Herodias

Aus Kunstwissenschaft Ikonographie
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Herodias war eine Tochter des jüdischen Prinzen Aristobulos, die Enkelin von Herodes des Großen und Mutter der sagenumwobenen Salome.

Sie war Ausschlaggeben und Schuld an der Ermordung des Johannes der Täufer.

Paul Delaroche - Herodias with the Head of St. John the Baptist (1843) Via WikiCommons/José Luiz

Leben und Wirken

Herodias war die Enkelin von dem bekannten Herodes dem Großen (d. Ä.) und die Tochter des jüdischen Prinzen Aristobulos.

Schon seit ihrer Kindheit wächst Herodias mit Intrigen und Mord auf. Ihr grausamer und brutaler Großvater hatte ständig Angst, seinen Thron zu verlieren. Er tötete die Kinder in Bethlehem und auch drei seiner eigenen Söhne. Auch Herodias Vater Aristobulos wurde somit vom König Herodes hingerichtet, weil er glaubte, der Sohn wolle ihn vom Thron stürzen. Ihr Onkel, Herodes Boethos, Sohn aus der zweiten Ehe von König Herodes, kümmert sich um die Familie. Als Herodias älter ist, heiraten die beiden. Aus deren Ehe geht die gemeinsame Tochter Salome hervor. Sie lebten bescheiden und haben nicht viel Geld, was Herodias bedaurt.

Schon immer wollte die ehrgeizige Herodias Königin werden. Der Halbbruder Boethos, Herodes Antipas kam oft zu besuch. Er war reich und ein großer Herrscher. Die ehrgeizige Herodias geht ein Verhältnis mit dem noch verheirateten Herodes Antipas ein. Der verlässt seine Frau für Herodias und nimmt sie und Salome mit nach Galiläa. So hatte sie es geschafft, zumindest fürs erste, Vierfürstin am Hofe zu sein.

In der Öffentlichkeit kritisierte Johannes der Täufer den doppelten Ehebruch Herodes´. Herodias wird darüber sehr wütend. Sie will nicht ihre hart erkämpfte Stellung und ihren Luxus verlieren. Durch die öffentliche Blöße hatte sie Angst, Herodes würde sie verlassen. Sie stellte dem Täufer nach und will ihn töten lassen, kann es aber nicht. Immer mehr widmete sie sich ihrer Tochter Salome, die sehr hübsch und noch jung war. Als diese vor dem König und dessen Hofstaat tanzt, ist er begeistert und lässt ihr einen Wunsch gewähren. Herodias nutzt die Verbundenheit zu ihrer Tochter schamlos aus und manipuliert sie so sehr, dass sich Salome schließlich den Tod von Johannes dem Täufer wünscht. Nach dessen Köpfung präsentiert Salome ihrer Mutter das Haupt des Johannes auf einem Silbertablet.

Weitere Erzählungen über Mutter und Tochter gibt es in der Bibel nicht. Jedoch haben Geschichtsschreiber, aufgrund des königlichen Geschlechts den Lebenslauf beider Frauen niedergeschrieben. Ihre geliebte Tochter heiratet einen Vierfürsten. Gerade wegen Herodias schrecklichen Tat ist sich die Religionspädagogin Lisbeth Haase sicher: "Herodias dürfet zeitlebens daran erinnert worden sein, wie sie ihre Tochter für ihre Pläne benutzt hatte. Sie hatte wohl den Rufer Gottes ausgeschalten, aber die Verantwortung vor Gott stand ihr noch bevor. Schon zu Lebzeiten musste sie mit ihrem Mann in die Verbannung." [1]

Bildtraditionen siehe Herodes und Salome

Qullen

  • Margot Käßmann, Herodias: Eine Frau kriegt nicht genug. (01.03.2020) aus: Herder. Religion & Spiritualität. https://www.herder.de/religion-spiritualitaet/bibel/personen/herodias (10.02.2022).
  • Frank Kürschner-Pelkmann, Herodes Antipas - der Herrscher in Galiläa im Auftrag der Römer. aus: Ökumenisches Handbuch Online. https://www.oekumenisches-handbuch-online.de/h/herodes-antipas (10.02.2022).
  • Brigitte Riese, Seemanns Lexikon der Ikonographie. Religiöse und Profane Bildmotive, Leipzig 2007.
  • Lisbeth Haase, Sündenbock und Schweinefutter. Merkwürdige Geschichten der Bibel, Stuttgart 2003, S. 71-72.
  1. Lisbeth Haase, Sündenbock und Schweinefutter. Merkwürdige Geschichten der Bibel, Stuttgart 2003, S. 72.