Fälle egoistischen Verhaltens zu werfen, die nicht mit dem Recht auf Selbsterhaltung gerechtfertigt werden können. Dazu zählen unter anderem die Brunnenszene sowie die vermeintliche Heilung des Königs am Hoftag.

Die Brunnenszene

Einordnung in den Kontext der Erzählung

Als Reinhart bei einem Rundgang einen Brunnen entdeckt, blickt er in diesen hinein und glaubt, darin seine geliebte Frau zu sehen (vgl. RF, V. 830-840). Die Liebe zu seiner Frau veranlasst den Fuchs schließlich dazu, in den Brunnen zu springen, in welchem er anschließend festsitzt (vgl. RF, V. 847-857). Als Isengrin sich kurze Zeit später nähert, blickt auch er in den Brunnen und nimmt fälschlicherweise an, dass seine Frau, Hersant, sich darin befindet (vgl. RF, V. 858-872). Reinhart ergreift seine Chance und nutzt die Leichtgläubigkeit des Wolfs, um sich aus den Tiefen des Brunnens zu befreien: Er gibt vor, tot zu sein, und behauptet, dass seine Seele im Himmel wäre (vgl. RF, V. 882-892). Reinhart beschreibt ein Paradies, in dem es alles gibt, was das Herz begehrt, worauf der Wolf, nicht ahnend, dass es sich um eine List handelt, den Wunsch äußert, ebenfalls in dieses Paradies zu gelangen (vgl. RF, V. 919-927). Daraufhin gibt Reinhart ihm folgende Anweisungen:

Mittelhochdeutsch Übersetzung
‚in den eimer solt du sizzen.’ „Du musst dich in den Eimer setzen.“
umbe den sot was ez so getan, Mit dem Brunnen hatte es aber folgendes auf sich:
swenne ein eimer begunde in gan, Ging ein Eimer hinab,
daz ein ander uz gie. so kam der andere hoch.
Isingrin niht enlie, Isengrin zögerte nicht,
als in sin gevatere lerte, nach seines Gevatters Wunsch zu handeln.
wider ostert er sich kerte. Er wandte sich gegen Osten;
daz kam von unwizzen. Das tat er ohne jeden Verstand.
in den eimer gienc er sizzen. Schon setzte er sich in den Eimer.
Reinhart sin selbes niht vergaz, Reinhart vergaß nicht sich und seine Situation
in den undirn er do gesaz. und setzte sich in den unteren.

(RF, V. 932-942)

Die Szene schildert wie Reinhart Isengrin benutzt, um sich selbst aus einer misslichen Lage zu retten. Dafür weist er den Wolf an, sich in den oberen Eimer zu setzen, was dieser, seinem Vetter vertrauend und nicht wissend, wie der Brunnen funktioniert, auch tut. Reinhart setzt sich unterdessen in den unteren Eimer.

Nachfolgende Handlung

Dank der Dummheit des Wolfs ist es Reinhart gelungen, sich aus dem Brunnen zu befreien. Isengrin, dem der Fuchs seine Freiheit zu verdanken hat, sitzt nun an dessen Stelle im Brunnen fest und wird dort von Reinhart zurückgelassen (vgl. RF, V. 943-954). Daraufhin wird der Wolf von den Mönchen entdeckt und von diesen so übel zugerichtet, dass sie ihn tot glauben (vgl. RF, V. 959-1006). Bei der Brunnenszene handelt es sich dabei um eine von vielen Stationen der Rache des Fuchses (vgl. [Mecklenburg 2017: 74]), die am Hoftag mit der vollkommenen Verstümmelung des Wolfs ihr Ende erreicht.

Bedeutung der Szene

Die Brunnenszene ist für die Analyse des Egoismus im Reinhart Fuchs von großer Bedeutung, da sie die egoistische Motivation des Fuchses offenbart und der Brunnen dessen egoistisches Vorgehen zusätzlich verbildlicht. Hinzu kommt, dass sich Reinharts Handeln hier nicht mit dem tierischen Selbsterhaltungstrieb entschuldigen lässt, da er zwar festsitzt, sich jedoch keiner unmittelbaren Gefahr ausgesetzt sieht. Zumal nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Wolf ihm nicht auch aus freien Stücken geholfen hätte. Das egoistische Handeln des Fuchses erscheint daher als nicht gerechtfertigt und unfair. Die Funktionsweise des Brunnens veranschaulicht dabei den Egoismus des Fuchses, da der Eimer, in dem Reinhart sitzt, nur nach oben gelangen kann, wenn der andere Eimer hinab geht. Reinhart weiß um die Funktionsweise des Brunnens, bringt Isengrin jedoch trotzdem (oder gerade deshalb) dazu, sich in den anderen Eimer zu setzen. Der Brunnen illustriert so also die Bereitschaft des Fuchses, das Wohl eines anderen (hier: das Wohl des Wolfs) für sein eigenes zu opfern. Als wäre das nicht schon genug, lässt Reinhart Isengrin, dem er seine Freiheit überhaupt erst zu verdanken hat, anschließend allein in dem Brunnen zurück, was den Wolf letztendlich fast das Leben kostet. Reinhart verfolgt hier also nicht nur seine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche, sondern zeigt auch keine Spur von Rücksichtnahme auf seinen Gegenüber.

