1009: Adémar von Chabannes über die Zerstörung der Grabeskirche zu Jerusalem

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Verfasser/in: Johannes Georg Stolk und Theresa Jäckh

Quelle

Adémar de Chabannes: Chronicon (Corpus Christianorum. Continuatio Mediaevalis 129), ed. Pascale Bourgain, Turnhout: Brepols, 1999, lib. 3, cap. 47, S. 166-167, übers. von Johannes Georg Stolk.
Ipso anno sepulchrum Domini Hierosolimis confractum est a Judeis et Sarracenis, III° kalendas octobris millesimo X° anno ab incarnatione ejus. Nam Judei occidentales et Sarraceni Hispanie miserunt epistolas in Orientem, accusantes Christianos et mandantes exercitus Francorum super Sarracenos orientales commotos esse. Tunc Nabuchodonosor Babilonie, quem vocant Admiratum, concitatus suasu paganorum in iram, afflictionem non parvam in Christianos exercuit, deditque legem ut quicumque christiani de sua potestate nollent fieri Sarraceni, aut confiscarentur aut interficerentur. Im selben Jahr wurde das Grabmal des Herrn in Jerusalem von den Juden und Sarazenen zerstört, an den dritten Kalenden des Oktobers im Jahre 1010 seit seiner Fleischwerdung. Die westlichen Juden und die Sarazenen Spaniens hatten nämlich Briefe in den Orient geschickt, welche die Christen beschuldigten, ein fränkisches Heer ausgehoben zu haben und dieses über die Sarazenen im Orient kommen zu lassen. Durch diesen Hinweis von den Heiden in großen Zorn versetzt, fügte der Nebukadnezar von Babylon, den sie Admiratus nennen, den Christen dann nicht wenig Elend zu und erließ ein Gesetz, wonach alle Christen unter seiner Herrschaft, die sich nicht zu Sarazenen machen wollten, entweder enteignet oder getötet würden.
Unde factum est ut innumerabiles christianorum converterentur ad legem Sarracenam, et nemo pro Christo morte dignus fuit preter patriarcham Jherosolimorum, qui variis suppliciis occisus est, et duos adolescentes germanos in Egipto, qui decollati sunt et multis claruerunt miraculis. Nam ecclesia Sancti Georgii, que actenus a nullo Sarracenorum potuit violari, tunc destructa est cum aliis multis ecclesiis sanctorum, et peccatis nostris promerentibus, basilica sepulchri Domini usque ad solum diruta. Lapidem Monumenti cum nullatenus possent comminuere, ignem copiosum superadiciunt, sed quasi adamans immobilis mansit et solidus. Daher geschah es, dass unzählige Christen zum sarazenischen Gesetz konvertierten und niemand würdig war, für Christus zu sterben, außer dem Patriarchen der Jerusalemitaner, der auf qualvolle Weise getötet wurde, und zwei jungen Männern in Ägypten, die Brüder waren, enthauptet wurden und [später] in vielen Wundererscheinungen glänzten. Schließlich wurde die Kirche des Heiligen Georg, die bisher noch kein Sarazene zu entweihen vermocht hatte, ebenso wie viele weitere Kirchen der Heiligen zerstört, und die Kirche des Grabes des Herrn wurde wegen unserer Sünden bis auf die Erde niedergerissen. Den Stein des Grabes konnten sie auf keine Weise zertrümmern, obwohl sie ein großes Feuer legten, doch er blieb unbeweglich und fest wie Diamant.
Bethleemiticam ecclesiam, ubi Christus natus est, cum niterentur destruere, subito apparuit eis lux fulgurans, et omnis multitudo paganorum corruens exspiravit, et sic ecclesia Dei genitricis intacta remansit. Ad monasterium quoque montis Sinai, ubi quingenti et eo amplius monachi sub imperio abbatis manebant, habentes ibidem proprium episcopum, venerunt Sarracenorum decem milia armatorum, ut monachos perimentes habitacula eorum cum ecclesiis diruerent. Propinquantes autem a quatuor fere milibus, conspiciunt totum montem ardentem et fumantem, flammasque in celum ferri, et cuncta ibi posita cum hominibus manere illesa. Quod cum renunciassent regi Babilonio, penitencia ductus tam ipse quam populus Sarracenus valde doluerunt de his quae contra Christianos egissent, et data preceptione, jussit reaedificari basilicam Sepulchri gloriosi. Tamen redincepta basilica, non fuit amplius similis priori nec pulchritudine nec magnitudine quam Helena mater Constantini regali sumptu perfecerat. Als sie danach strebten, die Kirche in Bethlehem, wo Christus geboren wurde, zu zerstören, erschien ihnen plötzlich ein gleißendes Licht, und die gesamte Menge der Heiden brach zusammen und starb, und so blieb die Kirche der Gottesmutter unversehrt. Auch am Kloster auf dem Berg Sinai, wo fünftausend und mehr Mönche unter der Führung des Abtes weilten, und sie ebendort einen eigenen Bischof hatten, kamen zehntausend Sarazenen mit Waffen, um die Mönche zu töten und ihre Zellen und Kirchen zu zerstören. Als sie sich aber auf ungefähr vier Meilen genähert hatten, sahen sie den ganzen Berg glühen und rauchen, und die Flammen schlugen bis zum Himmel. Doch alles, was sich dort befand, blieb mit den Menschen unversehrt. Als dies dem König von Babylon gemeldet wurde, bereuten er und das ganze sarazenische Volk, was sie den Christen angetan hatten, und er gab den Erlass, die Heiliggrabkirche in ihrer ganzen Pracht wieder aufzubauen. Doch die wiederaufgebaute Kirche glich der ersten, die Helena, die Mutter Konstantins mit königlichen Mittel hatte errichten lassen, nicht annähernd in ihrer Schönheit und Erhabenheit.
Mox e vestigo super omnem terram Sarracenorum fames incanduit per tres annos, et innumerabilis eorum multitudo fame mortua est, ita ut plateae et deserta cadaveribus replerentur, et fierent homines cibum et sepultura feris et avibus. Secuta est eos gladii vastitas. Nam gentes Arabiae super terram eorum diffuse sunt, et qui remanserant fame, gladiis interierunt. Captus est ab eis rex Babilonius, qui se contra Deum erexerat in superbiam, et vivus, ventro dissecto, visceribusque extractis, impiam animam ad baratrum projecit. Venter ejus, lapidibus oppletus, consutus est, et cadaver, ligato plumbo ad collum, in mare demersum est. Kurz darauf überkam eine drei Jahre dauernde Hungersnot das ganze Land der Sarazenen, und unzählige der ihren starben den Hungertod, sodass die Straßen und die Wüste mit Leichen überhäuft waren, und die Menschen fanden ihr Begräbnis als Futter der wilden Tiere und Vögel. Es folgte ihnen die Zerstörung des Schwertes. Denn die Völker Arabiens verbreiteten sich über ihr Gebiet, und jene, die die Hungersnot überlebt hatten, starben durch die Schwerter. Von ihnen [d.h. von den Völkern Arabiens] wurde der König von Babylon gefangen genommen, der sich im Hochmut gegen Gott erhoben hatte, und bei lebendigem Leibe zerschnitten sie ihm den Bauch, rissen die Eingeweide heraus und warfen seine ruchlose Seele in den Abgrund. Sein Bauch wurde mit Steinen gefüllt und zugenäht und sein Leichnam mit Blei beschwert und im Meer versenkt.

