1270: Ibn Ḫaldūn über das Vorspiel zum tunesischen Kreuzzug Ludwigs IX.: Unterschied zwischen den Versionen

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Keine der christlichen Quellen enthält eine vergleichbare Situation. Geoffroy de Beaulieu und Wilhelm von Nangis berichten zwar von vielen Gesandten, die Ludwig IX. vom Herrscher von Tunis empfangen und auch an diesen geschickt habe (''multos nuncios receperat a rege Tunicii, et similiter Rex noster plures nuncios remiserat ad eumdem''). Zu einer Konfrontation kommt es hier jedoch nie. Vielmehr scheint die Kommunikation so vertrauensvoll, dass der König den Eindruck gewinnt (''dabatur etenim sibi a fide dignis intelligi''), der Hafsidenherrscher könnte tatsächlich gewillt sein, zum Christentum zu konvertieren. Beiden Autoren zufolge sollen die Gesandten des Hafsidenherrschers bei einem ihrer Besuche sogar der Taufe eines bekannten Juden in der Kirche des hl. Dionysios beigewohnt haben. In diesem Kontext soll der König die Gesandten zu sich gerufen und ihnen gegenüber in allerkatholischster Weise (''verbum plane catholicum perfectione fidei et charitatis'') behauptet haben, er würde liebend gerne den Rest seines Lebens in einem sarazenischen Gefängnis verbringen, wenn sich der Hafsidenherrscher nur bekehren würde.<ref name="ftn41">Godefridus de Bello loco, ''Vita Ludovici noni'', ed. Naudet, ‎Daunou (Recueil des historiens des Gaules et de la France 20), S. 21-22; Guillelmus de Nangiaco, ''Gesta sanctae memoriae Ludovici regis Franciae'', ed. Naudet, Daunou (Recueil des Historiens des Croisades 20), S. 446-447.</ref> Es ist davon auszugehen, dass dieses Narrativ von den Autoren konstruiert wurde, einerseits um den Kreuzzug zu legitimieren, andererseits um Ludwigs IX. Frömmigkeit und Hingabe an die Rettung des Heiligen Landes hervorzuheben. Hierfür spricht, dass die Vita Geoffroys de Beaulieu im Rahmen der bald nach Ludwigs IX. Tod einsetzenden Diskussion zu seiner Heiligsprechung (1272-1297) als erstes „Beweisdokument“ diente und damit den Grundstein des Kanonisationsprozesses darstellte.<ref name="ftn42">Carolus-Barré, ''Procès de canonisation'', S. 29</ref>  
Keine der christlichen Quellen enthält eine vergleichbare Situation. Geoffroy de Beaulieu und Wilhelm von Nangis berichten zwar von vielen Gesandten, die Ludwig IX. vom Herrscher von Tunis empfangen und auch an diesen geschickt habe (''multos nuncios receperat a rege Tunicii, et similiter Rex noster plures nuncios remiserat ad eumdem''). Zu einer Konfrontation kommt es hier jedoch nie. Vielmehr scheint die Kommunikation so vertrauensvoll, dass der König den Eindruck gewinnt (''dabatur etenim sibi a fide dignis intelligi''), der Hafsidenherrscher könnte tatsächlich gewillt sein, zum Christentum zu konvertieren. Beiden Autoren zufolge sollen die Gesandten des Hafsidenherrschers bei einem ihrer Besuche sogar der Taufe eines bekannten Juden in der Kirche des hl. Dionysios beigewohnt haben. In diesem Kontext soll der König die Gesandten zu sich gerufen und ihnen gegenüber in allerkatholischster Weise (''verbum plane catholicum perfectione fidei et charitatis'') behauptet haben, er würde liebend gerne den Rest seines Lebens in einem sarazenischen Gefängnis verbringen, wenn sich der Hafsidenherrscher nur bekehren würde.