Die vermeintliche Heilung

Der Egoismus des Fuchses wird nicht nur in der Brunnenszene, sondern auch bei der vermeintlichen Heilung des Löwen am Hoftag deutlich. Denn bei dieser handelt es sich in Wirklichkeit nur um eine weitere List des Fuchses, die dessen persönlicher Rache dient. Zu diesem Zweck erscheint Reinhart nicht etwa in seiner üblichen Gestalt, sondern in der Verkleidung eines Arztes und versichert dem König, eine Heilung für seine Krankheit gefunden zu haben (vgl. RF, V. 1814-1885). Die vermeintliche Heilung erfolgt dabei auf Kosten all derer Tiere, die sich im vorherigen Handlungsverlauf als Kontrahenten des Fuchses erwiesen haben (vgl. [Bertau 1983: 22]). Notwendige Bestandteile seien dabei unter anderem die Haut eines Wolfs, das Fell eines Bären, eine Mütze aus Katzenfell, Eberspeck, ein gekochtes Huhn sowie ein Band aus Hirschleder (vgl. RF, V. 1896-1986). Damit ist es mit der Rache des Fuchses allerdings noch nicht getan: In einem letztem Schritt vergiftet Reinhart den zuvor von ihm “geheilten“ König, mit dessen Tod die Erzählung (und damit auch die Rache des Fuchses) ein Ende nimmt. Neudeck fasst Reinharts Vorgehen am Hoftag wie folgt zusammen: "Konsequent richtet er [Reinhart] seine Argumentation […] drauf aus, das Vertrauen des kranken Vrevel durch das Rechtfertigungsnarrativ vom kundigen Arzt zu gewinnen, um es dann für die Rache am Wolf, aber auch an seinen anderen Gegnern sowie zuletzt am König und damit in systembedrohender Weise zu missbrauchen.“ [Neudeck 2017: 22]

Die Rache an seinen Gegnern ist allerdings nicht das einzige Motiv des Fuchses am Hoftag. Anlass für den Hoftag ist ursprünglich nämlich (zumindest augenscheinlich) die Klage gegen Reinhart, dem es mit seinem Erscheinen und der Aussicht auf Heilung jedoch gelingt, von sich selbst abzulenken und die Gerichtsszene so in die Verarztung des Löwen umzufunktionieren (vgl. [Ruh 1980: 25]). Auch hier haben die Bedürfnisse der anderen Tiere, in diesem Fall das Bedürfnis nach Gerechtigkeit, keinerlei Stellenwert für den Fuchs. Reinhart verfolgt mit der vermeintlichen Heilung des Löwen also zwei verschiedene Ziele, die beide gleichermaßen egoistisch geprägt sind: die Ablenkung von der Anklage seiner eigenen Person und die Rache an seinen Gegnern. In beiden Fällen ist keine Rücksicht auf die Bedürfnisse oder Wünsche anderer zu erkennen.

Zwischenfazit

Die vorausgehenden Untersuchungen konnten beweisen, dass das Verhalten des Fuchses im Reinhart Fuchs vielseitig egoistisch geprägt ist. Bereits das Handlungsziel der karnivorischen Ernährung trägt egoistische Züge, kann jedoch zumindest mit dem Naturrecht auf Selbsterhaltung gerechtfertigt werden (vgl. [Hübner 2016: 87]). Anders verhält es sich jedoch bei der Brunnenszene und der vermeintlichen Heilung des Königs. Das Handlungsziel des Fuchses ist hier in erster Linie Rache und schließt daher eine naturrechtliche Legitimation aus (vgl. [Hübner 2016: 93]): “Den Wolf schädigt er mehrmals aus Rache, weil dieser entgegen der Verabredung die gemeinsam gemachte Beute nicht geteilt hat [..] an Bär, Kater, Löwe und etlichen anderen rächt er sich, weil sie seine Verurteilung zum Tod betrieben haben" [Hübner 2016: 92]. Am Hoftag rückt neben der Rache auch das Motiv des Machtgewinns in den Mittelpunkt füchsischen Handelns: “Auf Rache und Machtgewinn zielt die gesamte Interaktion mit dem Löwen, durch die Reinhart alle seine Feinde schädigt und zum Ameisenkönig avanciert." [Hübner 2016: 92]. Mit dem Ziel des Machtgewinns haben wir nun also ein weiteres Motiv, das sich nicht naturrechtlich legitimieren lässt (vgl. [Hübner 2016: 92]).

