Joflanze (Wolfram von Eschenbach, Parzival)

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Der folgende Artikel befasst sich mit der Stadt Joflanze, der gegen Ende des Parzival-Romans, sehr wichtig wird. In der Nähe von Joflanze werden einige Kämpfe gefochten. Wichtiger hingegen ist das große Fest, bei dem die Familie von König Artus zusammenfindet, Frieden besiegelt wird und einige Hochzeiten stattfinden. Im Artikel wird Joflanze zuerst allgemein untersucht. Anschließend werden die großen Kämpfe kurz dargestellt und am Schluss noch kurz das freudige Fest dargestellt, dass Artus ausrichten lässt.

Über Joflanze

Wolfram von Eschenbach gibt keine genaue Angabe im Roman, wo sich Joflanze befindet. Anhand von Wolframs Beschreibungen lässt sich vermuten, dass sich die Stadt in der Nähe eines Hafen befindet[Schmitz 2004: S. 172-173]. Man erfährt, dass es sich in Gramoflanz' Herrschaftbereich befindet und König Artus dort im Verlauf der Zwischenfälle in der Nähe Lager bezieht.

Die Kämpfe

Gawan und Gramoflanz legen die Umgebung von Joflanze als Schauplatz für ihren Zweikampf fest, da sich Gramoflanz wegen des gestohlenen Kranzes rächen will. Dieser geplante Kampf wird allerdings durch zwei unerwartete Kämpfe zweimal verschoben.

Der erste Kampf: Gawan gegen Parzival

In der Nähe des ersten Schauplatzes tritt Gawan auf einen ihm zuerst unbekannten Ritter. Er erkennt die rote Rüstung seines Cousins Parzival nicht und kämpft, im Glauben gegen Gramoflanz zu kämpfen, mit ihm. Parzival fordert Gawan alles ab und scheint zu gewinnen. Der Kampf wird allerdings jäh unterbrochen als sich Parzivals Identität aufklärt. Gawan und Parzival bereuen ihren Bruderkampf. Gramoflanz erscheint und meint, dass er erst morgen gegen Gawan antreten will um seine Ehre nicht an einen geschwächten Gegner zu verlieren. Parzival will den Kampf für Gawan streiten, dieser lehnt die gut gemeinte Hilfe seines Cousins aber aus Ehrgründen ab.

Der zweite Kampf: Parzival gegen Gramoflanz

Am frühen Morgen des nächsten Tages stiehlt sich Parzival früh aus dem Lager und besucht den Kampfplatz erneut auf. Dort trifft er auf Gramoflanz, den er sofort herausfordert. Gramoflanz unterliegt dem starken roten Ritter. Gawan und Artus erreichen den Schauplatz und beenden den Kampf. Artus rügt Parzival für seinen Vertrauensbruch, während Gawan seinen Kampf erneut verschiebt um auch Gramoflanz eine Pause zu gönnen.

Der dritte Kampf: Gawan gegen Gramoflanz

Der eigentlich geplante Kampf findet letztendlich nicht mehr statt. Auf Bitten von seiner Mutter Arnive vermittelt Artus zwischen Gawan und Gramoflanz. Der Kampf würde großen Schaden anrichten, da Gawans Schwester Itonje und Gramoflanz ineinander verliebt sind. Gramoflanz bekennt sich zu Itonje und beide Kämpfer verzichten auf die Kämpfe um Itonje nicht zu verletzen.

Das Fest

Wolfram beschreibt das Fest von Joflanze als den Höhepunkt der Gawan-Handlung. Er beschreibt ausführlich wie das Fest gestaltet wird, wie prächtig die Zelte sind und wer alles von Rang und Namen aus Artus' Heer, den befreiten Rittern und Damen aus Schastel marveile und dem Orgluses Gefolge anwesend sind.

Fußnoten


Literaturverzeichnis <HarvardReferences/>
[*Bumke 2004] Bumke, Joachim: Wolfram von Eschenbach, 8. Aufl., Stuttgart/Weimar 2004 (Sammlung Metzler 36). [*Schmitz 2012] Schmitz, Michaela: Der Schluss des Parzival Wolframs von Eschenbach, Kommentar zum 16. Buch, Berlin 2012.