<ref name="ftn41">Godefridus de Bello loco, ''Vita Ludovici noni'', ed. Naudet, ‎Daunou (Recueil des historiens des Gaules et de la France 20), S. 21-22; Guillelmus de Nangiaco, ''Gesta sanctae memoriae Ludovici regis Franciae'', ed. Naudet, Daunou (Recueil des Historiens des Croisades 20), S. 446-447.</ref> Es ist davon auszugehen, dass dieses Narrativ von den Autoren konstruiert wurde, einerseits um den Kreuzzug zu legitimieren, andererseits um Ludwigs IX. Frömmigkeit und Hingabe an die Rettung des Heiligen Landes hervorzuheben. Hierfür spricht, dass die Vita Geoffroys de Beaulieu im Rahmen der bald nach Ludwigs IX. Tod einsetzenden Diskussion zu seiner Heiligsprechung (1272-1297) als erstes „Beweisdokument“ diente und damit den Grundstein des Kanonisationsprozesses darstellte.<ref name="ftn42">Carolus-Barré, ''Procès de canonisation'', S. 29</ref>  


Anhand einer Gegenüberstellung muslimischer und christlicher Darstellungen des Vorspiels zum Kreuzzug von Tunis lässt sich damit hervorragend herausarbeiten, wie hier unterschiedliche Kenntnisse und Wissenshorizonte ins Spiel gebracht, jeweils andere Kontexte erkannt, verschiedene Emotionen ausgelebt und auch ganz sicher unterschiedliche Agenden verfolgt wurden. Die verschiedenen, teilweise widersprüchlichen Darstellungen der mit diesem Kreuzzug verbundenen wirtschaftlichen, politischen, aber auch persönlichen Beziehungen machen deutlich, wie eng die nördlichen und südlichen Ufer des westlichen Mittelmeerraums Ende des 13. Jahrhunderts miteinander verflochten waren. Ibn Ḫaldūns Bericht ist deswegen von Bedeutung, weil er uns eine faktenreiche aber auch emotionalisierte Perspektive auf das Kreuzzugsgeschehen und seinen Vorlauf gibt. Anders als die christliche Historiographie liefert er uns einen Anhaltspunkt dafür, dass neben den Kreuzzugsidealen Ludwigs IX. und den Machenschaften Karls I. von Anjou vielleicht auch interne Spannungen zwischen europäisch-christlichen Händlern und lokalen Funktionären im Hafsidenreich dazu beitrugen, den Kreuzzug auszulösen. Anders als christliche Quellen, die Ludwig IX., wie Saba Malaspina, sogar in einer Opfersituation gegenüber seinem Bruder sehen können, zeichnet Ibn Ḫaldūn den französischen König als listigen und raffgierigen Tyrannen. Dieser hat das ihm von Seiten der Muslime erwiesene Vertrauen nicht nur tief enttäuscht, sondern sich letztlich auch gegenüber seinen christlichen Glaubensgenossen nicht als verantwortungsvoller König erwiesen. Im von Ibn Ḫaldūn zitierten Gedicht des ägyptischen Hofdichters Abū Maṭrūḥ bzw. Ibn Maṭrūḥ zeigt sich, dass nach muslimischer Auffassung Jesus nicht auf Seiten der Kreuzfahrer stand. Mit Verweis auf die vielen toten Christen, die Ludwig IX. zu verantworten habe, spricht ja der Dichter: „Möge Gott Dich an dieselbe Stelle schicken wie sie, / vielleicht hat dann Jesus Ruhe vor euch (''alhamaka llāh ilā miṯlihi / laʿalla ʿĪsā minkum yastarīḥ'')!“|6=|7=|8=|3a=وهلك منهم عالم، وقيد سلطانهم أسيراً من المعركة إلى السلطان فاعتقله بالإسكندرية، حتى مرّ عليه بعد حين من الدهر وأطلقه على أن يمكّنوا المسلمين من دمياط فوفّوا له. ثم على شرط المسالمة فيما بعد فنقضه لمدة قريبة واعتزم على الحركة إلى تونس متجنّياً عليهم فيما زعموا بمال أدعياء تجّار أرضهم، وأنهم أقرضوا اللياني فلما نكبه السلطان طالبوه بذلك المال وهو نحو ثلثمائة دينار بغير موجب يستندون إليه، فغضبوا لذلك واشتكوا إلى طاغيتهم فامتعض لهم ورغّبوه غزو تونس لما كان فيها من المجاعة والموتان.