Auch mit Blick auf die eingangs aufgestellte Definition erfüllt der Fuchs die Merkmale egoistischen Handelns: Die Erfüllung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse ist das oberste Ziel füchsischen Handelns [1] und erfolgt ohne die Rücksichtnahme auf die Ansprüche anderer [2]. Besonders deutlich wird dies sowohl in der Brunnenepisode als auch bei der vermeintlichen Heilung des Königs. In beiden Szenen verfolgt der Fuchs egoistische Ziele, nämlich die persönliche Rache und das Streben nach Macht, und opfert für die Erreichung dieser Ziele bereitwillig das Wohl der anderen Tiere.

Die Wölfe

Nicht nur die Täter der Erzählung (s. Reinhart und Vrevel) zeigen egoistische Züge und Motivationen auf, sondern auch die eigentlich primär als Opfer wahrgenommenen Wölfe Isengrin und Hersant. Der Egoismus der Wölfe zeigt sich dabei insbesondere in ihrem (zu Beginn noch) freundschaftlichen Verhältnis zu Reinhart, das bei der Aussicht auf Essen jedoch nur allzu schnell in Vergessenheit gerät. Die Freundschaft zwischen Fuchs und Wolf ist daher kritisch zu betrachten, denn diese dient für beide dem Zweck der Erfüllung von Elementarbedürfnissen (vgl. [Bertau 1983: 20]) und ist somit beidseitig egoistisch motiviert. Fuchs und Wolf verfolgen dabei unterschiedliche Ziele: “dem Wolf [geht es] ums Fressen, dem Fuchs ums Vögeln, das er modisch minne nennt" [Bertau 1983: 20]. Für eine genauere Analyse der Beziehung zwischen Fuchs und Wölfen sei auf folgenden Artikel verwiesen: Der Fuchs und die Wölfe (Reinhart Fuchs). Um den Egoismus der Wölfe besser beurteilen zu können, gilt es, zunächst den Betrug an ihrem Vetter zu betrachten.

Der Betrug der Wölfe

Wie zuvor erwähnt befinden sich Reinhart und die Wölfe zunächst in einem freundschaftlichen Verhältnis, welches mit Freundschaft, angesichts der egoistischen Motivation aller Beteiligten, jedoch nur wenig gemein hat. Besonders deutlich wird dies anhand der folgenden Szene, die veranschaulicht, dass Freundschaft für die Wölfe spätestens beim Essen endet. Denn obwohl es den Wölfe nur mithilfe von Reinhart gelingt, die Beute zu ergattern, wird dieser anschließend um seinen Anteil betrogen (vgl. [Bertau 1983: 20]).

Einordnung in den Kontext der Erzählung

Nachdem Reinhart die Wölfe davon überzeugt hat, dass sie gemeinsam aufgrund seiner Schlauheit und ihrer Stärke unbesiegbar wären, fassen die Wölfe den Entschluss, ihn in ihre Familie aufzunehmen (vgl. RF, V. 396-406). Was Isengrin jedoch nicht weiß, ist, dass Reinhart bereits bei der ersten Gelegenheit um seine Frau, Hersant, wirbt – diese weist den Fuchs jedoch entschieden zurück (vgl. RF, V. 415-433). Isengrin kehrt darauf hungrig zurück und klagt darüber, wie schwer die Nahrungssuche momentan sei (vgl. RF, V. 440-448). Daraufhin schmiedet Reinhart einen Plan, um den Schinken des Bauern zu stehlen – ein Plan, der dank der Klugheit des Fuchses auch gelingt (vgl. RF, V. 453-487). Dafür täuscht Reinhart vor, verletzt zu sein, um den Bauern abzulenken und Isengrin so zu ermöglichen, den Schinken zu stehlen (vgl. RF, V. 460-470).

