Jakob

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jakob ist der jüngere Zwillingsbruder von Esau. Seine Eltern sind Isaak und Rebekka und sein Großvater ist Abraham. Er wird auch oft Israel genannt, da er laut dem Buch Genesis (1. Buch Mose) der dritte Erzvater des Volkes Israel darstellt. Ihm vorangegangen sind Abraham und Isaak.

Quellen

Der Name Jakob wird (Gen 25,26[1]) narrativ mit 'Fersenhalter' übersetzt, was auf die Geburt der Zwillingsbrüder zurückzuführen ist, bei der Jakob die Ferse seines erstgeborenen Bruders festhielt. Eine weitere Namensdeutung übersetzt Jakob mit 'Betrüger' (Gen 27,36[2]). Diese Deutung beruht auf dem Vorwurf Esaus, von seinem Bruder zweimal betrogen worden zu sein. Zum einen um sein Erstgeborenenrecht und zum zweiten um seinen Erstgeborenensegen. Diese Übersetzung wird auch in Hos 12,4[3] noch einmal aufgegriffen, indem es heißt, dass Jakob schon im Mutterleib seinen Bruder Esau betrog.

Weiterhin wird Jakob auch als Volksname für das Volk Israel benutzt, was hauptsächlich auf seine Namensänderung von Jakob in Israel (Gen 32,28[4]) zurückzuführen ist.

Leben und Wirken

Jakobs Leben beginnt schon vor seiner Geburt mit der Geschichte seinder Eltern Isaak und Rebekka. Wie seine Großeltern Abraham und Sara, blieben auch sie kinderlos und baten Gott um Hilfe. Rebekka wurde darauf hin schwanger, doch die Schwangerschaft Rebekkas war sehr belastend und so suchte sie erneut den Rat Gottes. Dieser antwortete ihr: "Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Volk wird sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen." (Gen 25, 23)[5] Bereits an dieser Stelle wird zum einen die Konkurrenz der Brüder klar, außerdem wird auf die späteren Völker Israel und Edom verwiesen, deren Volksväter jeweils Jakob und Esau sind. Dabei stellen die Zwillingsbrüder auf der einen Seite ein Kollektiv dar, auf der anderen Seite, lässt sich aber auch die Konkurrenz der beiden Völker durch den Bruderkonfilkt wiederspiegeln.

Als die Brüder heranwuchsen wird Jakob, als sanfter Mann beschrieben, der der Liebling seiner Mutter Rebekka wird. Esau sein Bruder wird als Jäger auf dem Feld dargestellt, der damit die Liebe des Vaters erhält. Diese konkurrierenden Positionen finden ihren ersten Austausch, als Jakob Esau das Erstgeborenenrecht abkauft, indem er ihm im Tausch gegen Essen schwören lässt, auf eben jenes Recht zu verzichten.

Durch eine List, die weitaus schwerwiegendere Folgen hat, erlangt Jakob den Erstgeborenensegen, der ihm eigentlich nicht zusteht. Mit Hilfe seiner ihm gewogegen Mutter Rebekka, kann Jakob den fast blinden Vater Isaak auf seinem Sterbebett täuschen, indem er sich für Esau ausgibt und das gewünschte Gericht serviert. Isaak hatte zuvor Esau zur Jagd geschickt, um ihm noch einmal sein geliebtes Wild zu erlegen für ein letztes Mahl. Rebekka hörte das und motivierte Jakob, an Stelle seines Bruders mit dem von ihr zubereiteten Lieblingsessen zum Vater zu gehen und den Segen über sich aussprechen zu lassen. Nichtsahnend wird der Segen des Erstgeborenen von Isaak über Jakob ausgesprochen. Als Esau hinzukommt und von der List erfährt, fleht er den Vater um einen zweiten Segen an. Isaak aber erklärt ihm, dass es dafür zu spät sei und teilt ihm mit, dass er Jakob zum Herrn über ihn gemacht hat. Die Prophezeiung Gottes während der Schwangerschaft Rebekkas hat sich also bewahrheitet. Jedoch spricht Isaak trotzdem einen Segen über Esau aus und gibt ihm Hoffnung, dass die Verhältnisse sich wieder umkehren mögen. Jakob muss nun jedoch mit dem Zorn seines Bruders leben, der ihm mit dem Tod droht. Rebekka hat Angst um ihren Sohn und schickt ihn fort, mit dem Versprechen ihn zu holen, sobald sich Esaus Zorn gelegt hat.

Jakob wird von seinem Vater nach Haran zu Laban, Rebekkas Bruder geschickt. (Gen 27,41-45[6]), da Rebekka durch eine weitere List Isaak überzeugte. Er befahl ihm dort eine Frau zu nehmen und sich so den Schöpungssegen Gottes zu sichern. (Gen 1,28[7])

Auf der Flucht nach Haran erschien Jakob im Traum eine Himmelsleiter. Auf dieser Leiter konnten göttliche Boten, Engel, zwischen Himmel und Erde auf- und absteigen. Auch Gott selbst erschien darauf.

Jakob wird in Haran vom Betrüger zum Betrogenen. Er wird dort von Laban aufgenommen und verpflichtet sich für sieben Jahre ihm zu dienen. Nach diesen sieben Jahren sollte er Rahel zur Ehefrau erhalten. Nach sieben Jahren und der Heirat mit Rahel, wird Jakob aber von Laban in seiner Hochzeitsnacht getäuscht. Dieser schickt ihm die erstgeborene Tochter Lea ins Bett. Als Jakob Laban um Erklärung für diese List bittet, sagt dieser, dass eine Bevorzugung der Zweitgeborenen nicht rechtens sei. Laban bot ihm darauf hin jedoch auch seine Tochter Rahel zu Frau an, für weitere sieben Jahre Dienst für ihn. (Gen 29,15-30[8])

Zwischen Rahel und Lea kommt es ebenfalls zu geschwisterlichen Konflikten. Vor allem da Rahel zunächst keine Kinder bekommen kann, während ihre Schwester Lea eine Vielzahl von Söhnen zur Welt bringt (Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon). Jakob wird dabei zum Spielball dieses Konflikts. Daraufhin wird eine Dienstmagd Rahels zur Leihmutter, woraufhin die Söhne Dan und Naftali geboren werden. Auch Leas Magd bekommt zwei Söhne von Jakob, Gad und Ascher. Erst als Jakob bereits 10 Söhne besitzt, hebt Gott die Unfruchtbarkeit Rahels auf und es kommen die Söhne Josef und Benjamin zur Welt. Jakobs Segen liegt in der großen Anzahl seiner Söhne, aus jenen später die 12 Stämme Israels hervorgehen.

Nachdem Jakob 20 Jahre Laban gedient hat und ihm zu Reichtum verholfen hat,

Bildtradition

Quellen- / Literaturverzeichnis