Joachim (Heiliger)

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Joachim ist der Vater Marias und Großvater Jesu. Sein erstes Auftreten ist im Protoevangelium des Jakobus, eine frühchristliche Schrift, die um das 2. Jahrhundert entstanden ist. Da er als Vater Marias gilt, wird er auch als „Vorfahr Gottes“ charakterisiert. Im neuen Testament findet Joachim keine Erwähnungen. In der Vergangenheit fiel der Gedenktag des heiligen Joachim auf den 16. August, jedoch wird er mittlerweile gemeinsam mit dem der heiligen Anna am 26. Juli gefeiert.

Quellen

Bei dem Protoevangelium des Jakobus handelt es sich um eine frühchristliche Schrift, welche Mitte des 2. Jahrhunderts entstanden ist. Sie behandelt das Marienleben, sprich das Leben Marias, der Mutter Jesu. Das Protoevangelium des Jakobus knüpft vor der Geburt Jesu an und ist zwar in der gesamten Kirche sehr bekannt, wurde jedoch nicht in den Kanon der biblischen Schriften aufgenommen.

Leben und Wirken

Nach dem Protoevangelium des Jakobus ist Joachim ein vermögender und frommer Mann, welcher mit Anna vermählt ist und regelmäßige Spenden an Arme verteilt. Das Ehepaar wünscht sich ein Kind, jedoch ist Anna unfruchtbar und kann somit keine Kinder gebären. Aus diesem Grund verbringt Joachim 40 Tage in der Wüste, wo er fastet und Buße tut. Daraufhin verspricht ein Engel dem Paar die Geburt eines Kindes, bei welchem es sich um Maria handelt. Joachim begibt sich zurück nach Jerusalem und umarmt seine Gattin Anna vor dem Eingang zum Jerusalemer Tempel, auch bekannt als die „Goldenen Pforte“. Das Kind Maria wird geboren.

Bildtraditionen

Attribute

Darstellung des Heiligen Joachim in der Pfarrkirche Wolfsberg, 2011, via Wikimedia Commons.

Zu den Attributen Joachims zählen eine Schäfer-Schaufel, Buch oder Schriftrolle sowie Opfertiere, bei denen es sich meist um Tauben oder ein Lamm handelt.

Darstellungsmotive

Darstellung des heiligen Joachims und Anna sind in der christlichen Ikonographie äußerst populär. Oft wird Joachim als ein alter Mann und nicht allein dargestellt, sondern mit seiner Gattin, der heiligen Anna, oder seiner Tochter, der Jungfrau Maria.

Quellen- / Literaturverzeichnis

  • Fabian Brand: Joachim und Anna: Die Großeltern Jesu gehören zur „Heiligen Sippe“. In: Katholisch.de. 26. Juli 2020 („Erwähnung auch in nicht christlichen Schriften und der Kunst“).