Mittelhochdeutsch Übersetzung
Ysingrin hub sich balde: Isengrin machte sich rasch auf den Weg:
e dan der gebure mochte wider kumen, Ehe der Bauer zurückkommen konnte,
so hat er den bachen genumen hatte er den Schinken weggenommen
und hat in schire vressen. und ihn schleunigst verschlungen.
Reinhartes wart vergessen. An Reinhart dachte keiner.
[...] [...]
Reinhart quam spilinde unde geil, Reinhart näherte sich ganz vergnügt
er sprach: ,wa ist hin min deil?’ und meinte: „Wo ist mein Anteil geblieben?“
do sprach Ysengrin: Isengrin antwortete:
,vrege di gevatern din, „Frag doch deine Gevatterin,
ob si iht habe behalten, des ir wart.’ ob sie noch etwas von dem übrig hat, was ihr zustand.“
‚nein ich‘, sprach si, ‚Reinhart, „Nein“, sagte diese, „Reinhart,
iz duchte mich vil suze.’ ich fand es gar zu schmackhaft!“

(RF, V. 470-495)

Die Textstelle schildert wie es Isengrin, dank Reinharts Täuschung, erfolgreich gelingt, den Schinken des Bauern zu stehlen. Doch als Reinhart zu den Wölfen zurückkehrt, um seinen Anteil zu beanspruchen, muss er feststellen, dass die Wölfe den Schinken bereits gänzlich verschlungen haben.

Nachfolgende Handlung

Der Betrug der Wölfe zieht schwerwiegende Konsequenzen nach sich: er bildet den Ausgangspunkt einer “über viele Stationen verlaufende Rache des Fuchs' Reinhart am Wolf Isengrin“ [Mecklenburg 2017: 74], die erst mit der vollkommenen Verstümmelung des Wolfs am Hoftag ein Ende nimmt. Teil dieser Rache ist auch die zuvor erläuterte Brunnenszene, in der Reinhart den Wolf in das Innere eines Brunnen lockt, um sich selbst aus diesem zu befreien und den Wolf darin zurückzulassen.

Bedeutung der Szene

Die Szene ist nicht nur hinsichtlich der Thematik des Egoismus, sondern auch für den allgemeinen Verlauf der Erzählung von großer Bedeutung. Zum einen offenbart der Betrug der Wölfe deren Egoismus, da diese “damit das durch die Gevatterschaft begründete triuwe-Verhältnis zwischen den dreien“ [Mecklenburg 2017: 95] brechen. Zum anderen bildet dieser Vertrauensbruch gleichzeitig auch den Ausgangspunkt der “über viele Stationen verlaufende[n] Rache des Fuchs'" [Mecklenburg 2017: 74], die in vielerlei Hinsicht ausschlaggebend für den weiteren Handlungsverlauf ist.

Zwischenfazit

Wie der Betrug der Wölfe zeigt, weisen nicht nur die primär als Täter wahrgenommenen Charaktere des Fuchses und des Königs egoistische Züge auf, sondern auch solche Tiere, die in erster Linie als Opfer wahrgenommenen werden. Im Fall der Wölfe (und auch in dem des Fuchses) weist bereits der Schluss des Familienbündnis egoistische Züge auf, da dieses von beiden Parteien mit egoistischen Hintergedanken geschlossen wird. Wie Ruh feststellt, gibt Isengrin zwar vor, loyal zu sein, offenbart jedoch spätestens dann seine wahre, egoistische Natur, wenn er hungrig wird (vgl. [Ruh 1980: 30]). Besonders ersichtlich wird dies in der zuvor beschriebenen Szene "Der Betrug der Wölfe", in welcher das Verhalten der Wölfe die im Egoismusbegriff enthaltenen Aspekte widerspiegelt: das wölfische Handeln dient der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse [1], genauer, der Stillung des Hungers, und erfolgt ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer, in diesem Fall also die Ansprüche Reinharts [2]. Im Vergleich zum Fuchs, dessen egoistische Ziele nicht auf die karnivorische Ernährung beschränkt bleiben, fällt ein moralisches Urteil über den Egoismus der Wölfe schwerer. Denn wie zuvor erläutert kann das Handlungsziel der Ernährung nicht Gegenstand eines moralischen Urteils sein, da dieses mit dem Naturrecht auf Selbsterhaltung legitimiert werden kann (vgl. [Hübner 2016: 87]). Im Fall von Isengrin und Hersant stellt sich jedoch die Frage, ob dieses Naturrecht auch rechtfertigt, dass die Wölfe die gesamte Beute für sich beanspruchen, oder ob man hier differenzieren müsste.

