Herodes Antipas: Unterschied zwischen den Versionen

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== Quellen- /Literaturverzeichnis ==
== Quellen- /Literaturverzeichnis ==


* Frank Kürschner-Pelkmann, ''Ökumenisches Handbuch Online.'' <nowiki>https://www.oekumenisches-handbuch-online.de/h/herodes-antipas</nowiki> (10.02.2022).  
* Frank Kürschner-Pelkmann, ''Herodes Antipas - der Herrscher in Galiläa im Auftrag der Römer''. aus: Ökumenisches Handbuch Online''.'' <nowiki>https://www.oekumenisches-handbuch-online.de/h/herodes-antipas</nowiki> (10.02.2022).
* Brigitte Riese, ''Seemanns Lexikon der Ikonographie''. ''Religiöse und Profane Bildmotive'', Leipzig 2007.
* Brigitte Riese, ''Seemanns Lexikon der Ikonographie''. ''Religiöse und Profane Bildmotive'', Leipzig 2007.

Version vom 10. Februar 2022, 13:23 Uhr

Herodes Antipas war der zweite Sohn von Herodes des Großen.

Er lebte um 20 v Chr. bis 39 n. Chr. und herrschte somit zur Zeit Jesu als Tetrarch (Bezirksherrscher) in Galiläa.

Anonym- Enthauptung von Johannes des Täufers auf Befehl von Herodes Antipas Altarbild in der Kathedrale von Antwerpen. via iStock.com-sedmak

Quellen

Neues Testament:

  • Matthäus 14
  • Markus 6
  • Lukas 3 - 23

Er wird im neuen Testament immer als König Herodes oder Tetrarch erwähnt.

Später gab man ihm den Beinahmen Antipas, um ihn von seinem Vater zu unterscheiden.

Leben und Wirken

Herodes Antipas war einer von drei Söhnen des Herrschers Herodes des Großen, der als König über Judäa herrscht. Dieser taucht in der Jesusgeschichte, kurz vor dessen Geburt auf. Auf dem Weg der drei Weisen aus dem Morgenland, befragt er sie nach deren Weg. Außerdem veranlasst er, nach dem neuen Testament, den Bethlehemenitischen Kindermord. (Matthäus 2, 1-18)

Nach dessen Tod erbt Herodes Antipas einen Teil der Gebiete seines Vaters. Dieses war nicht nur der kleinste Teil, er bestand auch aus den beiden nicht miteinander verbundenen Territorien Galiläa und Peräa. Durch anfängliche Schwierigkeiten lernt Herodes schnell zu einem mächtigen Herrscher zu werden. Als Tetrarch schaffte er es, mehr als vier Jahrzehnte an der Macht zu bleiben. Für damalige Verhältnisse ein enorm langer Zeitraum, den er nur mit großem Geschick so lange halten konnte. Als schlauer Mann, stellte er sich mit den Römern gut, um nicht in Ungnade zu fallen. Tiberius, Nachfolger von Kaiser Augustus, soll ihm sogar die Freundschaft angeboten haben. Ein kluger Herrscher, der unnötige Provokationen der Bevölkerung unterließ, aber wenn er es für nötig empfand, doch brutal durchgriff.

Aus Gier, immer mehr Gebiete regieren zu wollen, reist er nach Rom und trifft dort auf die Witwe seines verstorbenen Halbbruders Philipp. Sie überzeugte ihn davon, sich zusammen zu tun um gemeinsam über ein großes Gebiet zu herrschen. Herodes ging darauf ein, trennte sich von seiner ersten Frau und heiratet seine Schwägerin Herodias. Dies kritisiert Johannes der Täufer öffentlich und zieht so den Hass der Herodias auf sich. Durch eine Intrige mithilfe der Tochter Salome, wird Johannes der Täufer geköpft und dessen Kopf auf einem Silbertablet der Familie präsentiert. (Markus 6)

Bildtraditionen

Die Legende um die Geschichte der Salome und Enthauptung des Johannes ist wichtiger Bestandteil der Kunst im 19. Jahrhundert. Salome so wie ihre Mutter Herodias genießen ein Ansehen als Verkörperung von Schönheit, Reichtum, Orientalismus aber auch die gemeine Versuchung. Das Bildmotiv des Silbertablets ist als Kunstobjekt nicht wegzudenken. (siehe Salome)

Auch Herodes ist in vielen dieser Darstellungen zu sehen. Er symbolisiert Reichtum und Macht, sowie dem Verfallen der Schönheit der Frau. In der bekanntesten Szene, einem Fest zu seinen Ehren, wird er dargestellt in teuren Kleidern, hinter einem reich gedeckten Tisch, inmitten eines mit Menschen gefüllten Raumes.

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Quellen- /Literaturverzeichnis

  • Frank Kürschner-Pelkmann, Herodes Antipas - der Herrscher in Galiläa im Auftrag der Römer. aus: Ökumenisches Handbuch Online. https://www.oekumenisches-handbuch-online.de/h/herodes-antipas (10.02.2022).
  • Brigitte Riese, Seemanns Lexikon der Ikonographie. Religiöse und Profane Bildmotive, Leipzig 2007.