Autor/in & Werk

[§1] Adémar von Chabannes wurde um 989 in eine Familie des niederen Adels aus der gleichnamigen Ortschaft Chabannes in Aquitanien geboren. Im Alter von sieben Jahren trat er in das Kloster Saint-Cybard d’Angoulême ein, wechselte im Jahr 1007 aber in die Abtei Saint-Martial in Limoges, wo er sein Noviziat beendete.[1] 1014 empfing er die Priesterweihe in Saint-Cybard. Dort begann er einige Jahre später auch mit der Materialsammlung für seine Chronik, aus der die hier zitierte Textpassage entstammt.[2]

[§2] Ab etwa 1028 war Adémar Anhänger einer lokalen Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, den Schutzpatron des Klosters, Saint-Martial von Limoges (gest. im 3. Jh.), zum Apostel Christi zu erklären. Im Rahmen dessen verfasste Adémar zwei Schriften, mit denen er zum einen die Lebensdaten Martials in die gemutmaßte Lebenszeit Jesu Christi verlegte (Commemoratio abbatum sanctis Martialis) und zum anderen das Apostolat des Heiligen in Form eines gefälschten päpstlichen Briefes bestätigte (Epistola de apostelatu sancti Martialis). Neben diesen (pseudo-)hagiographischen Texten hat Adémar von Chabannes Predigten, kleinere geistliche Schriften und unzählige Kopien und Illustrationen zu den Fabeln des Phaedrus (gest. im 1. Jh.) angefertigt.[3] Von Bedeutung ist außerdem sein Beitrag zur sogenannten St.-Martial-Schule, die sich um die Abtei von Limoges formierte und für ihre ein- und mehrstimmigen Musikkompositionen bekannt ist.[4]

[§3] Sein bedeutendstes Werk ist aber die bereits erwähnte Chronik, die als Chronicon oder Historia überliefert ist. Diese ist in drei Bücher aufgeteilt, welche die fränkische Geschichte in Aquitanien von ihren Anfängen bis in die Lebzeit Adémars beschreiben. Dafür behandelt er im ersten Buch die Ursprünge des karolingischen Geschlechts, die er der römischen Tradition folgend auf Troja zurückführt, bis hin zum Tod Pippins (regn. 751-768). Das zweite Buch konzentriert sich auf die Herrschaft Karls des Großen (regn. 768-814). Das dritte Buch deckt die Zeit von dessen Tod bis 1029 ab. Der Wert der Chronik liegt besonders im dritten Buch, während die ersten beiden Bücher überwiegend eine Kompilation darstellen.[5] So sind die ersten 51 Kapitel des ersten Buches beispielsweise dem Liber Historiae Francorum entliehen, für die übrigen Kapitel des ersten und zweiten Buches bediente sich Adémar anderer Werke wie der Fortsetzung der Fredegar-Chroniken oder der Annales regni Francorum.[6] Erst ab dem 16. Kapitel des dritten Buches bzw. in der Zeit nach 830 enthält die Chronik originelles Material.