Der Löwenkönig Vrevel

Ins Zentrum der Erzählung tritt der Egoismus insbesondere mit der Figur des königlichen Löwen Vrevels, dessen Namen uns bereits einen gelungenen ersten Eindruck vom Charakter des Königs bietet. „Vrevel“ trägt nämlich nicht nur in unserem heutigen Sprachgebrauch negative Konnotationen, sondern auch bereits im Mittelhochdeutschen: "vrevel hat im Mittelhochdeutschen zwar noch nicht die moderne Bedeutung ‚Untat‘, bezeichnet aber durchwegs negative Qualitäten: ‚Herrschsucht‘, Frechheit’, ‚Leichtfertigkeit‘, ‚Rechtsbeugung‘“ [Ruh 1980: 23]. Auch Bertau stellt diese Verbindung her – er ordnet dem Namen zwar andere, grundsätzlich jedoch nicht weniger negativ besetzte Bedeutungen zu: "Vrevel – der Name heißt „kühn“, „gewalttätig“, „rücksichtslos““[Bertau 1983: 21]. Den Bedeutungen seines Namens wird der Löwe dabei mehr als gerecht, denn an vorderster Stelle steht für den König die Erfüllung seiner eigenen Bedürfnisse und Wünsche: die Sicherung seiner Macht und die Heilung seiner vermeintlichen Krankheit. Zum Zweck der Erfüllung dieser Wünsche und Bedürfnisse heiligt der König bereitwillig alle Mittel, ohne auch nur die geringste Rücksichtnahme auf seine Untertanen. Besonders ersichtlich werden die egoistischen Züge des Löwen in der Ameisenepisode sowie dem daraus resultierenden Hoftag, den der König kurzerhand für seine eigene Heilung missbraucht. Um ein besseres Verständnis für den Egoismus des Königs gewinnen zu können, gilt es die genannten Szenen im Folgenden genauer zu betrachten und analysieren.

Die Ameisenepisode

Wie bereits erwähnt äußert sich der Egoismus des Königs vor allem in seinem Wunsch nach Heilung, für die er alles (und jeden) zu opfern bereit ist. Allerdings trägt nicht nur die Heilung des Königs egoistische Züge, sondern auch bereits dessen vermeintliche Erkrankung. Denn bei dem Leiden des Löwen handelt sich nicht etwa um eine Krankheit, sondern um die Rache des Ameisenkönigs, dessen Volk der Löwe zuvor "mit brutaler, maßloser Gewalt [...] dezimiert hat" [Neudeck 2017: 21]. Anlass für die Gewalt des Löwen ist dabei, dass sich das Ameisenvolk weigert, sich dem tyrannischen Herrscher zu unterwerfen. Dies rächt der Löwenkönig, indem er ihre Festung, den Ameisenhaufen, zerstört und über tausend von ihnen ermordet und noch weitere verletzt (vgl. RF, V. 1255-1265). Die gewaltsame Vorgehensweise des Königs erscheint dem Leser dabei als unverhältnismäßig und nicht gerechtfertigt, da diese einzig und allein der Sicherung seines “willkürlichen Herrschaftsanspruchs" [Neudeck 2017:21] dient und somit äußerst egoistisch motiviert ist. Als weitaus verständlicher und gerechter erscheint hingegen die Rache des Ameisenkönigs: Dieser kriecht dem Löwen ins Ohr und dringt bis in dessen Gehirn ein, was den König zu der Annahme führt, dass er unter einer Krankheit leide. Die Ursache der Krankheit vermutet der König dabei nicht etwa in seinem gewaltsamen Vorgehen gegen die Ameisen, sondern in einer Bestrafung Gottes für das Nichtabhalten des Hoftags (vgl. RF, V. 1300-1320). Man könnte also schlussfolgern, dass der Egoismus des Löwen – und damit letztendlich der Löwe selbst – schuld an dessen Erkrankung ist.

