1010-1028: Ersterwähnung eines Astrolabs im lothringischen Raum in einem Brief Radulfs von Lüttich: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Kapitel LAT-DE|Mohamed Qassiti|Radulfus, Leodiensis magister, ep. 5 ad Ragimboldum, magistrum Coloniensem, ed. Paul Tannery, Abbé Clerval, Une correspondance d’écolâtres du onzième siècle, in: ''Notices et extraits'' 36/2 (1901) S. 487–543, hier: S. 529; übers. Mohamed Qassiti.|''Astrolabium misissem uobis iudicandum, sed est nobis exemplar ad aliud construendum: cuius de scientia si quid affectatis, ad missam sancti lan(berti) non uos pigeat aduenire. Forsitan non penitebit: alioquin uidere tantummodo astrolabium non magis iuuabit quam lippum pictae tabulae, fomenta podagrum.''|Ich würde Euch das Astrolabium zusenden, sodass Ihr Euch eine Meinung bilden könnt, doch ist es unser Modell, um ein anderes zu bauen. Wenn Ihr danach strebt, mehr zu erfahren, dann kommt zum Fest des heiligen Lambert. Ihr werdet es wohl nicht bereuen: Ein Astrolabium lediglich zu sehen, wird nicht mehr nützen als „Gemälde einem Triefäugigen, warme Kompressen einem Gichtkranken“ [Hor. Epist. I,2,52].|5==Autor/in & Werk==
{{Kapitel LAT-DE|Mohamed Qassiti|Radulfus, Leodiensis magister, ep. 5 ad Ragimboldum, magistrum Coloniensem, ed. Paul Tannery, Abbé Clerval, Une correspondance d’écolâtres du onzième siècle, in: ''Notices et extraits'' 36/2 (1901) S. 487–543, hier: S. 529; übers. Mohamed Qassiti.|''Astrolabium misissem uobis iudicandum, sed est nobis exemplar ad aliud construendum: cuius de scientia si quid affectatis, ad missam sancti lan(berti) non uos pigeat aduenire. Forsitan non penitebit: alioquin uidere tantummodo astrolabium non magis iuuabit quam lippum pictae tabulae, fomenta podagrum.''|Ich würde Euch das Astrolabium zusenden, sodass Ihr Euch eine Meinung bilden könnt, doch ist es unser Modell, um ein anderes zu bauen. Wenn Ihr danach strebt, mehr zu erfahren, dann kommt zum Fest des heiligen Lambert. Ihr werdet es wohl nicht bereuen: Ein Astrolabium lediglich zu sehen, wird nicht mehr nützen als „Gemälde einem Triefäugigen, warme Kompressen einem Gichtkranken“ [Hor. Epist. I,2,52].|
==Autor/in & Werk==
[§1] Radulf von Lüttich war Lehrer an der Domschule von Lüttich in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Dort war er Schüler Wazos, des späteren Bischofs von Lüttich (sed. 1042–1048).<ref name="ftn1">Kupper, Wazo, Sp. 2082.</ref> Eine Weile studierte er auch bei Fulbert, Bischof von Chartres (sed. 1006–1028).<ref name="ftn2">MacKinney, ''Bishop'', S. 15. Zu Fulberts Biographie vgl. Giese, Briefsammlung, S. 5–7.</ref> Radulfs Herkunft ist unklar; eine adlige Abstammung kann nicht als gesichert gelten. Sein Zeitgenosse Bischof Durand von Lüttich (sed. 1021–1026) etwa, vor seiner Amtszeit ebenfalls Schüler an der Lütticher Domschule, entstammte einer Familie von Hörigen.<ref name="ftn3">Kupper, Durandus, Sp. 1466.</ref>
[§1] Radulf von Lüttich war Lehrer an der Domschule von Lüttich in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Dort war er Schüler Wazos, des späteren Bischofs von Lüttich (sed. 1042–1048).<ref name="ftn1">Kupper, Wazo, Sp. 2082.</ref> Eine Weile studierte er auch bei Fulbert, Bischof von Chartres (sed. 1006–1028).<ref name="ftn2">MacKinney, ''Bishop'', S. 15. Zu Fulberts Biographie vgl. Giese, Briefsammlung, S. 5–7.</ref> Radulfs Herkunft ist unklar; eine adlige Abstammung kann nicht als gesichert gelten. Sein Zeitgenosse Bischof Durand von Lüttich (sed. 1021–1026) etwa, vor seiner Amtszeit ebenfalls Schüler an der Lütticher Domschule, entstammte einer Familie von Hörigen.<ref name="ftn3">Kupper, Durandus, Sp. 1466.</ref>


Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Transmed Wiki. Durch die Nutzung von Transmed Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü