David

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Abb. 1: Michelangelo, David, 1504, Marmor Statue, 517 cm × 199 cm, Galleria dell'Accademia di Firenze. Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 via Wikimedia Commons

König David war ein wichtiger biblischer König und der zweite König Israels. Er gilt als der größte König in der Geschichte Israels und wird in der Bibel als ein Mann nach dem Herzen Gottes beschrieben. Sein Leben und seine Taten sind in den Büchern 1. und 2. Samuel sowie in den Psalmen beschrieben.

Quellen

König David war eine wichtige Figur im Alten Testament und wird in vielen Büchern der Bibel erwähnt. Insgesamt wird David in 62 Kapiteln der Bibel genannt, darunter in Geschichtsbüchern, Psalmen und Prophetenbüchern. Im Neuen Testament wird König David in der Bibel nicht so oft erwähnt wie im Alten Testament. Seine Bedeutung als Vorfahre des Messias und als Symbol für die gerechte Herrschaft Gottes wird jedoch hervorgehoben. Neben der Bibel gibt es auch Überlieferungen über König David in der jüdischen und islamischen Tradition sowie in historischen und literarischen Quellen, wie zum Beispiel im Werk "Antiquitates Judaicae" des jüdisch-römischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus und im "Kitab al-Aghani" der arabischen Literatur. Auch in der Archäologie gibt es Spuren von Davids Herrschaft, wie zum Beispiel in der sogenannten "Tel Dan Stele", die einen Bezug zu Davids Dynastie aufweist.

Bibelstellen

  1. Samuel 16 - 31

2. Samuel 1 - 24

  1. Könige 1 - 2
  1. Chronik 2 - 29

2. Chronik 1 - 9

Psalm 3, 4, 6, 7, 9 - 11, 13 - 18, 20 - 21, 23 - 24, 27 - 32, 34 - 41, 51 - 65, 68 - 70, 86, 101, 103, 108 - 110, 122, 124, 131, 133, 138 - 145

Jesaja 9:6-7 (Prophezeiung über den Messias als Davids Nachkommen)

Leben und Wirken

Leben

David wurde um 1040 v. Chr. in Bethlehem geboren und wuchs in einer Familie von Schafhirten auf. Er wurde von dem Propheten Samuel als zukünftiger König Israels auserwählt und von Gott gesegnet. Sein erstes bedeutendes Ereignis war der Kampf gegen den Philister Riese Goliath, den er mit einer Steinschleuder besiegt hat. Durch diesen Sieg wurde David bekannt und zum Helden Israels.

Nach dem Sieg gegen Goliath wurde David in den Hof des Königs Saul aufgenommen und als dessen Waffenträger und Musiker angestellt. Später jedoch geriet er mit Saul in Konflikt, da dieser eifersüchtig auf Davids Erfolg war und ihn aus Furcht vor einer Rebellion verfolgte. David musste daraufhin aus dem Königreich fliehen und versteckte sich in Höhlen und Wüsten, wo er eine Gruppe von Kriegern um sich versammelte.

David wurde schließlich zum König von Juda gewählt, nachdem Saul im Kampf gegen die Philister gestorben war. Er vereinigte später das Königreich Israel und Juda unter seiner Herrschaft und machte Jerusalem zur Hauptstadt. Dort baute er auch einen prächtigen Palast und plante den Bau des Tempels, der jedoch erst von seinem Sohn Salomo fertiggestellt wurde.

David war ein erfolgreicher König, der das Königreich Israel erweiterte und zahlreiche Kriege gegen seine Feinde führte. Er etablierte auch eine stabile Regierung und förderte die Künste und Kultur. Er war auch ein bekannter Dichter und Komponist und wird in den Psalmen als Autor zahlreicher Lobgesänge und Gebete genannt.

Persönliches Leben

David hatte mehrere Frauen und Kinder. Seine bekannteste Frau war Bathseba, mit der er einen Sohn namens Salomo hatte, der ihm als König nachfolgte. David hatte jedoch auch zahlreiche andere Kinder, darunter Absalom, Adonija und Amnon. Seine Beziehung zu seinen Kindern war jedoch oft schwierig und von Eifersucht, Verrat und Aufständen geprägt.

Tod und Vermächtnis

David starb im Alter von etwa 70 Jahren und wurde in Jerusalem begraben. Sein Vermächtnis ist bis heute spürbar, da er als einer der bedeutendsten Könige in der Geschichte Israels gilt. Er gilt auch als der Autor zahlreicher Psalmen und wird als Vorfahre von Jesus Christus in der christlichen Tradition verehrt.