Die egoistische Heilung

Einordnung in den Kontext der Erzählung

Bereits die Einberufung des Hoftags trägt egoistische Züge, da diese in Reaktion auf die Erkrankung des Königs erfolgt, der diese irrtümlicherweise als Bestrafung Gottes für das Nichtabhalten des Hoftages deutet (vgl. RF, V. 1318-1321). Die Ursache der Krankheit des Löwen liegt allerdings in der vorangehenden Ameisenepisode, in der der tyrannische König aus Herrschsucht die Festung der Ameisen vernichtet (vgl. RF, V. 1251-1266). Dieses Unrecht rächt der Ameisenherr, indem er dem ahnungslosen Vrevel ins Ohr springt und bis in dessen Gehirn dringt, was vom König schließlich als Krankheit und Bestrafung Gottes gedeutet wird (vgl. RF, V. 1295-1312). Die Einberufung des Hoftags ermöglicht dabei die Klage gegen Reinhart, den es dem Gesetz nach dreimal vorzuladen gilt (vgl. RF, V. 1375-1385). Als Reinhart schließlich am Hof erscheint, überzeugt er den König durch eine List, dass er eine Heilung für seine Krankheit gefunden habe, worauf der Hoftag nicht mehr der Rechtsprechung, sondern ausschließlich der Heilung des Königs dient (vgl. RF, V. 1873-1891). Diese Heilung besteht dabei angeblich aus der Haut und dem Fell all derjenigen Tiere, die sich im bisherigen Verlauf der Erzählung als Kontrahenten des Fuchses erwiesen haben (vgl. RF, V. 1896-1987).

Mittelhochdeutsch Übersetzung
der kunic hiez si begrifen Der König ließ sie
vil mangen sinen starken kneht. von vielen starken Dienern ergreifen.
man schinte si, ouch wart Dipreht Man zog ihnen das Fell ab, und auch Diepreht
beschindet also harte. erging es so.
daz quam von Reinharte. Das alles hatte Reinhart ins Werk gesetzt.
der sprach: ,ditz ist wol getan. Er sagt: "So ist es in Ordnung.
ein versoten hun sul wir han Jetzt brauchen wir ein gekochtes Huhn
mit gutem specke eberin.' mit feinem Eberspeck."
der kunic sprach: ,daz sol vor Pinte sin.' Der König befahl: "Das muss Frau Pinte sein."
der kunic hiez hervur stan Er ließ Scantecler vortreten
Scanteclern, er sprach: ,ich muz han und sagte: "Ich brauche
zu einer arztie din wip.' deine Gattin für eine Kur."
,neina, herre, si ist mir als min lip "Nein, Herr, sie bedeutet mir mein Leben.
ezzet mich unde lazet si genesen!' Verzehrt mich lieber selbst und lasst sie gesund!"
Reinhart sprach: ,des mag niht wesen.' Reinhart entgegnete: "Das geht nicht."
der kunic hiez Pinten vahen, Der König ließ Pinte fangen,
Scantecler begonde dannen gahen. Scantecler eilte weg.

(RF, V. 1930-1946)


Die Textstelle beschreibt wie sowohl der Wolf Isengrin, als auch der Bär Brun und der Kater Diepreht dazu gezwungen werden, ihr Fell der Heilung des Königs zu opfern. Reinhart behauptet daraufhin, dass außerdem ein gekochtes Huhn und Eberspeck Teil der Heilung seien, worauf der König Scantecler um seine Frau bittet und diese schließlich – trotz Scanteclers Bitte, ihn selbst anstelle seiner Frau zu nehmen – einfangen lässt.

Nachfolgende Handlung

Mit der Schändung Isengrins, Bruns, Dieprehts und Frau Pintes ist es nicht getan: im Anschluss an die Szene werden außerdem auch noch Eber, Hirsch und Biber misshandelt (vgl. RF, V. 1947-1986). Reinhart heilt den König schließlich von seiner angeblichen Krankheit, jedoch nicht mit den von ihm zuvor für notwendig erklärten Mitteln, sondern indem er den Ameisenherr mit heißen Umschlägen aus dem Kopf des Königs zwingt (vgl. RF, V. 2038-2042). Die Erzählung endet allerdings nicht mit der Heilung des Königs, sondern mit dessen Tod, der von Reinhart mittels eines Gifttranks herbeigeführt wird (vgl. RF, V. 2168-2244).