[§4] Adémars Werk ist geprägt von der zu seiner Zeit weit verbreiteten Endzeiterwartung. Die Forschung nimmt sogar an, dass Adémars Beschäftigung mit Geschichte und Chronographie darauf abzielte, genaueres Wissen über das Kommen der Apokalypse und des Antichristen zu gewinnen, die für die Jahre zwischen 1025 und 1037 erwartet wurden.[7] Mit der Niederschrift der Chronik begann Adémar vermutlich um 1025. Ein erster „Entwurf“, in der hier verwendeten Edition als Alpha bezeichnet, datiert auf 1026/1027. Ihm folgte die Version Beta, die Adémar 1028 in Angoulême zusammentrug.[8] Die Version Gamma, das ausführlichste Manuskript, wurde wahrscheinlich 1029 fertiggestellt.[9] 1033 brach Adémar zu einer Pilgerreise nach Jerusalem auf, um das Ende der Welt im Schutze Gottes zu erleben.[10] Seine Werke hatte er zuvor abgeschlossen und in der Abtei von Limoges zurückgelassen.[11] 1034 verstarb Adémar von Chabannes vermutlich in der Nähe von Jerusalem.

Inhalt & Quellenkontext

[§5] Die vorliegende Quellenstelle entstammt der Chronik Adémars, genauer gesagt dem 47. Kapitel des dritten Buches, und behandelt die Zerstörung der Grabeskirche in Jerusalem. Dieses Ereignis wird im einleitenden Satz auf die dritten Kalenden des Oktobers (= 29. September) 1010 datiert, wobei aus anderen Quellen hervorgeht, dass sich die Zerstörung schon im Vorjahr zugetragen hatte.[12] Als Täter nennt Adémar noch im selben Atemzug „die Juden und Sarazenen“. Die eigentliche Erzählung beginnt dann damit, dass Adémar die Ursache der Zerstörung erläutert: „Die westlichen Juden“ und „die Sarazenen Spaniens“ hätten Sendschreiben in den Orient geschickt und darin behauptet, dass „die Franken“ mit der Aushebung eines Heeres zur Besetzung der „sarazenischen Länder im Orient“ beschäftigt seien. Ob dieser Kunde sei der „Nebukadnezar von Babylon“ in großen Zorn geraten und habe auf Rache an den Christen gesonnen. Mit dem „Nebukadnezar von Babylon“ ist, wie sich aus den historischen Umständen schließen lässt, der fatimidische Kalif al-Ḥākim (regn. 386-411/996-1021) gemeint, den Adémar wohl in Anlehnung an die im Alten Testament beschriebenen Könige Babylons mit dem Namen Nebukadnezar belehnt.[13] Babylon hingegen war in lateinischen Quellen eine gängige Bezeichnung sowohl für die abbasidische Hauptstadt Bagdad (nahe des biblischen Babylon am Euphrat) als auch, wie hier, für die fatimidische Hauptstadt Kairo (nahe der römischen Militärfestung Babylon, des späteren al-Fusṭāṭ bzw. Alt-Kairos). Weiter weiß Adémar zu berichten, dass der Herrscher als Admiratus bezeichnet worden sei, was entweder wörtlich mit „der Bewunderte“ übersetzt oder aber als eine Latinisierung des arabisch-islamischen Titels amīr gedeutet werden könnte, was „Befehlshaber“ oder „Herrscher“ heißen kann, in der erweiterten Form amīr al-muʾminīn (Befehlshaber der Gläubigen) aber auch den Titel des Kalifen darstellt.[14]

[§6] In Reaktion auf den Inhalt der Briefe und die darin hervorbeschworene Bedrohung durch eine fränkische Armee habe der Kalif den Befehl erlassen, dass alle Christen in seinem Herrschaftsbereich „zu Sarazenen werden“ (fieri Sarraceni, d.h. den Islam annehmen) oder aber enteignet oder getötet werden sollten. Adémar hebt an dieser Stelle hervor, dass mit Ausnahme des Patriarchen von Jerusalem und zweier junger Brüder in Ägypten keiner würdig gewesen sei, für Christus zu sterben, was heißen soll, dass die meisten Christen die Konversion, diese drei aber das Martyrium gewählt hätten.

