Salome

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Salome ist die Tochter der Herodias. Ihre Mutter heiratet in zweiter Ehe ihren Schwager, den König Herodes Antipas. Die Legende Salomes hängt mit der Ermordung des Johannes dem Täufer zusammen.

Sie wurde ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert zu einem starken Gegenstand der Kunst und fasziniert als eine christlich-mythologische Frauengestalt die Zeitgenossen der Kunst, Literatur und Musik.

Nicht zu verwechseln ist sie mit der Jüngerin Salome, eine der Frauen die die Kreuzigung Christi miterlebte oder mit der gleichnamigen Schwester des Herodes.

Quellen

Obwohl sie in der Bibel nicht namentlich genannt wird, ist die Beschreibung auf die Tochter der Herodias zurückzuführen.

Sie spielt in der Legende um die Köpfung von Johannes dem Täufer eine wichtige Rolle. Diese wird beschrieben im Neuen Testament bei

Mt 14,1–12 und Mk 6,14–29.

Leben und Wirken

Salome lebte um das erste Jahrhundert nach Christus. Sie entstand aus der ersten Ehe ihrer Ihre Mutter Herodias mit Herodes Boethos. Als Herodias ein Verhältnis mit dem Bruder ihres Mannes, Herodes Antipas hatte und sich schließlich wegen ihm scheiden ließ, war König Herodes noch mit einer anderen Frau verheiratet. Der Prophet Johannes der Täufer verurteilt dieses Vorgehen und kritisiert die Moral des Herodes. Geschmäht durch diese Scham entwickelt Herodias einen Groll und Zorn gegen Johannes den Täufer. Sie will ihn köpfen lassen, doch Herodes sieht dafür keinen Grund und lehnt ab.

Anlässlich einer Geburtstagsfeier für den König führt Salome für ihren Stiefvater einen Tanz auf, mit dem sie Herodes so verzückt, dass er ihr versprach einen Wunsch zu erfüllen. Das Mädchen, das um die 15 Jahre war, fragt ihr Mutter um Rat. Die hasserfüllte Herodias flüstert ihr ein, sie soll den Kopf des Täufers verlangen. Diesen Wunsch konnte Herodes ihr nicht verweigern, obwohl es ihn betrübte. So tat Herodes wie er versprochen und ließ Johannes den Täufer köpfen. Den Kopf präsentierte Salome dann ihrer Mutter auf einem Silbertablet. Diese Szene wurde Gegenstand vieler Kunstwerke und lässt die Legende der Prinzessin Salome weiterleben.

Später wurde sie die Ehefrau ihres Onkels Pjilippus. Danach heiratet sie Aristobulus, den König von Chalkis.

Bildtraditionen

Durch die sinnbildliche Darstellung der Salome in Kunst und Literatur wird sie vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert zu einem Gegenstand der Künste.

Speziell in der Französischen Literatur galt sie als Inkarnation weiblicher Grausamkeit.

Sie wird aber auch zu Modell der Kindfrau aber auch Verkörperung idealer Schönheit und Erotik, der auch Herodes unterfallen ist.

Attribute

  • Teure, lange Gewänder und Kleider, wertvoller Schmuck
  • Silbernes Tablet / Schale mit Kopf des Täufers

Darstellungsmotive

  • Tanz der Salome
  • Gespräch mit Herodias
  • Salome mit Johannisschüssel

Quellen-/ Literaturverzeichnis