|3b=فأرسل الفرنسيس طاغية الإفرنج وإسمه سنلويس بن لويس وتلقّب بلغة الإفرنج روا فرنس ومعناه ملك إفرنس، فأرسل إلى ملوك النصارى يستنفرهم إلى غزوها، وأرسل إلى القائد خليفة المسيح بزعمهم فأوعز إلى ملوك النصرانية بمظاهرته، وأطلق يده في أموال الكنائس مدداً له. وشاع خبر استعداد النصارى للغزو في سائر بلادهم، وكان الذين أجابوه للغزو ببلاد المسلمين من ملوك النصرانية ملك الإنكثار وملك اسكوسيا وملك نزول وملك برشلونة وإسمه ريدراكون وجماعة آخرون من ملوك الإفرنج، هكذا ذكر أبن الأثير.|3c=وأهم المسلمين بكل ثغر شأنهم وأمر السلطان في سائر عمالاته بالاستكثار من العدّة، وأرسل في الثغور لذلك بإصلاح الأسوار واختزان الحبوب، وانقبض تجّار النصارى عن تعاهد بلاد المسلمين. وأوفد السلطان رسله إلى الفرنسيس لاختبار رحاله ومشارطته على ما يكف عزمه. وحملوا ثمانين ألفاً من الذهب لاستتمام شروطهم فيما زعموا، فأخذ المال من أيديهم وأخبرهم أنّ غزوه إلى أرضهم. فلما طلبوا المال اعتلّ عليهم بأنه لم يباشر قبضه ووافق شأنهم معه وصول رسول عن صاحب مصر، فأحضر عند الفرنسيس واستجلس فأبى وأنشده قائلاً من قول أبي مطروح شاعر السلطان بمصر:|3d=قل للفرنسيس اذا جئته {{!}} مقال صدقٍ من وزير نصيح
Anhand einer Gegenüberstellung muslimischer und christlicher Darstellungen des Vorspiels zum Kreuzzug von Tunis lässt sich damit hervorragend herausarbeiten, wie hier unterschiedliche Kenntnisse und Wissenshorizonte ins Spiel gebracht, jeweils andere Kontexte erkannt, verschiedene Emotionen ausgelebt und auch ganz sicher unterschiedliche Agenden verfolgt wurden. Die verschiedenen, teilweise widersprüchlichen Darstellungen der mit diesem Kreuzzug verbundenen wirtschaftlichen, politischen, aber auch persönlichen Beziehungen machen deutlich, wie eng die nördlichen und südlichen Ufer des westlichen Mittelmeerraums Ende des 13. Jahrhunderts miteinander verflochten waren. Ibn Ḫaldūns Bericht ist deswegen von Bedeutung, weil er uns eine faktenreiche aber auch emotionalisierte Perspektive auf das Kreuzzugsgeschehen und seinen Vorlauf gibt. Anders als die christliche Historiographie liefert er uns einen Anhaltspunkt dafür, dass neben den Kreuzzugsidealen Ludwigs IX. und den Machenschaften Karls I. von Anjou vielleicht auch interne Spannungen zwischen europäisch-christlichen Händlern und lokalen Funktionären im Hafsidenreich dazu beitrugen, den Kreuzzug auszulösen. Anders als christliche Quellen, die Ludwig IX., wie Saba Malaspina, sogar in einer Opfersituation gegenüber seinem Bruder sehen können, zeichnet Ibn Ḫaldūn den französischen König als listigen und raffgierigen Tyrannen. Dieser hat das ihm von Seiten der Muslime erwiesene Vertrauen nicht nur tief enttäuscht, sondern sich letztlich auch gegenüber seinen christlichen Glaubensgenossen nicht als verantwortungsvoller König erwiesen. Im von Ibn Ḫaldūn zitierten Gedicht des ägyptischen Hofdichters Abū Maṭrūḥ bzw. Ibn Maṭrūḥ zeigt sich, dass nach muslimischer Auffassung Jesus nicht auf Seiten der Kreuzfahrer stand. Mit Verweis auf die vielen toten Christen, die Ludwig IX. zu verantworten habe, spricht ja der Dichter: „Möge Gott Dich an dieselbe Stelle schicken wie sie, / vielleicht hat dann Jesus Ruhe vor euch (''alhamaka llāh ilā miṯlihi / laʿalla ʿĪsā minkum yastarīḥ'')!“|6=Ibn Ḫaldūn, ''Tārīḫ'', ed. Suhayl Zakkār und Ḫalīl Šaḥāda, 8 Bde., Beirut: Dār al-fikr, 2000-01, Bd. 6, S. 425-426.