Bedeutung der Szene

Die hohe Relevanz der beschriebenen Szene besteht darin, dass sie den stark ausgeprägten Egoismus des Löwenkönigs offenbart, der seine eigene Gesundheit bereitwillig über das Wohl seiner Untertanen stellt. Dient der Hoftag zu Beginn zumindest noch augenscheinlich der Rechtsprechung, so wird die egoistische Motivation des Königs spätestens nach der Ankunft des Fuchses ersichtlich, mit der “die Gerichtsszene in die Verarztung Vrevels umfunktioniert" wird [Ruh 1980: 25]. Auch Neudeck beschreibt, wie mit dem Erscheinen des Fuchses auch der Egoismus des Königs zunehmend in den Vordergrund der Handlung rückt: “Sobald dieser [Reinhart] – verkleidet als Pilger und Arzt – doch noch erscheint und Heilung verspricht, bricht sich der Egoismus des kranken Herrschers Bahn" [Neudeck 2017: 21]. Das Interesse des Königs gilt fortan also nicht der Gerechtigkeit für seine Untertanen, sondern einzig und allein dem als Arzt verkleideten Fuchs und der damit verbundenen Aussicht auf Heilung. Das egoistische Vorgehen des Königs führt daher zu der Charakterisierung des Löwen als “defizitäre[n] Herrscher, für den die Reichweite des Rechts mit der eigenen Betroffenheit endet" [Neudeck 2017: 22]. Der Egoismus des Königs wird auch von Ruh diagnostiziert, der Vrevel als zugleich "lächerlich-würdelose[n] wie tyrannisch-willkürliche[n]" [Ruh 1980: 23] sowie "verachtungswürdige[n] König" [Ruh 1980: 27] charakterisiert.

Zwischenfazit

Wie die Ameisenepisode und die egoistische Heilung verdeutlichen, verkörpert kein Charakter des Reinhart Fuchs' den Egoismus besser als der königliche Löwe. Denn dessen Handeln ist nicht nur stets der Erreichung seiner eigenen Wünsche und Bedürfnisse gewidmet, was dem ersten Aspekt unserer Egoismusdefinition entspricht, sondern erfolgt auch ohne jegliche Rücksichtnahme auf seine Untertanen, womit auch der zweite Aspekt unserer eingangs aufgestellten Definition erfüllt ist. Während der Egoismus des Fuchses zumindest teilweise und der Egoismus der Wölfe sogar größtenteils auf das Handlungsziel der Ernährung zurückzuführen ist, stützt sich der Egoismus des Löwen auf andere Motive: Allen voran stehen hier die Sicherung von Macht sowie die Heilung der vermeintlichen Krankheit. Letzteres mag zwar zumindest bedingt unter das Naturrecht auf Selbsterhaltung fallen, rechtfertigt deshalb jedoch noch lange nicht die grausamen Mittel, die der König dafür anzuwenden bereit ist. Bei dem Motiv des Machtgewinns verhält es sich anders: dieses erscheint bereits von selbst als egoistisch und nicht gerechtfertigt – unabhängig davon, welche Mittel hierfür angewendet werden. Das egoistische Streben des Löwen nach Macht kommt vor allem in der zuvor beschriebenen Ameisenepisode zum Vorschein, während sich der egoistische Wunsch auf Heilung insbesondere am Hoftag offenbart.

Fazit

Wie im Rahmen dieses Artikels dargestellt werden konnte, ist das Verhalten der Tiere im Reinhart Fuchs in vielerlei Hinsicht egoistisch motiviert. Der Egoismus der verschiedenen Akteure kann dabei jedoch nicht gleichgesetzt werden, sondern muss differenziert werden. So kann in einigen Fällen, z. B. bei den Wölfen, zum Teil aber auch beim Fuchs, kein moralisches Urteil gefällt werden, da der Egoismus hier in Verbindung mit Ernährung auftritt und somit unter das Naturrecht auf Selbsterhaltung fällt (vgl. [Hübner 2016: 87]). Der Egoismus der Tiere beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Ernährung: So geht es dem Fuchs neben der karnivorischen Ernährung zum Beispiel hauptsächlich um Rache, dem königlichen Löwen wiederum um Machtgewinn und Heilung. Bei Rache und Machtgewinn handelt es sich dabei um Motive, die im Gegensatz zur Ernährung oder dem Wunsch nach Heilung nicht durch das Naturrecht auf Selbsterhaltung legitimiert werden können (vgl. [Hübner 2016: 93]). Handlungen, die im Rahmen dieser Ziele erfolgen, können daher durchaus zum Gegenstand moralischer Urteile gemacht werden (z. B. das gewaltsame Vorgehen des Löwen in der Ameisenepisode). In solchen Fällen egoistischen Verhaltens, die eigentlich unter das Naturrecht auf Selbsterhaltung fallen, stellt sich wiederum die Frage der Verhältnismäßigkeit der eingesetzten Mittel. So kann Vrevels Wunsch nach Heilung per se nicht als amoralisch bewertet werden, die Mittel, die er für diesen einzusetzen bereit ist, aber schon.