Bildtraditionen

Attribute

Abb. 2: Peter Paul Rubens, König David spielt die Harfe, 17. Jhd., Öl auf Tafel, 44.8 cm x 66 cm, Kunstmuseum Philadelphia. Public Domain via Wikimedia Commons

Harfe

Eine der häufigsten Darstellungen von König David in der Kunst ist mit einer Harfe, die er angeblich gespielt haben soll, um Gott zu ehren. Diese Darstellung wird oft in Verbindung mit Psalm 23 gebracht, in dem David als Hirte dargestellt wird, der seine Schafe führt und beschützt. Diese Darstellung von David als musikalisch begabt und spirituell verbunden mit Gott hat in der Kunstgeschichte eine große Bedeutung.

Schleuder und Steine

Eine andere häufige Darstellung von David ist mit einer Schleuder und Steinen, die er benutzte, um den riesigen Philister Goliath zu besiegen. Diese Darstellung betont Davids Mut und seinen Glauben an Gott, der ihm die Kraft gab, den Riesen zu besiegen. Die Schleuder und Steine können auch als Symbol für Davids Einfachheit und seine Abhängigkeit von Gott gesehen werden.

Krönung

Ein weiteres häufiges Attribut von König David in der Kunst ist die Krönung. Diese Darstellung betont Davids Rolle als König und seine Verbindung zu Gott, der ihn auserwählt hat, um Israel zu regieren. Davids Krönung wird oft mit religiösen Symbolen wie einem Engel oder einer Taube dargestellt, um seine göttliche Berufung zu betonen.

Rüstung

In einigen Darstellungen von David wird er mit Rüstung und Waffen dargestellt, um seine militärische Stärke und Tapferkeit zu betonen. Diese Darstellung zeigt Davids Rolle als erfolgreicher Kriegsherr, der das Reich Israel erfolgreich verteidigt hat.

Thron

Eine häufige Darstellung von König David ist auf einem Thron sitzend. Diese Darstellung betont Davids Rolle als König von Israel und seine Macht und Autorität als Herrscher. Der Thron kann mit religiösen Symbolen wie Engeln oder biblischen Szenen dargestellt werden, um seine göttliche Berufung zu betonen.

Tanz

Eine weitere Darstellung von König David in der Kunst ist beim Tanzen. David soll vor der Bundeslade getanzt haben, als sie nach Jerusalem gebracht wurde, um seinen Dank und seine Freude auszudrücken. Diese Darstellung betont Davids spirituelle Hingabe und seine Freude am Lobpreis Gottes.

Abb. 3: Albrecht Dürer, King David Doing Penance, 1510, Holzschnittdruck, 19.5 cm x 13.1 cm, Nationale Kunstgalerie Washington D.C. Creative Commons Zero, Public Domain Dedication via Wikimedia Commons

Vergebung

Eine weitere wichtige Eigenschaft von König David, die in der Kunst dargestellt wird, ist seine Fähigkeit zur Reue und Vergebung. Nach seiner Affäre mit Bathseba und dem Mord an ihrem Ehemann, dem treuen Krieger Urija, bereute David zutiefst seine Taten und bat um Vergebung von Gott. Diese Darstellung betont Davids Menschlichkeit und seine Abhängigkeit von Gott und zeigt seine Fähigkeit zur Buße und Wiedergutmachung.

Bathseba

Eine weitere häufige Darstellung in der Kunst ist Bathseba, die Frau, in die sich David verliebt hat und mit der er eine Affäre hatte. Diese Darstellung betont Davids Schwäche und seine menschlichen Fehler, aber auch seine Fähigkeit zur Reue und Vergebung. Bathseba wird oft als schöne, verführerische Frau dargestellt, die die Macht hat, selbst einen König zu verführen.

Familie

In der Kunst werden auch oft Davids Familie und Nachkommen dargestellt. David hatte viele Ehefrauen und Kinder, darunter Salomon, der später sein Nachfolger als König von Israel wurde. Davids Familie wird oft als ein Symbol für seine Legitimität als König dargestellt und als Teil seiner königlichen Abstammung.

Darstellungsmotive

David als Schafhirte

Abb. 4: Caravaggio, David with the Head of Goliath, 1600-1601, Öl auf Pappelholz, 91.2 cm x 116.2 cm, Kunsthistorisches Museum Wien. Public Domain via Wikimedia Commons

Eine andere Darstellung von David in der Kunst ist als Schafhirte, der in seiner Jugend Schafe hütete. Diese Darstellung betont Davids Bescheidenheit und seine Demut vor Gott, aber auch seine Fähigkeit, seine Schafherde vor Gefahren zu schützen. In dieser Darstellung wird er oft mit einem Hirtenstab und Schafen im Hintergrund dargestellt.