[§7] Jene Angriffe auf die Christen seien weiter darin ausgeartet, dass die Kirche des Heiligen Georg in der Stadt Lod sowie weitere, nicht näher spezifizierte Kirchen, schließlich sogar die Heilig-Grab-Basilika in Jerusalem (basilica sepulchri Domini) durch die Schergen des Kalifen, die Adémar abwechselnd als Heiden (pagani) oder Sarazenen (Saraceni) bezeichnet, zerstört wurden. Adémar betont an dieser Stelle, dass es trotz Brandlegung nicht gelungen sei, den „Stein des Monuments“ (lapidus monumenti) zu zerstören. Mit diesem Stein könnte entweder das in den Evangelien beschriebene Felsgrab Jesu gemeint sein (Mk 15,46) oder aber der Grundstein des im 4. Jahrhundert von Eusebius von Caesarea (gest. 330/340) beschriebenen Monuments über dem Grab[15], die so genannte Ädikula.

[§8] Weiter berichtet Adémar, dass die Sarazenen außerdem versuchten, die Kirche in Bethlehem, die den Geburtsort Jesu markieren soll, zu zerstören, was auf wundersame Weise ebenfalls verhindert wurde: Durch ein gleißendes Licht (lux fulgurans) seien nämlich alle Heiden beim Angriff auf die Kirche verendet und die Kirche unversehrt geblieben. Ähnliches beschreibt Adémar im Zusammenhang mit dem Angriff von 10.000 bewaffneten Sarazenen auf das Katharinenkloster auf dem Sinai. Beim Marsch auf das Kloster habe sowohl dieses als auch der Berg Sinai gleichsam in hellen Flammen gestanden. Dies habe den Sarazenen den Zugang verwehrt, so dass das Kloster und seine Mönche unversehrt blieben.

[§9] Als der Kalif davon erfahren habe, seien er und das gesamte „sarazenische Volk“ von Reue erfüllt gewesen, sodass al-Ḥākim den Beschluss erlassen habe, die Kirche wiederaufzubauen. An dieser Stelle betont Adémar, dass sich die neue Basilika nicht mit der ursprünglichen, von Helena (gest. ca. 329), der Mutter Kaiser Konstantins (regn. 306/324-337), erbauten Kirche messen könne. Schließlich berichtet Adémar von einer dreijährigen Hungersnot, die über „das Land der Sarazenen“ gekommen sei und unzählige Opfer gefordert habe. Zusätzlich seien dort „Völker aus Arabien“ (gentes Arabiae) eingefallen, die als Exekutoren eines göttlichen Strafgerichtes den Kalifen gefangen nahmen, ihn auf grausame Weise töteten und seinen Leichnam im Meer versenkten.

Kontextualisierung, Analyse & Interpretation

[§10] Adémars Erzählung zur Zerstörung der Grabeskirche in Jerusalem stellt auf vielschichtige Weise mehrere Bezüge zwischen dem lateinisch-christlichen Westen und der arabisch-islamischen Sphäre her und verbindet diese mit innerchristlichen Diskursen. Der folgende Abschnitt geht zunächst auf die Geschichte der Grabeskirche und ihre Bedeutung für lateinische Christen ein und erörtert dann vor dem Hintergrund mehrerer Parallelquellen Adémars Darstellung und Begründung der antichristlichen Maßnahmen des Fatimidenkalifen al-Ḥākim und ihrer Folgen. Abschließend stehen Adémars Wissen über die mit den „Völkern Arabiens“ zusammenhängenden innerfatimidischen Entwicklungen sowie seine potenziellen Informationsquellen im Zentrum.

[§11] Die zitierte Passage verdeutlicht zunächst einmal das Interesse des Autors am Heiligtum der Grablege Jesu, deren Zerstörung eine Erschütterung für die christliche Welt bedeutete und dem Jahr 1010 den Beinamen annus terribilis einbrachte. Indem sie den Hügel Golgota und das Felsengrab Christi durch eine Baugruppe vereint, bildet die Grabeskirche in Jerusalem bis heute einen der zentralsten bedeutendsten Bezugspunkte der Christenheit und eine ihrer bedeutendsten Wallfahrtsstätten.[16] Unter Kaiser Konstantin wurden in Palästina Kult- und Gedenkstätten an den wichtigsten Lebensstationen Jesu (Geburt, Kreuzigung, Grablege, Auferstehung, Himmelfahrt) errichtet und die Region somit als christlicher Erinnerungsraum ausgestaltet.[17] Dazu gehörte auch die Grabeskirche, über deren ursprüngliche Form Eusebius von Caesarea berichtet, dass die Anlage im Westen das von einer Ädikula markierte Felsgrab umfasste, über dem eine Rotunde errichtet war, und im Osten eine Basilika.[18] Geweiht im Jahr 335 erlangte der Ort bald eine herausragende Bedeutung als Pilgerzentrum, sodass Jerusalem zur Begegnungsstätte zwischen Christen unterschiedlicher Herkunft und Konfession sowie Vertretern anderer Religionen, v. a. Juden und später Muslimen, wurde.[19] Die Kirche wurde bis zu ihrer Zerstörung durch al-Ḥākim mehrfach beschädigt und restauriert, so nach der Invasion der Sassaniden (614) durch den byzantinischen Kaiser Herakleios (regn. 610-641) im Jahr 630. Im Zuge der arabisch-islamischen Expansion wurde die Stadt erobert, das Heiligtum blieb den Christen aber erhalten, wobei es Mitte des 8. Jahrhunderts von einem schweren Erdbeben erschüttert wurde. Durch den Angriff auf die Kirche unter dem Kalifen al-Ḥākim nahm sie den schwerwiegendsten Schaden, sodass – entgegen der Behauptungen Adémars – offenbar sogar die Strukturen am eigentlichen Felsgrab in Mitleidenschaft gezogen wurden.[20]

[§12] Neben dem Angriff auf die Grabeskirche spricht Adémar von weiteren Attacken auf christliche Gotteshäuser und Klöster sowie von einem erhöhten Konversionsdruck auf Christen während der Herrschaft al-Ḥākims. Diese Formen der Unterdrückung sind auch in anderen Quellen belegt und bestätigen damit das weit verbreitete schlechte Bild dieses wohl bekanntesten und umstrittensten Herrschers der schiitisch-ismailitischen Fatimidendynastie: Schon 393/1003 wurden auf al-Ḥākims Befehl einige Kirchen in Moscheen umgewandelt; im Folgejahr wurden Juden und Christen gezwungen, sich öffentlich durch das Tragen eines schwarzen Gürtels (zunnār) und Turbans kenntlich zu machen; im Jahr darauf wurde Wein verboten, der zentral für die religiöse und liturgische Praxis von Juden und Christen ist; 397/1007 verbot al-Ḥākim die Palmsonntagprozessionen, 398/1008 beschlagnahmte man die Besitzungen einiger ägyptischer Kirchen und Klöster, 399/1009 mussten sich die Minderheiten auch in Bädern durch das Tragen von Zeichen kenntlich machen, außerdem wurden Kirchen in Kairo und Damaskus zerstört und Menschen durch Folterungen zur Konversion gezwungen. Im Jahr 400/1009-1010 folgten dann die Zerstörung der Heilig-Grab-Kirche in Jerusalem und weiterer Kirchen.[21]

[§13] Dass sich die Zerstörung der Grabeskirche also in einen jahrelangen Prozess der Ausgrenzung und Unterdrückung christlicher und jüdischer Minderheiten unter al-Ḥākims Herrschaft einreiht, geht aus der Darstellung Adémars nicht hervor. Vielmehr führt er diese Maßnahmen auf eine von Juden und Sarazenen initiierte Verschwörung zurück. Dabei ist bemerkenswert, dass Adémar die Transregionalität dieser Machenschaft betont, hätten sich doch „Juden des Westens“ und „Sarazenen Spaniens“ miteinander verbündet und die Muslime im Nahen Osten durch Lügen aufgewiegelt. Während es unklar bleibt, welche muslimisch-iberischen Gruppen Adémar hier im Sinne hat, ist es auffällig, dass sich sein Groll gegen die Juden v. a. gegen die seiner eigenen Lebenswelt, nämlich die „Juden im Westen“, richtete. Auch der Benediktinermönch und Zeitgenosse Adémars, Rodulfus Glaber (gest. 1047), befasste sich mit der Frage, was die ursächlichen Hintergründe für die Zerstörung der Grabeskirche gewesen seien.[22] Für Glaber waren allein die in Westeuropa lebenden Juden schuld, unter ihnen vor allem die Juden von Orléans, die einen Boten zum Kalifen gesandt hätten, um diesen gegen die Christen aufzuhetzen.[23] Adémars und Glabers Zuschreibung, die Juden seien pro-muslimisch[24] und Werkzeuge des Teufels,[25] auch ihre Idee einer „globalen“ Verschwörung der Juden gegen die Christen können als proto-antisemitische bzw. antijudaistische Narrative identifiziert werden, die in ihrer Herkunftsregion eine gefährliche Stimmung heraufbeförderten. So kam es zu Gewaltausbrüchen gegen Juden in Städten Aquitaniens, und auch im Reich wurden die Juden unter König Heinrich II. (regn. 1002-1024) 1012 aus Mainz vertrieben.[26] Dieser aufkommende Antijudaismus[27] ging außerdem mit Konversionsbemühungen und der Vorstellung einher, die jüdische „Häresie“ bedrohe die christliche Weltordnung und habe den Aufstieg des Antichristen zur Folge. Allerdings lässt Adémar sogar verlautbaren, dass das Unglück der Zerstörung auch „durch unsere Sünden herbeigeführt“ (peccatis nostris promerentibus) worden sei. Damit bricht er zwar sein eigentliches Erklärungsmuster auf, das die Schuld ja den „Juden“ und „Sarazenen“ zuweist, nimmt gleichzeitig aber die in seiner Chronik immer wieder auftauchende Furcht vor der herannahenden Apokalypse und dem Antichristen auf, die eng mit dem Motiv diesseitiger Sündhaftigkeit verbunden ist. So berichtet Adémar unmittelbar vor Einsetzen der hier zitierten Quellenstelle von der Zwangskonversion der Juden in Limoges sowie von anderen Vorzeichen der Endzeit, von Hungersnot, bestimmten Sternkonstellationen, ausgetrockneten Flüssen und einem weinenden Christus am Kreuz, der ihm am Südhimmel erschienen sei.[28]