Hinsichtlich der in diesem Artikel näher betrachteten Charaktere (Reinhart, die Wölfe und Vrevel) kann festgehalten werden, dass der Egoismus der Wölfe am geringsten ausgeprägt zu sein scheint oder (durch das Naturrecht auf Selbsterhaltung) zumindest noch am ehesten als gerechtfertigt angesehen werden kann. Der Egoismus des Fuchses wiegt dagegen deutlich schwerer, da er zum einen weitaus häufiger zum Tragen kommt und sich zum anderen nicht nur auf das Motiv der Ernährung, sondern auch auf das Motiv der Rache stützt. Reinharts egoistisches Verhalten gegenüber dem Wolf (z. B. in der Brunnenszene) lässt sich dabei höchstens damit rechtfertigen, dass dieser zuvor selbst Opfer des Egoismus der Wölfe geworden ist (s. “Der Betrug der Wölfe"). Am stärksten ausgeprägt und gleichzeitig auch am wenigsten gerechtfertigt erscheint jedoch der Egoismus des Löwen. Dessen Wunsch nach Heilung könnte normalerweise zwar naturrechtlich legitimiert werden, allerdings steht dieser naturrechtlichen Legitimierung die Unverhältnismäßigkeit der vom Löwenkönig gewählten Mittel gegenüber. Hinzu kommt, dass der Löwe seine vermeintliche Krankheit selbst zu verschulden hat – und zwar durch nichts Geringeres als seinen eigenen Egoismus (s. “Die Ameisenepisode"). Die besondere Schwere des Egoismus des Löwen gründet sich außerdem auch darin, dass dieser im Rahmen seines egoistischen Handelns seine königliche Machtposition missbraucht und die damit verbundene feudale Schutzfunktion und oberste Gerichtsbarkeit vernachlässigt (vgl. [Velten 2011: 115]). Auch Ruh hebt den Egoismus des Löwen (hier in Form von Untreue) von dem der anderen Tiere hervor: “Besonders schlimm steht es mit der triuwe des königlichen Löwen: er opfert seine treuesten Diener seiner Gesundheit." [Ruh 1980: 30]

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass es sich hierbei lediglich um eine exemplarische Analyse handelt: Reinhart, Vrevel und die Wölfe sind zwar die deutlichsten Beispiele egoistischen Handelns, jedoch keinesfalls die einzigen Tiere, die egoistische Züge tragen. Bertau fasst die Situation im Tierstaat wie folgt zusammen: "Untreue Freundschaft, untreue Liebe und rücksichtslose Freßgier bestimmen die zwischenmenschlichen, privaten Tierverhältnisse.“ [Bertau 1983: 20] Dieser Zustand lässt sich dabei unter anderem darauf zurückführen, dass die Tiere "nicht ihren Idealen und Pflichten, sondern ihren natürlichen Interessen und Begierden folgen“ [Ruh 1980: 31].

Literaturverzeichnis


  1. Heinrich der Glîchezâre: Reinhart Fuchs. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch, Hg. Karl-Heinz Göttert, Reclam, Stuttgart 1976.

<HarvardReferences>

  • [*Bertau 1983] Bertau, Karl. Über Literaturgeschichte. Literarischer Kunstcharakter und Geschichte in der höfischen Epik um 1200, 1983, S. 20-22.
  • [*Dudenredaktion 2020] "Egoismus" auf Duden online. URL: https://www.duden.de/node/36728/revision/36757 (Abrufdatum: 06.02.2021)
  • [*Hübner 2016] Hübner, Gert. Schläue und Urteil. Handlungswissen im Reinhart Fuchs, 2016, S. 87-93.
  • [*Mecklenburg 2017] Mecklenburg, Michael. Abenteuerliche >Überkreuzungen<. Vormoderne intersektional, 2017, S. 74-95.
  • [*Neudeck 2017] Neudeck, Otto. Der Fuchs und seine Opfer: Prekäre Herrschaft im Zeichen von Macht und Gewalt. Die Fabel vom kranken Löwen und seiner Heilung in hochmittelalterlicher Tierepik, 2017, S. 21-22.
  • [*Ruh 1980] Ruh, Kurt. Reinhart Fuchs. Eine antihöfische Kontrafaktur, 1980, S. 23-31.
  • [*Velten 2011] Velten, Hans Rudolf. Schamlose Bilder – schamloses Sprechen. Zur Poetik der Ostentation in Heinrichs Reinhart Fuchs, 2011, S. 115.