 
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Talbi, Mohamed: Ibn Khaldūn, in: ''Encyclopaedia of Islam 2'', Bd. 3, Leiden: Brill, 1971, S. 825-831.|8=|3a=وهلك منهم عالم، وقيد سلطانهم أسيراً من المعركة إلى السلطان فاعتقله بالإسكندرية، حتى مرّ عليه بعد حين من الدهر وأطلقه على أن يمكّنوا المسلمين من دمياط فوفّوا له. ثم على شرط المسالمة فيما بعد فنقضه لمدة قريبة واعتزم على الحركة إلى تونس متجنّياً عليهم فيما زعموا بمال أدعياء تجّار أرضهم، وأنهم أقرضوا اللياني فلما نكبه السلطان طالبوه بذلك المال وهو نحو ثلثمائة دينار بغير موجب يستندون إليه، فغضبوا لذلك واشتكوا إلى طاغيتهم فامتعض لهم ورغّبوه غزو تونس لما كان فيها من المجاعة والموتان.|3b=فأرسل الفرنسيس طاغية الإفرنج وإسمه سنلويس بن لويس وتلقّب بلغة الإفرنج روا فرنس ومعناه ملك إفرنس، فأرسل إلى ملوك النصارى يستنفرهم إلى غزوها، وأرسل إلى القائد خليفة المسيح بزعمهم فأوعز إلى ملوك النصرانية بمظاهرته، وأطلق يده في أموال الكنائس مدداً له. وشاع خبر استعداد النصارى للغزو في سائر بلادهم، وكان الذين أجابوه للغزو ببلاد المسلمين من ملوك النصرانية ملك الإنكثار وملك اسكوسيا وملك نزول وملك برشلونة وإسمه ريدراكون وجماعة آخرون من ملوك الإفرنج، هكذا ذكر أبن الأثير.|3c=وأهم المسلمين بكل ثغر شأنهم وأمر السلطان في سائر عمالاته بالاستكثار من العدّة، وأرسل في الثغور لذلك بإصلاح الأسوار واختزان الحبوب، وانقبض تجّار النصارى عن تعاهد بلاد المسلمين. وأوفد السلطان رسله إلى الفرنسيس لاختبار رحاله ومشارطته على ما يكف عزمه. وحملوا ثمانين ألفاً من الذهب لاستتمام شروطهم فيما زعموا، فأخذ المال من أيديهم وأخبرهم أنّ غزوه إلى أرضهم. فلما طلبوا المال اعتلّ عليهم بأنه لم يباشر قبضه ووافق شأنهم معه وصول رسول عن صاحب مصر، فأحضر عند الفرنسيس واستجلس فأبى وأنشده قائلاً من قول أبي مطروح شاعر السلطان بمصر:|3d=قل للفرنسيس اذا جئته {{!}} مقال صدقٍ من وزير نصيح


آجرك الله على ما جرى {{!}} من قتلِ عباد نصارى المسيح
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