[§14] Die Schriften christlicher Autoren aus der islamisch beherrschten Sphäre weisen andere Deutungsmuster auf: Als Begründung für al-Ḥākims Befehl zur Zerstörung der Grabeskirche führen sie an, dass der Kalif die von den Christen als wundersam gefeierte Niederkunft des Heiligen Feuers zum Osterfest unterbinden wollte.[29] Dieser Ansatz findet sich interessanterweise nicht nur bei christlichen, sondern auch bei arabisch-islamischen Chronisten.[30] Bei der Jerusalemer Osterliturgie und den zugehörigen Feierlichkeiten handelte es sich um ein interreligiöses Fest, an welchem neben Christen verschiedener Denominationen auch Muslime unterschiedlichen sozialen Ranges Teil hatten[31] und dabei sogar organisatorische Funktionen ausübten.[32] Einige arabisch-islamische Autoren vermuteten, dass die an der Heiliggrabkirche lebenden Mönche aber Hilfsmittel zur Entfachung des Heiligen Feuers anwendeten, was al-Ḥākim erfahren und als böswillige Täuschung und Häme aufgefasst haben soll. Daraufhin habe er die Zerstörung der Grabeskirche veranlasst.[33] Weiterhin ist hinsichtlich der Rezeption al-Ḥākims erratischer und diskriminierender Entscheidungen interessant, dass beispielsweise der koptische Bischof Michael von Tinnis (gest. im 11. Jh.) die Maßnahmen gegen die Christen als Strafe Gottes zum einen für den Ämterkauf in den koptischen Diözesen ansah, zum anderen damit begründete, dass innerchristliche Konflikte zu häufig an außerkirchliche Obrigkeiten, wie den Kalifen, getragen worden seien, was nun in Dissens und Zerstörung münde.[34] Im Vergleich zur orientalisch-christlichen Rezeption findet bei Adémar also eine deutliche Verlagerung der Ursachen statt.

[§15] Neben der Zerstörung christlicher Heiligtümer und ihrer Hintergründe fällt im behandelten Quellenausschnitt auch die Schilderung der Folgen umfangreich aus. So seien der Kalif und alle Muslime nach dem Feuerwunder vom Sinai, das vielleicht eine Anspielung auf das biblische Motiv des brennenden Dornbuschs auf dem Sinai (Ex 3,2) sein mag (ein Brombeerbusch wird heute als rubus sanctus im Katharinenkloster als Ableger dieses Dornbusches verehrt), von großer Reue überkommen worden, weshalb er den Wiederaufbau der Grabeskirche erlaubt habe.[35] Bis dieser allerdings zwischen Kalif und byzantinischem Kaiser verhandelt war, verging einige Zeit, sodass erst unter Kaiser Michael IV. Paphlagon (regn. 1034-1041) oder Konstantin IX. Monomachos (regn. 1042-1055) der eigentliche Wiederaufbau vorgenommen wurde.[36] Adémars Aussage, die wiederaufgebaute Kirche gleiche nicht der ursprünglichen, von Kaiser Konstantins Mutter Helena errichteten Kirche, ist somit als rhetorisch zu deuten.

[§16] Weiter berichtet Adémar von einer Hungersnot, die die muslimischen Länder (omnem terram Sarracenorum) gleichsam als Strafe heimsuchte, außerdem erwähnt er den Einfall so genannter „Völker Arabiens“ (gentes Arabiae), die den Kalifen schließlich getötet haben sollen. Während Adémar den Begriff „Sarazenen“ (Sarraceni) sowohl allgemein als Oberbegriff für die Muslime als auch speziell für die Gefolgsleute des Fatimidenkalifen al-Ḥākim verwendet, sind mit den gentes Arabiae hier wohl arabische Beduinenstämme gemeint. Welche genau aber unter diesem Begriff subsumiert werden, ist nicht eindeutig zu klären. Zum einen könnte es sich um die Stämme der Banū Hilāl und Banū Sulaym handeln, die bereits im 2./8. Jahrhundert von der arabischen Halbinsel nach Ägypten gekommen waren und nach der fatimidischen Gründung Kairos (358/969) nach Oberägypten zwangsumgesiedelt,[37] Anfang des 11. Jahrhunderts dann nach Nordafrika (Ifrīqiya) weiterdirigiert wurden, um dort gegen die Dynastie der Ziriden zu kämpfen, die sich der schiitischen Vormacht der Fatimiden nicht beugen wollte. Mitglieder der Banū Hilāl verwüsteten die Gebiete Nordafrikas beträchtlich, so dass es den Fatimiden kurzzeitig gelang, ihre Herrschaft dort wieder durchzusetzen. Bald aber entfernten sich die Banū Hilāl von ihren fatimidischen Auftraggebern, führten eigenständige militärische Aktionen durch und legten den schiitischen zugunsten des sunnitischen Islam ab. Zum anderen hatte al-Ḥākim aber auch mit anderen Gruppen arabischer Beduinen zu kämpfen, nämlich in der Cyrenaika (395/1004), wo von Córdoba aus dirigierte Stämme gen Ägypten vordrangen, sowie in einer Revolte in Palästina (402/1011-1012).[38] Dass Adémar, wenn auch nur äußerst vage, über diese Vorgänge informiert war, ist durchaus beachtlich.

