Andreas (Apostel)

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Der Apostel Andreas (Ende 18. Jh.); Jojojoe (User), Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0, via Wikimedia Commons, 2010.

Andreas war ein frommer Jude und neben seinem Bruder Petrus einer der zwölf Apostel Jesu. Er schloss sich Johannes dem Täufer an und traf somit auf Jesus. Andreas war von der Verheißung der Propheten überzeugt, dass Gott den Messias schicken würde. Sein Name kommt aus dem Griechischen und lässt sich zu „der Männliche“ oder „der Mannhafte“ übersetzen.

Quellen

Andreas lässt sich im Neuen Testament finden. Die Andreasakten, außerkanonische Apostelgeschichten aus dem späten 2. Jahrhundert, berichten von Legenden des Apostels Andreas und sind heute nur noch in Fragmenten übrig.

Leben und Wirken

Allgemeines

Andreas war der Bruder von Petrus, welcher wie auch Andreas selbst ein Fischer war (Mk 1, 16). Die beiden Brüder stammten aus Bethsaida am See Gennesaret (Joh 1, 44) und besaßen ein Haus in Kafarnaum, einem Ort am See Gennesaret (Mk 1, 29). Andreas galt zuallererst als ein Anhänger Johannes des Täufers, welcher ihn dann zu Jesus führte (Joh 1, 35-40). Darauffolgend brachte Andreas seinen Bruder Petrus zu Jesus, und die beiden wurden als einer der Ersten Jünger von Jesus (Joh 1, 42). Sie trafen auf Jesus mit den Worten „Wir haben den Messias gefunden“ (Joh 1, 41). Aus diesem Grund lautet der traditionelle Beiname des Apostels Andreas „der Erstberufene“ (Πρωτόκλητος, Prōtoklētos).

Die Rangfolge des Andreas in der Gruppe der zwölf Jünger variiert je nach Bibelstelle. Andreas findet Erwähnungen beim Abendmahl in Jerusalem, bei der Himmelfahrt, und an Pfingsten.

Nachbiblische Überlieferungen besagen, dass Andreas in unterschiedlichen Orten das Evangelium verkündigt haben solle, darunter Kleinasien und Griechenland. Auch von Wundern und Heilungen wird berichtet.

Tod

Legenden besagen, dass Andreas in Patras (Griechenland) gestorben sei, wo er die Frau des Statthalters von Ägeas geheilt und zum Christentum bekehrt haben solle. Ihm solle es nicht möglich gewesen sein, den Statthalter ebenfalls zu bekehren, weshalb dieser ihn zum Tode verurteilt und an ein X-förmiges Kreuz gebunden haben soll. Während Andreas für zwei Tage am Kreuz gehangen und gepredigt haben solle, solle sich der Statthalter über ihn lustig gemacht haben, sich selbst in den Wahnsinn getrieben haben und gestorben sein.

Heutiges Wirken

Heute gilt der Apostel Andreas als ein Schutzpatron mehrerer Orte, darunter Russland, Rumänien, Schottland, Spanien, und Griechenland. Er wirkt ebenso als ein Beschützer von Fischern und Fischhändlern, Seilmachern und Wasserträgern. Sein Gedenktag in der katholischen sowie evangelischen Religionslehre fällt auf den 30. November.

Bildtraditionen

Statue des Apostels Andreas (18. Jh.), Eisgarn Kollegiatskirche; Xenophon (User), Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0, via Wikimedia Commons, 2020.

Attribute

Zu den Attributen des Apostels gehören das X-förmige Kreuz (seit dem 14./15. Jahrhundert), welches auch als Andreaskreuz bekannt ist, Fische, Stricke, langes weißes Haar und ein Bart. Es ist jedoch eher ungewöhnlich, alle dieser Attribute in einer einzigen Darstellung wiederzufinden.

Darstellungsmotive

Ikonographisch betrachtet, wird Andreas meist als ein alter Mann mit sowohl langem weißem Haar als auch mit einem langen weißen Bart dargestellt. In seiner Hand befindet sich nicht selten ein Evangeliar oder eine Schriftrolle. Auch das Andreaskreuz, das X-förmige Kreuz, ist oft in seinen Darstellungen wiederzuerkennen, wobei er an diesem angelehnt, es haltend, an diesem gekreuzigt, oder es einfach im Bild vorhanden sein kann. Laut Legenden solle Andreas nämlich die Entscheidung getroffen haben, an einem X-förmigen, statt einem lateinischen Kreuz gekreuzigt zu werden, da er sich nicht als ebenbürtig mit Jesus Christus betrachtet und dementsprechend ein anderes Kreuz gewählt haben solle. Des Weiteren wird Andreas meist unbeschuht und mit einem Heiligenschein dargestellt.






Quellen- / Literaturverzeichnis

-      Helmut Burkhardt / Fritz Grünzweig / Fritz Laubach / Gerhard Maier: Das Große Bibellexikon, Brunnen 2004, S. 63 und S. 77.

-       Joachim Schäfer: Artikel Andreas, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Andreas.htm, (30.01.2022).

-       https://www.christianiconography.info/andrew.html

-       https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Apostle_Andrew_from_Hajdudorog.JPG

-       https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eisgarn_Kollegiatskirche_-_Apostel_Andreas.jpg