Julius Schnorr von Carolsfeld - David als Schafhirte (1820)

Marc Chagall - David mit Schafen (1956)

David mit der Harfe

Eine andere häufige Darstellung von David in der Kunst ist als Musiker, der seine Harfe spielt. Diese Darstellung geht auf die biblische Geschichte zurück, in der David als junger Mann für König Saul spielte, um ihn von seinen Dämonen zu befreien. Die Harfe steht für Davids Fähigkeiten als Musiker und Dichter, aber auch für seine spirituelle Verbindung zu Gott.

Peter Paul Rubens - David mit Harfe (ca. 1622-1625)

Abb. 5: Rembrandt van Rijn, Saul and David, 1650-1670, Öl auf Leinwand, 130 cm x 164.5 cm, Kunstmuseum in The Hague. Public Domain via Wikimedia Commons

Marc Chagall - King David Plays the Harp (1956-58)

David und Goliath

David wird oft als kleiner und schwächer als Goliath dargestellt, aber dennoch in der Lage, ihn mit einer Steinschleuder zu besiegen. Diese Szene betont Davids Mut und Gottes Hilfe bei seiner Verteidigung gegen die Feinde Israels.

Caravaggio - David mit dem Haupt des Goliath (1607)

Michelangelo - David (1501-1504)

Peter Paul Rubens - David und Goliath (1616-1617)

David als König

Auch ist David oft als mächtiger König von Israel dargestellt, der seine Autorität und Herrschaft ausübt. In dieser Darstellung wird er oft in einer prächtigen Kleidung und mit einem Zepter oder einer Krone dargestellt, um seine königliche Würde und Macht zu betonen. Diese Darstellung betont auch Davids göttliche Berufung und seine Rolle als Anführer Israels.

Giotto di Bondone - Freskenzyklus in der Cappella degli Scrovegni, Padua (1305-1306)

Michelangelo - David als König (um 1525-1530)

Rembrandt van Rijn - David als König (um 1650)

David als sündiger Mensch

Obwohl David in der Bibel als großer König und gottesfürchtiger Mann dargestellt wird, hat er auch gesündigt und schwere Fehler gemacht. Einige Künstler haben Davids Sünden wie seine Affäre mit Bathseba und den Mord an ihrem Mann dargestellt. Diese Darstellung betont die menschliche Seite von David und seine Schwächen, aber auch seine Fähigkeit zur Reue und zum Wiedergutmachen.

Caravaggio - David mit dem Haupt des Goliath (ca. 1609)

Gustave Doré - David bekennt seine Sünde (1866)

David als Bußender

David als Bußender ist ein beliebtes Motiv in der christlichen Kunst, das auf eine Episode aus dem Leben von König David zurückgeht. Nachdem David Bathseba, die Frau eines seiner Soldaten, begehrt und sie geschwängert hatte, beauftragte er seinen General, den Ehemann umbringen zu lassen. Nachdem David von Gott für seine Sünde bestraft wurde, bereute er zutiefst, was er getan hatte, und bat um Vergebung. In der Kunst wird David als Bußender oft kniend oder halb kniend dargestellt, mit gefalteten Händen und einem gequälten Gesichtsausdruck.

Abb. 6: Gustave Doré, David Mourns the Death of Absalom, 1866, Doré's English Bible. Public Domain via Wikimedia Commons

Michelangelo - Bußender David (1501-1504)

Carlo Dolci - David betet um Vergebung (17. Jahrhundert)

David mit der Prophetie

Ebenfalls wird David auch oft als Prophet dargestellt, der Gottes Willen verkündet. In der jüdischen und christlichen Tradition gilt David als der Verfasser zahlreicher Psalmen und als Ahnherr des Messias. In der Kunst wird David mit der Prophetie oft mit einem Buch oder einer Schriftrolle dargestellt, um seine Rolle als Verfasser der Psalmen zu betonen. Ein

Luca Giordano - David mit der Prophetie (um 1710)

Nicolas Poussin - David and Nathan (um 1645-1648)

David und Absalom

Es werden mehrere Situationen dargestellt. Absalom, lehnt sich gegen seinen Vater lehnt und versucht, seinen Thron zu übernehmen. Oftmals wird Absalom auf einem Maultier reitend dargestellt, während David traurig oder wütend aussieht. Ebenfalls wird die Reaktion von David auf die Nachricht vom Tode Absaloms dargestellt.

Peter Paul Rubens - The Death of Absalom (17. Jahrhundert)

Gustave Doré - David and Absalom (19. Jahrhundert)

Quellen- / Literaturverzeichnis

  • Schindler, Alfred (Hrsg.): Apokryphen zum Alten und Neuen Testament, Zürich 1988.
  • Richard Benz:  Die Legende Aurea des JACOBUS DE VORAGINE, Gütersloh 1999.
  • Sabine Poeschel: Handbuch der Ikonographie. Sakrale und profane Themen der bildenden Kunst, 2. Auflage , Darmstadt, 2007.