[§17] Die Aussage, al-Ḥākim sei durch diese „Völker Arabiens“ zu Tode gekommen, ist allerdings nicht zu belegen. Der fatimidische Herrscher war bekannt für seine nächtlichen Ausritte, die manche Forscher auf eine ernste Schlafstörung zurückführen. Im Jahr 411/1021 kam al-Ḥākim nach einem dieser Ausritte nicht wieder zurück. Lediglich sein Esel und seine von Dolchstichen zerfetzten Gewänder wurden einige Tage später gefunden.[39] Vom fehlenden Leichnam des Kalifen scheint auch Adémar gewusst zu haben, betont er doch, dass der mit Blei beschwerte Körper ins Meer geworfen worden sei. Woher genau Adémar seine Informationen zu den Ereignissen im fatimidischen Herrschaftsgebiet erhielt, bleibt ungewiss. Doch weiß man, dass Adémar den byzantinischen Geistlichen Simeon (auch Simeon von Trier genannt) 1027 in Angoulême traf, als Simeon mit einem Begleiter namens Kosmas im Auftrag des auf dem Sinai gelegenen Katharinenklosters durch Lateineuropa reiste. Nach Einschätzung von Alfred Haverkamp ist dies die wesentliche Inspiration und Quelle Adémars gewesen, um über das Heilige Land und Ägypten in der sonst stark auf Aquitanien fokussierten Chronik zu berichten.[40]

[§18] Abschließend sei darauf hingewiesen, dass aus der Zerstörung der Grabeskirche in den kommenden Generationen ein Legitimationsgrund für eine kriegerische Unternehmung im Heiligen Land abgeleitet wurde: Papst Sergius IV. (sed. 1009-1012) soll als Antwort auf die Zerstörung des Heiligen Grabes erste Pläne für einen Kreuzzug entworfen und diese in einer Kreuzzugsenzyklika verkündet haben.[41] Darin wird die Zerstörung des Heiligen Grabes sowie die stärker werdende Unterdrückung und sogar Verfolgung der Christen als Grund zur Führung eines Krieges gegen die „Feinde Gottes“ bzw. die Muslime benannt. Diese Schrift gilt zwar allgemein als Fälschung, deutet aber gleichwohl die weitreichende Wirkungsgeschichte dieser Begebenheit an.[42]

[§19] Die hier zitierte Quellenpassage fasst somit nicht nur ein entscheidendes historisches Ereignis und dessen „Ursachen“ und Konsequenzen zusammen, sondern vermittelt auch einen Einblick in die Wahrnehmungs- und Deutungsmuster, mit denen ein Mönch in Aquitanien um das Jahr 1000 Ereignisse im Heiligen Land und in muslimisch beherrschten Gebieten erklärte. So vermittelt Adémar nicht nur eines von mehreren Narrativen zur Zerstörung der Grabeskirche sowie zu den soziopolitischen Verhältnissen unter der Herrschaft des Kalifen al-Ḥākim. Er gibt gleichzeitig einen Eindruck von der aufkeimenden Judenfeindschaft und der Furcht vor Häresien in einem durch Endzeiterwartung ohnehin gespannten lateinischen Westen. Damit vermittelt die Quellenstelle wichtige Einblicke in die lateinchristlich-muslimischen sowie lateinchristlich-jüdischen Beziehungen im frühen 11. Jahrhundert.

Editionen & Übersetzungen

Adémar de Chabannes, Chronicon, ed. Pascale Bourgain (Corpus Christianorum Continuatio Mediaeualis 129), Turnhout: Brepols, 1999.

Adémar de Chabannes, Chronique, trans. Yves Chauvin und Georges Pon (Miroir du Moyen Âge), Turnhout: Brepols, 2003.

Adémar de Chabannes, Chronique, ed. Jules Chavanon (Collection de Textes pour servir à l’étude et à l’enseignement de l’histoire 20), Paris: Picard, 1897.

Zitierte & weiterführende Literatur

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Arbeiter, Achim: Die Jerusalemer Grabeskirche vor 1009, in: Thomas Pratsch (Hrsg.), Konflikt und Bewältigung. Die Zerstörung der Grabeskirche zu Jerusalem im Jahre 1009, Berlin: De Gruyter, 2011, S. 7-34.

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Zitierempfehlung

Johannes Georg Stolk und Theresa Jäckh, "1009: Adémar von Chabannes über die Zerstörung der Grabeskirche zu Jerusalem", in: Transmediterrane Geschichte. Kommentierte Quellenanthologie, ed. Daniel G. König, Theresa Jäckh, Eric Böhme, URL: https://wiki.uni-konstanz.de/transmed-de/index.php/1009:_Adémar_von_Chabannes_über_die_Zerstörung_der_Grabeskirche_zu_Jerusalem. Letzte Änderung: 07.10.2021, Zugriff: 25.11.2024.

Schlagworte

al-Ḥākim, Antijudaismus, Antisemitismus, Apokalypse, Badekultur, Beduinen, Christenverfolgung, christlich-muslimische Feste, ḏimmī, dhimmī, Endzeitvorstellungen, Fatimiden, Gottesstrafe, Grabeskirche, Heiliges Grab, Interreligiosität, Juden, Katharinenkloster, Mönchtum, Pilgerfahrt, Pilgerwesen, Strafwunder, Synkretismus, synkretistische Praktiken, Unterdrückung, Verfolgung, Verschwörungstheorie, Zerstörung, zunnār


  1. Landes, Relics, S. 85.
  2. Adémar de Chabannes, Chronique, übers. Chauvin/ Pon, S. 11.
  3. Adémar de Chabannes, Opera omnia. Ps. 2: opera liturgica et poetica musica cum textibus, 2 Bde. (Corpus Christianorum. Continuatio mediaevalis 245-245A), ed. James Grier, Turnhout: Brepols, 2012.
  4. Grier, Adémar.
  5. Adémar de Chabannes, Chronique, übers. Chauvin/ Pon, S. 17.
  6. Adémar de Chabannes, Chronique, übers. Chauvin/ Pon, S. 18-19.
  7. Landes Relics, S. 125, 287.
  8. Adémar de Chabannes, Chronique, übers. Chauvin/ Pon, S. 15.
  9. Landes, Relics, S. 217-221.
  10. Landes, Relics, S. 326-327.
  11. Landes, Relics, S. 324-327, 315.
  12. Vgl. zu den unterschiedlichen Datierungen in den Quellen Krönung, al-Ḥākim, S. 140; Weltecke, Zerstörung, S. 267.
  13. Adémar de Chabannes, Chronique, übers. Chauvin / Pon , S. 259.
  14. Vgl. Al-Dūrī, Amīr; Hamilton, Amīr al-Muʾminīn.
  15. Eusebius von Cäsarea, Vier Bücher über das Leben des Kaisers Konstantin und des Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen (Vita Constantini et Oratio ad coetum sanctorum). Ausgewählte Schriften, aus dem Griechischen (Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Bd. 9), übers. von Johannes M. Pfättisch/ Andreas Bigelmair, München 1913, lib. 3, cap. 34-39, S. 118-119.
  16. Arbeiter, Grabeskirche, S. 10.
  17. Arbeiter, Grabeskirche, S. 7.
  18. Arbeiter, Grabeskirche, S. 10
  19. Vgl. 570: Kontakte mit der vorislamischen arabischen Welt im Pilgerbericht des Antoninus Placentinus.
  20. Zur Baugeschichte vgl. Ousterhout, Rebuilding.
  21. Canard, al-Ḥākim.
  22. Zur Quellenstelle zu den Briefen und dem jüdischen Komplott, siehe: Rodulfus Glaber, Historiarum Libri Quinque, ed./übers. John France, Oxford: Oxford University Press, 2002, lib. III, cap. XXIV, S. 133-136.
  23. Rodulfus Glaber (gest. 1047) identifiziert diese als die in Orléans lebenden Juden, siehe Rodulfus Glaber: Rodulfi Glabri Historiarum Libri Quinque, ed. und ins Engl. übers. von John France, Oxford: Oxford University Press 2002, S. 134.
  24. Jestice, Conspiracy?, S. 27.
  25. Jestice, Conspiracy?, S. 27.
  26. Palmer, Apocalypse, S. 219-220.
  27. Fried, 999 Jahre; Heil, Juden.
  28. Adémar, Chronicon, lib. 3, cap. 46, S. 165-166.
  29. Callahan, Destruction, S. 16.
  30. Jestice, Conspiracy?, S. 28.
  31. Kedar, Convergence, S. 59-69.
  32. Weltecke, Anfragen, S. 260-261.
  33. Canard, Destruction, S. 39-42.
  34. Weltecke, Anfragen, S. 267.
  35. Zum Wiederaufbau vgl. Ousterhout, Rebuilding.
  36. Halm, Kalifen, S. 339-347, 349; für die spätere Datierung Ousterhout, Wiederaufbau.
  37. Grohmann, al-Arab.
  38. Halm, Kalifen, S. 209-224; Halm, Fatimiden, S. 218.
  39. Halm, Fatimiden, S. 183.
  40. Haverkamp, Simeon, S. 5.
  41. Erdmann, Kreuzzugsgedanke, S. 102.
  42. Schaller, Kreuzzugsenzyklika; Cowdrey, Martyrdom, S. 49-50.